Raubmord bei Stadeln (Buch): Unterschied zwischen den Versionen

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Das kleine Taschenbuch '''Raubmord bei Stadeln''' erschien kurz nach dem [[2. Weltkrieg]] im Eigenverlag. Autor des Kriminalromans war der Fürther Journalist und Mundartdichter [[Ernst Kiesel]].
Das kleine Taschenbuch '''Raubmord bei Stadeln''' erschien kurz nach dem [[2. Weltkrieg]] im Eigenverlag. Autor des Kriminalromans war der Fürther Journalist und Mundartdichter [[Ernst Kiesel]].

Aktuelle Version vom 28. Januar 2024, 14:53 Uhr

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Titelseite: Raubmord bei Stadeln - ein heiterer Kriminalroman, 1949

Das kleine Taschenbuch Raubmord bei Stadeln erschien kurz nach dem 2. Weltkrieg im Eigenverlag. Autor des Kriminalromans war der Fürther Journalist und Mundartdichter Ernst Kiesel.

Auszug aus dem Roman: Donnerwetter! Da lag ein Hemd, ein fast neues, noch gut erhaltenes Männerhemd. Es war unmöglich zu übersehen. Der hellblau karierte Flanellstoff lugte aufdringlich genug aus dem frischen Grün der Flußwiese hervor. Wie hastig hingeworfen lag es unter dem blühenden Hagebuttenstrauch. Lux Kropp entdeckte es zuerst. Das kam daher, weil er überall neugierig herumschielte, um irgendwas Besonderes der Gesellschaft mitteilen zu können. Er hatte nämlich allen Grund, sich bei den Herren, besonders aber bei den beiden anwesenden Damen beleibt zu und interessant zu machen. Behutsam zerrte er seinen sonderbaren Fund aus dem hohen Gras und spießte es mit dem Spazierstock auf. Der zerknüllte Stoffbündel blähte sich im Luftzug und dabei sah man deutlich, daß es ein nur wenig benutztes Hemd war, das da fernab von jeder Zivilisation einsam und verlassen gelegen hatte. Der linke Ärmel baumelte geringfügig zerfetzt von ihm herab und wirkte irgendwie als stumme Anklage. Außerdem war der Kragen etwas ausgefranzt. Sonst fehlte ihm kein Knopf. Als Lux Kropp das intime Wäschestück übermütig in die sonnenflimmernde Luft hob, eilte Sepp der naseweise Kontolehrling erstaunt hinzu uns besah sich neugierig die seltsame Trophäe. Ihm folgte gemessenen Schrittes Kurt Gutschendies. Er wollte eben das leicht beschmutzte Hemd mit den Fingerspitzen berühren, doch da entzog es ihm seinen Berufskollegen Kropp mit einem schnellen Ruck und schwenkte die Fahne hin und her. Plötzlich aber hielt er erschrocken inne.Seine Augen weiteten sich entsetzt. "Kinder, da klebt ja Blut daran!"...

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