Melchior Kürzdörfer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Melchior Kürzdörfer''' (geb. [[19. Februar]] [[1871]] in Nürnberg<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Taufen 1866–1879, S. 91</ref>; gest. [[12. Februar]] [[1923]] ebenda<ref>Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983</ref>) war ein Nürnberger Bauführer und [[Architekt]], der überwiegend in Fürth wirkte.
 
== Leben ==
Er kam als viertes Kind des aus [[wikipedia:Buchau (Pegnitz)|Buchau]]/Oberfranken stammenden Maurerpoliers und späteren Maurer- und Tünchermeisters Johann Kürzdörfer (1834–1892) und seiner aus dem württembergischen [[wikipedia:Wäldershub|Wäldershub]] zugezogenen Ehefrau Catharina ‚Rosina‘, geborene Mögel (1835–?) in Nürnberg, Hübnersplatz 6 zur Welt. Taufpate war der Kaufmann Melchior Müller.<ref name="KB-Tf"/>
 
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Als Bauführer wurde ihm 1905 in Nürnberg die Niederlassung genehmigt.<ref>Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1905; StadtAN Sign. V c 25 Nr. 52201 (Niederlassungsakte verbrannt)</ref> Nach 20-jähriger Tätigkeit bei Adam Egerer übernahm Kürzdörfer am 3. Januar 1911 dessen Zivilbaubüro in der [[Friedrichstraße 20]]. Er führte es unter seinem Namen mit dem Zusatz „A. Egerers Nachfolger“ weiter.<ref name="FB-KM"/><ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 186</ref><ref>Adressbücher von 1911 und 1913</ref> Vermutlich gab er es im Verlauf oder zum Ende des I. Weltkriegs auf.
 
Melchior Kürzdörfer verheiratete sich in Nürnberg am 19. August 1905 mit Regine Wagner (geb. 6. September 1875). Aus der Ehe sind drei in Nürnberg geborene Kinder bekannt:
* Magdalena Kürzdörfer (geb. 1905)
* Martha Kürzdörfer (geb. 1907)
* Johann August Kürzdörfer (geb. 1908), Paten waren der in die USA ausgewanderte ältere Bruder, der Lithograf August Kürzdörfer, und der Architekt [[Jean Müller]]
 
Zuletzt wohnte er in der Steinbühler Straße 5. Er starb bereits im Alter von 51 Jahren, seine Witwe lebte bis 1946.<ref>Kirchenbücher Christuskirche Nürnberg, Bestattungen 1921–1956, S. 234</ref> Beide wurden auf dem Nürnberger [[wikipedia:Westfriedhof (Nürnberg)|Westfriedhof]] beerdigt.


==Werke==
==Werke==
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{{Werke Architekt}}
'''Außerdem:''' Wohnanlage („Arbeiterhäuser“ mit Kleinwohnungen) des Spar- und Bauvereins Fürth in der Dr. Beeg-Straße, Frauenstraße und Kaiserstraße (1913–1919), 1975 für Neubebauung abgerissen.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. XLI, Anmerkung 50</ref>
== Literatur ==
* Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, München 2007, Band 2, S. 865


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== Einzelnachweise ==
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<references />
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== Bilder ==
{{Bilder dieser Person}}

Aktuelle Version vom 7. August 2023, 22:41 Uhr

Melchior Kürzdörfer (geb. 19. Februar 1871 in Nürnberg[1]; gest. 12. Februar 1923 ebenda[2]) war ein Nürnberger Bauführer und Architekt, der überwiegend in Fürth wirkte.

Leben

Er kam als viertes Kind des aus Buchau/Oberfranken stammenden Maurerpoliers und späteren Maurer- und Tünchermeisters Johann Kürzdörfer (1834–1892) und seiner aus dem württembergischen Wäldershub zugezogenen Ehefrau Catharina ‚Rosina‘, geborene Mögel (1835–?) in Nürnberg, Hübnersplatz 6 zur Welt. Taufpate war der Kaufmann Melchior Müller.[1]

Als Techniker kam er nach Fürth und arbeitete ab 5. März 1891 bei Adam Egerer, Ottostraße 3.[3] Als der Vater im Mai 1892 starb, führte Melchior neben seiner Tätigkeit bei Egerer, gemeinsam mit seinem Bruder Christian Kürzdörfer, das väterliche Baugeschäft weiter.[4] Nach einem Jahr trat er aus der Firma aus und arbeitete weiter als Bautechniker in Fürth.[5] In der Zeit von 1893 bis 1902 war er weder in Nürnberg noch in Fürth gemeldet, zeigte aber später wieder seinen Wohnsitz in Nürnberg an.

Als Bauführer wurde ihm 1905 in Nürnberg die Niederlassung genehmigt.[6] Nach 20-jähriger Tätigkeit bei Adam Egerer übernahm Kürzdörfer am 3. Januar 1911 dessen Zivilbaubüro in der Friedrichstraße 20. Er führte es unter seinem Namen mit dem Zusatz „A. Egerers Nachfolger“ weiter.[3][7][8] Vermutlich gab er es im Verlauf oder zum Ende des I. Weltkriegs auf.

Melchior Kürzdörfer verheiratete sich in Nürnberg am 19. August 1905 mit Regine Wagner (geb. 6. September 1875). Aus der Ehe sind drei in Nürnberg geborene Kinder bekannt:

  • Magdalena Kürzdörfer (geb. 1905)
  • Martha Kürzdörfer (geb. 1907)
  • Johann August Kürzdörfer (geb. 1908), Paten waren der in die USA ausgewanderte ältere Bruder, der Lithograf August Kürzdörfer, und der Architekt Jean Müller

Zuletzt wohnte er in der Steinbühler Straße 5. Er starb bereits im Alter von 51 Jahren, seine Witwe lebte bis 1946.[9] Beide wurden auf dem Nürnberger Westfriedhof beerdigt.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Flößaustraße 92Mietshaus in EcklageMelchior KürzdörferKarl Mayer1914D-5-63-000-239Historismus
Flößaustraße 94MietshausMelchior KürzdörferFriedrich Fleischmann1912D-5-63-000-240Historismus
Karlstraße 15Mietshaus in EcklageMelchior KürzdörferJohann Mayer1902D-5-63-000-540Historismus
Nürnberger Straße 21Verwaltungsgebäude der Deutschen Tafelglas AGMelchior KürzdörferDETAG1921D-5-63-000-967Historismus

Außerdem: Wohnanlage („Arbeiterhäuser“ mit Kleinwohnungen) des Spar- und Bauvereins Fürth in der Dr. Beeg-Straße, Frauenstraße und Kaiserstraße (1913–1919), 1975 für Neubebauung abgerissen.[10]

Literatur

  • Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, München 2007, Band 2, S. 865

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Taufen 1866–1879, S. 91
  2. Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983
  3. 3,0 3,1 Familienbogen Kürzdörfer, Melchior; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  4. Gewerbeanmeldung Kürzdörfer, Melchior u. Christ.; Datierung 1892; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 24/1073 An
  5. Gewerbeabmeldung Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1893; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 25/838 Ab
  6. Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1905; StadtAN Sign. V c 25 Nr. 52201 (Niederlassungsakte verbrannt)
  7. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 186
  8. Adressbücher von 1911 und 1913
  9. Kirchenbücher Christuskirche Nürnberg, Bestattungen 1921–1956, S. 234
  10. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. XLI, Anmerkung 50


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