Michael Mühleder: Unterschied zwischen den Versionen

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Er kam als zweites Kind bzw. zweiter Sohn des Zimmergesellen Johann Andreas Mühloeder und seiner Ehefrau Christine, geborene Schauer im Haus Nr. 168 (heute Münchener Straße 2) in Roth zur Welt. Taufpate war der Metzgergeselle Georg Michael Feyertag.<ref name="KB-Tf"/>
Er kam als zweites Kind bzw. zweiter Sohn des Zimmergesellen Johann Andreas Mühloeder und seiner Ehefrau Christine, geborene Schauer im Haus Nr. 168 (heute Münchener Straße 2) in Roth zur Welt. Taufpate war der Metzgergeselle Georg Michael Feyertag.<ref name="KB-Tf"/>


Um 1853 wurde Mühleder Zimmermeister in Roth. Offenbar verfügte er über gute Beziehungen zum Fürther Zimmermeister [[Simon Gieß]]. So kam er als Mittvierziger Anfang der 1870er Jahre nach Fürth und übernahm pachtweise die Gieß’ gehörende Gastwirtschaft „[[Zum Würzburger Bahnhof]]“ in der Karolinenstraße 16 (ab 1890 [[Karolinenstraße 56]]). Nach zwei Jahren wechselte er die Wirtschaft und übernahm die Schankwirtschaft auf dem Mailänder’schen Haus<ref>Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 30. April 1874 im Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1874 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11176857_00410/pct:51.74849,14.7021,45.12441,3.12902/full/0/default.jpg online]</ref> in der „Königsstraße“ 60 (ab 1890 Königstraße 122, dann als Teilstandort des Stadttheaters abgerissen). Daneben wurde Mühleder zeitweise auch als Zimmermeister tätig, zudem übernahm er  im Jahr 1875 die Pacht des städtischen „Holzgartens“<ref>Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 6. Januar 1875 in den Fürther Neueste Nachrichten vom 8. Januar 1875 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11305598_00027/pct:31.44603,46.64591,30.63136,4.9533/full/0/default.jpg online]</ref> (Holzlagerplatz).
Um 1853 wurde Mühleder Zimmermeister in Roth. Offenbar verfügte er über gute Beziehungen zum Fürther Zimmermeister [[Simon Gieß]]. So kam er als Mittvierziger im Sommer 1872 nach Fürth und übernahm pachtweise die Gieß’ gehörende Gastwirtschaft „[[Zum Würzburger Bahnhof]]“ in der Karolinenstraße 16 (ab 1890 [[Karolinenstraße 56]]). Nach zwei Jahren wechselte er die Wirtschaft und übernahm die Schankwirtschaft auf dem Mailänder’schen Haus<ref>Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 30. April 1874 im Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1874 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11176857_00410/pct:51.74849,14.7021,45.12441,3.12902/full/0/default.jpg online]</ref> in der „Königsstraße“ 60 (ab 1890 Königstraße 122, dann als Teilstandort des Stadttheaters abgerissen). Daneben wurde Mühleder zeitweise auch als Zimmermeister tätig, zudem übernahm er  im Jahr 1875 die Pacht des städtischen „Holzgartens“<ref>Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 6. Januar 1875 in den Fürther Neueste Nachrichten vom 8. Januar 1875 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11305598_00027/pct:31.44603,46.64591,30.63136,4.9533/full/0/default.jpg online]</ref> (Holzlagerplatz).
Ende der 1870er Jahre zog er in die Südstadt, kaufte ca. 1880 von der Witwe Margaretha Dorothea Dannhäuser das Haus [[Dambacher Straße 5]] und betrieb dort seine eigene Gastwirtschaft.
Anfang 1875 zog er in die Südstadt, kaufte ca. 1880 von der Witwe Margaretha Dorothea Dannhäuser das Haus [[Dambacher Straße 5]] und betrieb dort seit August 1882 seine eigene Gastwirtschaft. Das Fürther Bürgerrecht wurde ihm zum 1. März 1889 verliehen.<ref name="Fb-MM">Familienbogen Mühleder, Georg Michael; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>


Michael Mühleder starb als Ehemann im Alter von 66 Jahren.
Michael Mühleder starb als Ehemann im Alter von 66 Jahren.
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Michael Mühleder heiratete als junger Zimmermeister am 6. Februar 1854 in der Rother Pfarrkirche Zu unserer lieben Frau die Bauerntochter Maria ‚Margaretha‘ Forster (geb. 3. Februar 1826 in Roth).<ref>Kirchenbücher Roth, Trauungen 1819–1885, S. 372</ref> Aus dieser Ehe sind vier Kinder bekannt:
Michael Mühleder heiratete als junger Zimmermeister am 6. Februar 1854 in der Rother Pfarrkirche Zu unserer lieben Frau die Bauerntochter Maria ‚Margaretha‘ Forster (geb. 3. Februar 1826 in Roth).<ref>Kirchenbücher Roth, Trauungen 1819–1885, S. 372</ref> Aus dieser Ehe sind vier Kinder bekannt:
* ‚Wilhelmine‘ Pauline Rosalie Mühleder (geb. 25. März 1858 in Roth), heiratete am 25. März 1884 in Fürth den Münchener Redakteur Johann Baptist (Freiherr)<ref>Titel wohl unrechtmäßig geführt</ref> von Seyffertitz, lebte dann in München, deren Sohn [[wikipedia:Alfred Seyffertitz|Alfred Seyffertitz]] maßgeblich an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt war ([[wikipedia:Palmsonntagsputsch|„Palmsonntagsputsch“]])
* ‚Wilhelmine‘ Pauline Rosalie Mühleder (geb. 25. März 1858 in Roth), heiratete am 25. März 1884 in Fürth den Münchener Redakteur Johann Baptist (Freiherr)<ref>Titel wohl unrechtmäßig geführt</ref> von Seyffertitz, lebte dann in München, deren Sohn [[wikipedia:Alfred Seyffertitz|Alfred Seyffertitz]] maßgeblich an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt war ([[wikipedia:Palmsonntagsputsch|„Palmsonntagsputsch“]])
* Johann Sebastian Mühleder (geb. 14. Mai 1860 in Roth), war Wirt in der [[Schindelgasse 9]], heiratete 1884 Elisabeth Margaretha Carolina Dietz, starb bereits am 16. Juli 1886 in Fürth
* Johann Sebastian Mühleder (geb. 14. Mai 1860 in Roth), war erst Zimmer-, dann Metzgerlehrling und Metzgergeselle<ref>Familienbogen Mühleder, Joh. Sebastian; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>, schließlich seit Mai 1884 Wirt in der [[Schindelgasse 9]], heiratete 1884 Elisabeth Margaretha Carolina Dietz, starb bereits am 16. Juli 1886 in Fürth
* Johanna Margaretha Barbara Mühleder (geb. 21. Juli 1862 in Roth; gest. 8. Juli 1863 in Roth)
* Johanna Margaretha Barbara Mühleder (geb. 21. Juli 1862 in Roth; gest. 8. Juli 1863 in Roth)
* ‚Paul‘ Heinrich Mühleder (geb. 14. August 1864 in Roth), wurde Bautechniker, starb im jugendlichen Alter von 23 Jahren am 13. April 1888 in Fürth
* ‚Paul‘ Heinrich Mühleder (geb. 14. August 1864 in Roth), wurde Bautechniker, starb im jugendlichen Alter von 23 Jahren am 13. April 1888 in Fürth


Die Witwe Maria Margaretha Mühleder lebte bis etwa 1905 weiter in der Dambacher Straße 5<ref>Adressbücher 1895, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905</ref>, dann verkaufte sie das Haus an den Feingoldschlägermeister Georg Friedrich Weber. Die letzte Zeit verbrachte sie nun in Roth, wo sie im Haus Nr. 138 (heute Hauptstraße 2 b) – vis-à-vis vom Geburtshaus ihres verstorbenen Ehegatten – im Alter von 81 Jahren am 19. November 1907 verstarb und zwei Tage später auf dem dortigen Kirchhof beerdigt wurde.
Die Witwe Maria Margaretha Mühleder lebte bis etwa 1905 weiter in der Dambacher Straße 5<ref>Adressbücher 1895, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905</ref>, führte die Bierwirtschaft bis Juli 1901, dann verkaufte sie im Juli 1905 das Haus an den Feingoldschlägermeister Georg Friedrich Weber. Am 8. Juni 1906 meldete sie sich in Fürth ab. Die letzte Zeit verbrachte sie nun in Roth, wo sie im Haus Nr. 138 (heute Hauptstraße 2 b) – vis-à-vis vom Geburtshaus ihres verstorbenen Ehegatten – im Alter von 81 Jahren am 19. November 1907 verstarb und zwei Tage später auf dem dortigen Kirchhof beerdigt wurde.


== Adressen ==
== Adressen ==
* 1879: „Schwabacherlandstraße“ 39<ref>Adressbuch von 1879</ref> (ab 1890 Schwabacher Straße 98)
* 1872: Hallstraße 3<ref name="Fb-MM"/> (ab 1890 Hallstraße 9), seit 15. Aug. 1872
* 1880: Dambacher Weg 25<ref>Adressbücher von 1880, 1884, 1886, 1889</ref> (ab 1890 [[Dambacher Straße 5]]), Eigentum
* 1872: Karolinenstraße 16 (ab 1890 Karolinenstraße 56), seit 2. Nov. 1872
* 1874: Königstraße 60 (ab 1890 Königstraße 122), seit 4. April 1874
* 1875: „Schwabacherlandstraße“ 39<ref>Adressbuch von 1879</ref> (ab 1890 Schwabacher Straße 98), seit 2. Feb. 1875
* 1880: Untere Karolinenstraße 11 (ab 1890 [[Dambacher Straße 1; Karolinenstraße 2|Karolinenstraße 2]]), seit 6. Aug. 1880
* 1880: Dambacher Weg 25<ref>Adressbücher von 1880, 1884, 1886, 1889</ref> (ab 1890 [[Dambacher Straße 5]]), seit 1. Nov. 1880, Eigentum
* 1890: Dambacher Straße 5<ref>Adressbücher von 1890, 1891, 1893</ref>
* 1890: Dambacher Straße 5<ref>Adressbücher von 1890, 1891, 1893</ref>
=== Adressen der Witwe ===
* 1905: Nürnberger Straße 32, seit 9. Aug. 1905
* 1905: [[Karolinenstraße 13]], seit 1. Dezember 1905


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Aktuelle Version vom 29. August 2024, 22:59 Uhr

Georg Michael Mühleder (geb. 14. Dezember 1827 in Roth am Sand[1]; gest. 7. Januar 1894 in Fürth[2]) war einige Jahre Zimmermeister in Fürth, dann ebenda hauptsächlich Wirt, aber auch Spezereihändler.

Leben

Er kam als zweites Kind bzw. zweiter Sohn des Zimmergesellen Johann Andreas Mühloeder und seiner Ehefrau Christine, geborene Schauer im Haus Nr. 168 (heute Münchener Straße 2) in Roth zur Welt. Taufpate war der Metzgergeselle Georg Michael Feyertag.[1]

Um 1853 wurde Mühleder Zimmermeister in Roth. Offenbar verfügte er über gute Beziehungen zum Fürther Zimmermeister Simon Gieß. So kam er als Mittvierziger im Sommer 1872 nach Fürth und übernahm pachtweise die Gieß’ gehörende Gastwirtschaft „Zum Würzburger Bahnhof“ in der Karolinenstraße 16 (ab 1890 Karolinenstraße 56). Nach zwei Jahren wechselte er die Wirtschaft und übernahm die Schankwirtschaft auf dem Mailänder’schen Haus[3] in der „Königsstraße“ 60 (ab 1890 Königstraße 122, dann als Teilstandort des Stadttheaters abgerissen). Daneben wurde Mühleder zeitweise auch als Zimmermeister tätig, zudem übernahm er im Jahr 1875 die Pacht des städtischen „Holzgartens“[4] (Holzlagerplatz). Anfang 1875 zog er in die Südstadt, kaufte ca. 1880 von der Witwe Margaretha Dorothea Dannhäuser das Haus Dambacher Straße 5 und betrieb dort seit August 1882 seine eigene Gastwirtschaft. Das Fürther Bürgerrecht wurde ihm zum 1. März 1889 verliehen.[5]

Michael Mühleder starb als Ehemann im Alter von 66 Jahren.

Familie

Michael Mühleder heiratete als junger Zimmermeister am 6. Februar 1854 in der Rother Pfarrkirche Zu unserer lieben Frau die Bauerntochter Maria ‚Margaretha‘ Forster (geb. 3. Februar 1826 in Roth).[6] Aus dieser Ehe sind vier Kinder bekannt:

  • ‚Wilhelmine‘ Pauline Rosalie Mühleder (geb. 25. März 1858 in Roth), heiratete am 25. März 1884 in Fürth den Münchener Redakteur Johann Baptist (Freiherr)[7] von Seyffertitz, lebte dann in München, deren Sohn Alfred Seyffertitz maßgeblich an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt war („Palmsonntagsputsch“)
  • Johann Sebastian Mühleder (geb. 14. Mai 1860 in Roth), war erst Zimmer-, dann Metzgerlehrling und Metzgergeselle[8], schließlich seit Mai 1884 Wirt in der Schindelgasse 9, heiratete 1884 Elisabeth Margaretha Carolina Dietz, starb bereits am 16. Juli 1886 in Fürth
  • Johanna Margaretha Barbara Mühleder (geb. 21. Juli 1862 in Roth; gest. 8. Juli 1863 in Roth)
  • ‚Paul‘ Heinrich Mühleder (geb. 14. August 1864 in Roth), wurde Bautechniker, starb im jugendlichen Alter von 23 Jahren am 13. April 1888 in Fürth

Die Witwe Maria Margaretha Mühleder lebte bis etwa 1905 weiter in der Dambacher Straße 5[9], führte die Bierwirtschaft bis Juli 1901, dann verkaufte sie im Juli 1905 das Haus an den Feingoldschlägermeister Georg Friedrich Weber. Am 8. Juni 1906 meldete sie sich in Fürth ab. Die letzte Zeit verbrachte sie nun in Roth, wo sie im Haus Nr. 138 (heute Hauptstraße 2 b) – vis-à-vis vom Geburtshaus ihres verstorbenen Ehegatten – im Alter von 81 Jahren am 19. November 1907 verstarb und zwei Tage später auf dem dortigen Kirchhof beerdigt wurde.

Adressen

  • 1872: Hallstraße 3[5] (ab 1890 Hallstraße 9), seit 15. Aug. 1872
  • 1872: Karolinenstraße 16 (ab 1890 Karolinenstraße 56), seit 2. Nov. 1872
  • 1874: Königstraße 60 (ab 1890 Königstraße 122), seit 4. April 1874
  • 1875: „Schwabacherlandstraße“ 39[10] (ab 1890 Schwabacher Straße 98), seit 2. Feb. 1875
  • 1880: Untere Karolinenstraße 11 (ab 1890 Karolinenstraße 2), seit 6. Aug. 1880
  • 1880: Dambacher Weg 25[11] (ab 1890 Dambacher Straße 5), seit 1. Nov. 1880, Eigentum
  • 1890: Dambacher Straße 5[12]

Adressen der Witwe

  • 1905: Nürnberger Straße 32, seit 9. Aug. 1905
  • 1905: Karolinenstraße 13, seit 1. Dezember 1905

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Roth, Taufen 1812–1850, S. 317
  2. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1893–1897, S. 13
  3. Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 30. April 1874 im Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1874 - online
  4. Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 6. Januar 1875 in den Fürther Neueste Nachrichten vom 8. Januar 1875 - online
  5. 5,0 5,1 Familienbogen Mühleder, Georg Michael; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  6. Kirchenbücher Roth, Trauungen 1819–1885, S. 372
  7. Titel wohl unrechtmäßig geführt
  8. Familienbogen Mühleder, Joh. Sebastian; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  9. Adressbücher 1895, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905
  10. Adressbuch von 1879
  11. Adressbücher von 1880, 1884, 1886, 1889
  12. Adressbücher von 1890, 1891, 1893

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