Johann Georg Mende: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Georg Mende''' (geb. [[23. Februar]] [[1815]] in Fürth<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St.Michael, Taufen 1814–1821, S. 80</ref>; gest. [[20. Februar]] [[1876]] in Dambach<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1871–1876, S. 395</ref>) war ein Dambacher Maurermeister.


== Leben ==
Er kam als sechstes Kind bzw. dritter Sohn des Fürther Zimmergesellen Johann Menter<ref>die Schreibung des Familiennamens veränderte sich im Lauf der Zeit von Menter über Mente zu Mende</ref> und seiner Ehefrau Margaretha Barbara, geborene Fein im Haus Nr. 291 (ab 1890 [[Königstraße 80]]) zur Welt. Taufpate war der Wirt Johann Georg Scherm.<ref name="KB-Tf"/>
Er kam als sechstes Kind bzw. dritter Sohn des Fürther Zimmergesellen Johann Menter<ref>die Schreibung des Familiennamens veränderte sich im Lauf der Zeit von Menter über Mente zu Mende</ref> und seiner Ehefrau Margaretha Barbara, geborene Fein im Haus Nr. 291 (ab 1890 [[Königstraße 80]]) zur Welt. Taufpate war der Wirt Johann Georg Scherm.<ref name="KB-Tf"/>
Mende erlernte das Maurerhandwerk und war wohl anfangs als Maurergeselle in Fürth tätig.
Im Alter von 28 Jahren heiratete er am 8. Mai 1843 in Fürth<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827/43, S. 364</ref> die zehn Jahre ältere Witwe Katharina Hoerndlein, geborene Floth (geb. 29. September 1804 in Dambach). Sie war die Tochter des Dambacher Köblers Friedrich Floth (auch Flott) und seiner Ehefrau Margaretha Kunigunda, geborene Niedermann, welche 1831 den in Dambach ansässig gewordenen Tagelöhner Johann Wolfgang Hoerndlein (1795–1842) ehelichte, der ab etwa 1838 als Gartenpächter und Wirt in Fürth arbeitete. Das Ehepaar Hoerndlein  hatte insgesamt 9 Kinder, von denen 4 bereits im Säuglings- bzw. Kleinkindalter starben.
Die Mende’schen Eheleute führten zunächst in den Jahren 1844/45 die Fürther Gastwirtschaft [[Zu den drei Herzen]]. Johann Georg Mende und seine Frau Katharina bekamen 1847 noch ein gemeinsames Kind, den Sohn [[Georg Mende]], der auch in Fürth das Licht der Welt erblickte. Bald darauf verlegten sie den Wohnsitz nach Dambach. Im Frühjahr 1852 übernahm Mende die Geschäftsführung des Baugeschäfts der Maurermeisterswitwe Kunigunda Wening (1804–1877) in Zirndorf, deren Ehemann Georg Michael Wening im Januar 1851 verstorben war. Allerdings scheint diese Geschäftsbeziehung wenig einträchtig gewesen zu sein, sie wurde bereits im August 1852 beendet. Im Herbst des gleichen Jahres bestand Mende die Meisterprüfung, wurde auch für Städte I. Klasse zugelassen, und eröffnete im November 1852 in Dambach sein eigenes Baugeschäft.
Seinen Bauvorhaben war nicht immer Glück beschieden, so stürzte ihm 1854 ein Stadel in Unterfarrnbach ein und 1874 wurde sein Polier Leonhard Hermann bei Bauarbeiten im Sahlmann’schen Hause in der Schwabacher Straße durch einen Sturz von einem über zwei Stock hohen Gerüst schwer verletzt.<ref>Fürther Tagblatt vom 12. Juni 1874</ref>
Johann Georg Mende starb laut ärztlicher Diagnose an Bronchitis im Haus Dambach Nr. 56 (Haus neben der späteren [[Untere Straße|Unteren Straße]] 11 a, dem Gasthaus [[Zur frischen Quelle]]) und wurde mit Zession des Zirndorfer Pfarramtes an 22. Februar 1876 in Fürth beerdigt. Er hinterließ den großjährigen Sohn Georg und seine Witwe Katharina Mende, welche sieben Jahre später am 6. Februar 1883 im Alter von 78 Jahren in Dambach verstarb.<ref name="KB-Bsttg"/>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 4. September 2024, 09:52 Uhr

Johann Georg Mende (geb. 23. Februar 1815 in Fürth[1]; gest. 20. Februar 1876 in Dambach[2]) war ein Dambacher Maurermeister.

Leben

Er kam als sechstes Kind bzw. dritter Sohn des Fürther Zimmergesellen Johann Menter[3] und seiner Ehefrau Margaretha Barbara, geborene Fein im Haus Nr. 291 (ab 1890 Königstraße 80) zur Welt. Taufpate war der Wirt Johann Georg Scherm.[1]

Mende erlernte das Maurerhandwerk und war wohl anfangs als Maurergeselle in Fürth tätig.

Im Alter von 28 Jahren heiratete er am 8. Mai 1843 in Fürth[4] die zehn Jahre ältere Witwe Katharina Hoerndlein, geborene Floth (geb. 29. September 1804 in Dambach). Sie war die Tochter des Dambacher Köblers Friedrich Floth (auch Flott) und seiner Ehefrau Margaretha Kunigunda, geborene Niedermann, welche 1831 den in Dambach ansässig gewordenen Tagelöhner Johann Wolfgang Hoerndlein (1795–1842) ehelichte, der ab etwa 1838 als Gartenpächter und Wirt in Fürth arbeitete. Das Ehepaar Hoerndlein hatte insgesamt 9 Kinder, von denen 4 bereits im Säuglings- bzw. Kleinkindalter starben.

Die Mende’schen Eheleute führten zunächst in den Jahren 1844/45 die Fürther Gastwirtschaft Zu den drei Herzen. Johann Georg Mende und seine Frau Katharina bekamen 1847 noch ein gemeinsames Kind, den Sohn Georg Mende, der auch in Fürth das Licht der Welt erblickte. Bald darauf verlegten sie den Wohnsitz nach Dambach. Im Frühjahr 1852 übernahm Mende die Geschäftsführung des Baugeschäfts der Maurermeisterswitwe Kunigunda Wening (1804–1877) in Zirndorf, deren Ehemann Georg Michael Wening im Januar 1851 verstorben war. Allerdings scheint diese Geschäftsbeziehung wenig einträchtig gewesen zu sein, sie wurde bereits im August 1852 beendet. Im Herbst des gleichen Jahres bestand Mende die Meisterprüfung, wurde auch für Städte I. Klasse zugelassen, und eröffnete im November 1852 in Dambach sein eigenes Baugeschäft.

Seinen Bauvorhaben war nicht immer Glück beschieden, so stürzte ihm 1854 ein Stadel in Unterfarrnbach ein und 1874 wurde sein Polier Leonhard Hermann bei Bauarbeiten im Sahlmann’schen Hause in der Schwabacher Straße durch einen Sturz von einem über zwei Stock hohen Gerüst schwer verletzt.[5]

Johann Georg Mende starb laut ärztlicher Diagnose an Bronchitis im Haus Dambach Nr. 56 (Haus neben der späteren Unteren Straße 11 a, dem Gasthaus Zur frischen Quelle) und wurde mit Zession des Zirndorfer Pfarramtes an 22. Februar 1876 in Fürth beerdigt. Er hinterließ den großjährigen Sohn Georg und seine Witwe Katharina Mende, welche sieben Jahre später am 6. Februar 1883 im Alter von 78 Jahren in Dambach verstarb.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St.Michael, Taufen 1814–1821, S. 80
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1871–1876, S. 395
  3. die Schreibung des Familiennamens veränderte sich im Lauf der Zeit von Menter über Mente zu Mende
  4. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827/43, S. 364
  5. Fürther Tagblatt vom 12. Juni 1874

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