Jan Bauer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Erstfassung erstellt.)
 
(Artikel ausgebaut.)
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 8: Zeile 8:
 
|Beruf=Künstler
 
|Beruf=Künstler
 
}}
 
}}
'''Jan Bauer''' (geb. [[1972]] in Schwerin) ist [[Künstler]]. Er arbeitet bevorzugt in Serien von Gemälden und Zeichnungen, die er über mehrere Jahre entwickelt. Seinen besonders akribisch ausgearbeiteten Werke sind geprägt vom Stil der „Dokumentarischen Malerei“.
+
'''Jan Bauer''' (geb. [[1972]] in Schwerin) ist [[Künstler]]. Er arbeitet bevorzugt in Serien von Gemälden und Zeichnungen, die er über mehrere Jahre entwickelt. Seine besonders akribisch ausgearbeiteten Werke sind geprägt vom Stil der „Dokumentarischen Malerei“.
  
 
== Leben und Wirken ==
 
== Leben und Wirken ==
Jan Bauer ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder.  
+
Jan Bauer ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Nach seinem Studium verbrachte er 15 Jahre in Berlin, bevor er 2015 mit seiner Familie nach Fürth zog.
 +
 
 +
In seiner „Dokumentarischen Malerei“ verarbeitet Bauer Motive, die er in Archiven und Museen findet: Ausgangsbasis seiner großformatigen Kohlezeichnungen sind antike Portrait-Plastiken, bei denen er sich auf die Details des Gesichts (Augen, Mund und Nase) konzentriert und diese besonders heraushebt. Die Beschränkung auf das vergrößerte Gesicht und dessen sichtbare Versehrtheit - in der Regel haben die Skulpturen im Laufe der Jahrhunderte vielerlei Beschädigungen erlitten - üben eine starke Wirkung auf die Betrachtenden aus.
 +
 
 +
Jan Bauer fertigt auch Linolschnitt-Drucke an, z.B. nach Radierungen von [[Wikipedia:Giovanni Battista Piranesi|Giovanni Battista Piranesi]] (1720 – 1778), die Kaminentwürfe mit darin lodernden Feuern zeigen. Indem er bei seinen Darstellungen von Rauchsäulen jegliche Bezugspunkte vermeidet, die Hinweise auf deren Größe geben würden, lässt Bauer die Betrachtenden darüber rätseln, ob sie ein kleines Feuer oder einen gewaltigen Vulkanausbruch vor sich sehen.
 +
 
 +
Seine Arbeiten aus dem Werkzyklus „Archiv“ bestehen aus mit Kohle und Pastellkreiden abgezeichneten Zeitungsauschnitten, wobei er den Bildträger (Papier) auch rückseitig mit bildlichen Darstellungen versieht. Bei diesen in Leuchtkästen montierten Blättern wird die Gesamtkomposition erst beim Einschalten der eingebauten Beleuchtung sichtbar, die die Motive der Rückseite durchscheinen lässt.
 +
 
 +
Bauer hat seine Werke schon vielfach in Deutschland, Italien, USA und Argentinien ausgestellt, ist aber in Fürth erstmals im Juli 2024 mit einer Präsentation seines Schaffens im [[Kultur.lokal.fürth|kultur.lokal.fürth]] an die Öffentlichkeit herangetreten.
  
 
== Künstlerischer Werdegang ==
 
== Künstlerischer Werdegang ==
Zeile 30: Zeile 38:
 
* 2024 - „Dokumentarische Malerei“, Fürth
 
* 2024 - „Dokumentarische Malerei“, Fürth
  
== Projekte ==
+
== Ankäufe für öffentliche Sammlungen ==
*  
+
* Sammlung des Deutschen Bundestages
 +
* Sammlung des Landes Sachsen
 +
* Staatliches Museum Schwerin
 +
* Messner Mountain Museum.
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
Zeile 56: Zeile 67:
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* Jan Bauer - [https://dokumentarische-malerei.com/ eigene Website]
 
* Jan Bauer - [https://dokumentarische-malerei.com/ eigene Website]
 +
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references />
  
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==

Aktuelle Version vom 27. Juli 2024, 00:27 Uhr

2024-07-26 Jan Bauer (1).jpg
Jan Bauer im kultur.lokal.fürth (Juli 2024)

Jan Bauer (geb. 1972 in Schwerin) ist Künstler. Er arbeitet bevorzugt in Serien von Gemälden und Zeichnungen, die er über mehrere Jahre entwickelt. Seine besonders akribisch ausgearbeiteten Werke sind geprägt vom Stil der „Dokumentarischen Malerei“.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Jan Bauer ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Nach seinem Studium verbrachte er 15 Jahre in Berlin, bevor er 2015 mit seiner Familie nach Fürth zog.

In seiner „Dokumentarischen Malerei“ verarbeitet Bauer Motive, die er in Archiven und Museen findet: Ausgangsbasis seiner großformatigen Kohlezeichnungen sind antike Portrait-Plastiken, bei denen er sich auf die Details des Gesichts (Augen, Mund und Nase) konzentriert und diese besonders heraushebt. Die Beschränkung auf das vergrößerte Gesicht und dessen sichtbare Versehrtheit - in der Regel haben die Skulpturen im Laufe der Jahrhunderte vielerlei Beschädigungen erlitten - üben eine starke Wirkung auf die Betrachtenden aus.

Jan Bauer fertigt auch Linolschnitt-Drucke an, z.B. nach Radierungen von Giovanni Battista Piranesi (1720 – 1778), die Kaminentwürfe mit darin lodernden Feuern zeigen. Indem er bei seinen Darstellungen von Rauchsäulen jegliche Bezugspunkte vermeidet, die Hinweise auf deren Größe geben würden, lässt Bauer die Betrachtenden darüber rätseln, ob sie ein kleines Feuer oder einen gewaltigen Vulkanausbruch vor sich sehen.

Seine Arbeiten aus dem Werkzyklus „Archiv“ bestehen aus mit Kohle und Pastellkreiden abgezeichneten Zeitungsauschnitten, wobei er den Bildträger (Papier) auch rückseitig mit bildlichen Darstellungen versieht. Bei diesen in Leuchtkästen montierten Blättern wird die Gesamtkomposition erst beim Einschalten der eingebauten Beleuchtung sichtbar, die die Motive der Rückseite durchscheinen lässt.

Bauer hat seine Werke schon vielfach in Deutschland, Italien, USA und Argentinien ausgestellt, ist aber in Fürth erstmals im Juli 2024 mit einer Präsentation seines Schaffens im kultur.lokal.fürth an die Öffentlichkeit herangetreten.

Künstlerischer Werdegang[Bearbeiten]

  • 1993 - 2000 Studium an der Akademie für Bildende Kunst in Leipzig

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Jan Bauer in seiner Ausstellung „Dokumentarische Malerei“ im kultur.lokal.fürth (Juli 2024)
  • 2011 - „Archiv“, Studio d’Arte Contemporanea Pino Casagrande, Rom
  • 2012 - „Archiv“, Galerie JJ Heckenhauer, Brüssel
  • 2013 - „Friedrich-Schlie-Preis“, Staatliches Museum Schwerin
  • 2015 - „Archiv“, Mila Galerie, Berlin
  • 2017 - „Parasympathikus“, Halle 9 Kirowwerk, Leipzig
  • 2018 - „Archiv“, Galerie JJ Heckenhauer, München
  • 2021 - „Verführung Licht“, Staatliches Museum Schwerin
  • 2022 - „Jan Bauer e Franco Novelli“, artMbassy Tarquinia, Italien
  • 2023 - „Dokumentarische Malerei - Glypothek - Pantheon“, Galerie JJ Heckenhauer, München
  • 2024 - „Dokumentarische Malerei“, Fürth

Ankäufe für öffentliche Sammlungen[Bearbeiten]

  • Sammlung des Deutschen Bundestages
  • Sammlung des Landes Sachsen
  • Staatliches Museum Schwerin
  • Messner Mountain Museum.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • 2013 - Friedrich-Schlie-Preis der Staatlichen Museen Schwerin

Kontakt[Bearbeiten]

Jan Bauer
Eulenstraße 1B
90766 Fürth

Tel. 0162 5850868

janbauer@gmx.com

Literatur[Bearbeiten]

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Reinhard Kalb: Die Narben der Jahrhunderte. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2024 (Druckausgabe)

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


Bilder[Bearbeiten]