Max Moses Herzstein: Unterschied zwischen den Versionen

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* Gedenkbuch des Bundesarchivs [https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en1521878/ online] zu Max Moses Herzstein
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* Gedenkbuch des Bundesarchivs [https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en1521878 online] zu Max Moses Herzstein<ref>Das Emigrationsdatum nach Prag ist mit 1933 falsch angegeben</ref>
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== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2024, 15:29 Uhr

Dr. Max Moses Herzstein (geb. 9. Februar 1892 in Fürth; gest. unbekannt, am 17. November 1961 für tot erklärt), Sohn[1] des Lehrers für neuere Sprachen und Direktors der Jüdischen Realschule Dr. Salomon Herzstein und dessen Frau Helene, geb. Lambert. Er studierte in München, Heidelberg und Erlangen wo er 1915 zum Dr. jur. promovierte.[2]

Bis ins Jahr 1918 war Herzstein beim Militär. Am 2. Mai 1925 heiratete er in der Kirche St. Sebald zu Nürnberg Anna Stark. Der Ehe waren zwei Töchter[3] beschieden.
Dr. Max Moses Herzstein erhielt die Zulassung als Anwalt für Würzburg 1920/21 und für Fürth 1921. Am 12. September 1933 wurde sie ihm wieder aberkannt. Unmittelbar danach floh Herzstein mit seiner Familie nach Prag. 1938 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Im April 1939 flüchtete er alleine ins polnische Kattowitz. Eine Flucht nach England soll aber gescheitert sein.[4]. 1941 war sein letztes Lebenszeichen aus Lemberg. Max Moses Herzstein und seine Frau wurden vom Amtsgericht Fürth am 17. November 1961 (rechtskräftig dann am 3. Januar 1962) zum Tag des Kriegsendes 8. Mai 1945 für tot erklärt. Auch Dr. Herzsteins Schwester Hedwig Löwenstein wurde ein Opfer der Shoah.[5]

Artikel zur Auseinandersetzung mit den Ostjuden anlässlich der jüd. Gemeindewahlen, „Das Jüdische Echo“ vom 20.April 1928

Herzstein in der Debatte um die Problematik der Ostjuden bei Wahlen in der jüdischen Kultusgemeinde[Bearbeiten]

Den Ostjuden war seitens der jüdischen Kultusgemeinde stets das aktive und passive Wahlrecht vorenthalten worden.[6] 1928 kam es dann zum ersten Male zu einer Wahl, in der eine sog. orthodox-liberale Einheitspartei und eine sog. Jüdische Volkspartei gegeneinander antraten. In einer Wahlversammlung wurde über den Anspruch der Ostjuden auf das Wahlrecht debattiert. Dr. Max Moses Herzstein trat bei dieser Versammlung auf, beschrieb sich selbst als Nichtzionist, liberalen Juden und als Mitglied des Centralvereins[7], der zwar für die Jüdische Volkspartei eintrete, aber als Demokrat alle Richtungen in der Kultusgemeinde vertreten sehen wolle.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Gedenkbuch des Bundesarchivs online zu Max Moses Herzstein[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Max Moses war das jüngste Kind von vieren
  2. biografische Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Max Moses Herzstein und Glady and David Blank´s Genealogy
  3. Lore Edith, geb. am 10. Mai 1926 und Ruth Erika, geb. am 30. November 1929. Beiden Töchtern gelang während des Holocausts die Flucht nach England
  4. siehe Jüdisch in Fürth zu Max Moses Herzstein
  5. ebenda
  6. siehe „Das Jüdische Echo“ vom 20. April 1928
  7. ebenda
  8. Das Emigrationsdatum nach Prag ist mit 1933 falsch angegeben

Bilder[Bearbeiten]