Polizei: Unterschied zwischen den Versionen

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In Fürth befürchtete man eine Verschlech­terung der ausgezeichneten Sicherheitslage. Durch weniger Beamte, häufig noch ortsfremd dazu, würden den bisher gepflegten guten Kon­takt zur Bevölkerung verlieren. ''"Im Mai 1971 stimmte schließlich der Fürther Stadtrat - unter deutlicher Formulierung eines Protests - für einen An­trag auf Verstaatlichung, um sich keine Nachteile bei der Bewilligung von Zuschüssen einzuhandeln. Nürnberg war schon von Beginn an für die Verstaatlichung gewesen und den Fürthern war klar, dass sie, wie schon bei der Verstaatlichung 1921, wieder ein Anhängsel Nürnbergs werden würden. Am 1. Oktober 1974 war es dann soweit: Die Stadtpolizeien Nürnberg und Fürth wurden verstaatlicht und - zusammen mit dem Landkreis Fürth - im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" zusammengeführt. In Fürth gab es dann die Polizeiinspektionen Fürth-West und Fürth-Ost mit der nachgeordneten Polizeistation Rathaus. Die ehemaligen Landpolizeistationen Stein und Zirndorf wurden ebenfalls in Polizeiinspektionen umbenannt und die Landpolizeistation Zirndorf-Rathaus zur Polizeistation Zirndorf. Im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" waren etwa 2200 Beamte für 700 000 Einwohner zuständig."'' <ref>[[Bernd Jesussek]], Horst Sondershaus – Fürther Stadtpolizei, Erinnerungen 1945-1974, Städtebilder-Verlag – Fürth 2011, S. 74</ref>  
In Fürth befürchtete man eine Verschlech­terung der ausgezeichneten Sicherheitslage. Durch weniger Beamte, häufig noch ortsfremd dazu, würden den bisher gepflegten guten Kon­takt zur Bevölkerung verlieren. ''"Im Mai 1971 stimmte schließlich der Fürther Stadtrat - unter deutlicher Formulierung eines Protests - für einen An­trag auf Verstaatlichung, um sich keine Nachteile bei der Bewilligung von Zuschüssen einzuhandeln. Nürnberg war schon von Beginn an für die Verstaatlichung gewesen und den Fürthern war klar, dass sie, wie schon bei der Verstaatlichung 1921, wieder ein Anhängsel Nürnbergs werden würden. Am 1. Oktober 1974 war es dann soweit: Die Stadtpolizeien Nürnberg und Fürth wurden verstaatlicht und - zusammen mit dem Landkreis Fürth - im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" zusammengeführt. In Fürth gab es dann die Polizeiinspektionen Fürth-West und Fürth-Ost mit der nachgeordneten Polizeistation Rathaus. Die ehemaligen Landpolizeistationen Stein und Zirndorf wurden ebenfalls in Polizeiinspektionen umbenannt und die Landpolizeistation Zirndorf-Rathaus zur Polizeistation Zirndorf. Im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" waren etwa 2200 Beamte für 700 000 Einwohner zuständig."'' <ref>[[Bernd Jesussek]], Horst Sondershaus – Fürther Stadtpolizei, Erinnerungen 1945-1974, Städtebilder-Verlag – Fürth 2011, S. 74</ref>  


Fürth gehört jetzt zum Einzugsbereich des Polizeipräsidiums Nürnberg, das im Stadtgebiet von Fürth durch die Polizeiinspektion in der [[Kapellenstraße]] 10 vertreten ist. Früher gab es auch eine vollwertige Polizeiinspektion auf der [[Hardhöhe]] in der [[Soldnerstraße]] 10 - dieses Gebäude wird heute von der Verkehrspolizei genutzt. Bevor der Neubau in der Kapellenstraße in den 1990er Jahren eröffnet wurde, hatte die Polizei ihren Sitz in der [[Oststadt]] in der [[Nürnberger Straße 18]], Ecke [[Kirchenstraße]]. Über den Stadtbereich waren bis in die 1960er Jahre  mehrere kleine Dienststellen verteilt wie z. B. in der Erlanger Straße 2 (Foto unter [[Erlanger Straße 2 / 4]]), die Rathauswache, [[Polizeiwache Jakobinenstraße]] und in [[Vach]] (letztere damals LaPo da noch nicht eingemeindet).
Optisch war für die Fürther Bevölkerung die Verstaatlichung durch den Austausch der blauen in die grün/beigen Uniformen und durch die Nürnberger Kennzeichen der Funkstreifenwagen in den nächsten Jahren sichtbar. Bald stellte sich heraus, dass die starke Zentralisierung auf Nürnberg zu Nachteilen bei der Verbrechensbekämpfung und bei der Polizeipräsenz „vor Ort“ führte („''halbe Direktion mit halben Zuständigkeiten''“, so [[Horst Kischke]].<ref>Fürther Nachrichten vom 21. Februar 1978</ref> Deshalb wurde ab 1. April 1978 die Polizeidirektion Fürth wieder eigenständig und erhielt „ihre“ Kriminal- und Verkehrspolizei-Abteilungen wieder zurück.
 
Im Juli 2000 fand auf der [[Fürther Freiheit]] das erste Polizeigelöbnis in Fürth statt. Vor rund 3000 Zuschauern legten 798 junge Polizeibeamtinnen und -beamte den Eid auf die Verfassung ab.
 
Fürth gehört jetzt zum Einzugsbereich des Polizeipräsidiums Nürnberg, das im Stadtgebiet von Fürth durch die Polizeiinspektion in der [[Kapellenstraße]] 10 vertreten ist. Früher gab es auch eine vollwertige Polizeiinspektion auf der [[Hardhöhe]] in der [[Soldnerstraße]] 10 - dieses Gebäude wird heute von der Verkehrspolizei genutzt. Bevor der Neubau in der Kapellenstraße in den 1990er Jahren eröffnet wurde, hatte die Polizei ihren Sitz in der [[Oststadt]] in der [[Nürnberger Straße 18]], Ecke [[Kirchenstraße]]. Über den Stadtbereich waren bis in die 1960er Jahre  mehrere kleine Dienststellen verteilt wie z. B. in der Erlanger Straße 2 (Foto unter [[Erlanger Straße 2 / 4]]), die Rathauswache, [[Polizeiwache Jakobinenstraße]] und in [[Vach]] (letztere damals Landpolizei, da noch nicht eingemeindet).


==Polizeiwachen<ref>[[Fürther Stadtpolizei (Buch)]]</ref>==  
==Polizeiwachen<ref>[[Fürther Stadtpolizei (Buch)]]</ref>==  

Aktuelle Version vom 8. November 2024, 17:42 Uhr

Luftbild - Polizei und Saturn
Polizeihauptwache

Eingrenzung

Früher verstand man unter Polizei die Ausübung von Staatsgewalt im Innern. "Die nöthigen Anstalten zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit, und Ordnung, und zur Abwendung der dem Publico, oder einzelnen Mitgliedern desselben, bevorstehenden Gefahr zu treffen, ist das Amt der Polizey."[1]. Dies beinhaltete noch während des Dritten Reichs "...die ‚Sicherheits-, Kriminal- und Fremdenpolizei‘, die Behandlung von Zuzugsgenehmigungen für Ausländer und Ausweisungen mit Ausnahme der Wohnungspolizei. Hinzu kamen das Passwesen, die Ausstellung von Leumunds-, Vermögens-, Ursprungs-, Übersiedlungs- und anderen Zeugnissen, das Meldewesen, die Festsetzung der Polizeistunde, die Ordnungs- und Sittenpolizei, die öffentlichen Geld- und sonstigen Sammlungen, Lotterie- und Glücksspiele, Pulverwesen und Sprengstoffe, die Munitionsherstellung, Waffenscheine, öffentliche Lustbarkeiten und Vergleichbares."[2].

In Fürth veranlasste die amerikanische Militärregierung am 16. November 1948 die Trennung dieser Verwaltungsaufgaben von der "Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung" durch die (Stadt) Polizei. In diesem Beitrag soll unter Polizei nur die Ordnungsmacht mit dem Gewaltmonopol verstanden werden.

Anfänge

Während der Jahrhunderte andauernden Dreiherrschaft herrschte in Fürth ein ziemliches Durcheinander polizeilicher Zuständigkeiten, abhängig von den jeweiligen Gebietsansprüchen. Erst 1797 gelang es Freiherr von Hardenberg, eine einheitliche Justiz- und Polizeiverwaltung einzuführen. Organisation und Bezahlung waren eine reine städtische Angelegenheit. Die Bierkrawalle 1866 und 1872 brachten die zu dieser Zeit etwa 20 Polizisten an ihre Grenzen. Aufstockung an Personal und die Einrichtung weiterer Polizeiwachen waren (neben der Ansiedlung von Militär) die Folge.

Verstaatlichung 1921 bis 1945

Die Unruhen nach dem Ersten Weltkrieg mit aus Kriegsbeständen gut bewaffneten Soldaten- und Arbeiterräten führten dazu, die Polizeien zu verstaatlichen. Das Polizeiamt Fürth wurde der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth unterstellt. Zuerst unter bayerischer Regie, vollendeten die Nationalsozialisten die Verstaatlichung zur 'Reichspolizei'. Vom März bis September 1933 war Heinrich Himmler kommis­sarischer Polizeipräsident von Nürnberg-Fürth.[3] Am 1. April 1937 wurde das Gebiet der Stadt Nürnberg in 18 Polizeireviere aufgeteilt; in Fürth befanden sich die Polizeireviere 19 mit Überfallkommando in der Nürnberger Straße 18, 20 in der Schwabacher Straße 98 und 21 im Rathaus mit einer nachgeord­neten Revierzweigstelle in der Erlanger Straße 2 und einem Landposten in Burgfarrnbach. [4]

Stadtpolizei (siehe dort)

Nach dem Zweiten Weltkrieg löste die amerikanische Verwaltung die staatlichen Polizeien auf und ließen nur lokal verwaltete Organisationen zu.

Verstaatlichung 1974

Die zunehmende Vernetzung von Informationskanälen, die Internationalisierung des Verbrechens und die größere Mobilität von Menschenmassen erforderte Investitionen in Personal und Technik, die einzelne Kommunen nicht mehr leisten konnten. Bereits 1964 erörterte das Bayerische Innen­ministeriums das Thema Verstaatlichung. Als Hauptgrund wurde genannt, dass in Bayern für etwa ein Drittel aller Polizeibeamten 56 verschiedenen Dienstherren über deren Bewaffnung und Ausrüstung entschieden und darüber, ob sie für Stadtgrenzen-über­grei­fende Aktionen ihre Beamten freigeben sollten oder nicht. [5] Schließlich beschloss 1971 der Landtag die Verstaatlichung und folgte damit dem Beispiel anderer Bundesländer. Diese Umorganisation verfolgte das Ziel, Schutz-, Verkehrs- und Kri­minalpolizei in einer Ebene zu integrieren und leis­tungsstärkere Organisationseinheiten zu errichten.

In Fürth befürchtete man eine Verschlech­terung der ausgezeichneten Sicherheitslage. Durch weniger Beamte, häufig noch ortsfremd dazu, würden den bisher gepflegten guten Kon­takt zur Bevölkerung verlieren. "Im Mai 1971 stimmte schließlich der Fürther Stadtrat - unter deutlicher Formulierung eines Protests - für einen An­trag auf Verstaatlichung, um sich keine Nachteile bei der Bewilligung von Zuschüssen einzuhandeln. Nürnberg war schon von Beginn an für die Verstaatlichung gewesen und den Fürthern war klar, dass sie, wie schon bei der Verstaatlichung 1921, wieder ein Anhängsel Nürnbergs werden würden. Am 1. Oktober 1974 war es dann soweit: Die Stadtpolizeien Nürnberg und Fürth wurden verstaatlicht und - zusammen mit dem Landkreis Fürth - im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" zusammengeführt. In Fürth gab es dann die Polizeiinspektionen Fürth-West und Fürth-Ost mit der nachgeordneten Polizeistation Rathaus. Die ehemaligen Landpolizeistationen Stein und Zirndorf wurden ebenfalls in Polizeiinspektionen umbenannt und die Landpolizeistation Zirndorf-Rathaus zur Polizeistation Zirndorf. Im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" waren etwa 2200 Beamte für 700 000 Einwohner zuständig." [6]

Optisch war für die Fürther Bevölkerung die Verstaatlichung durch den Austausch der blauen in die grün/beigen Uniformen und durch die Nürnberger Kennzeichen der Funkstreifenwagen in den nächsten Jahren sichtbar. Bald stellte sich heraus, dass die starke Zentralisierung auf Nürnberg zu Nachteilen bei der Verbrechensbekämpfung und bei der Polizeipräsenz „vor Ort“ führte („halbe Direktion mit halben Zuständigkeiten“, so Horst Kischke.[7] Deshalb wurde ab 1. April 1978 die Polizeidirektion Fürth wieder eigenständig und erhielt „ihre“ Kriminal- und Verkehrspolizei-Abteilungen wieder zurück.

Im Juli 2000 fand auf der Fürther Freiheit das erste Polizeigelöbnis in Fürth statt. Vor rund 3000 Zuschauern legten 798 junge Polizeibeamtinnen und -beamte den Eid auf die Verfassung ab.

Fürth gehört jetzt zum Einzugsbereich des Polizeipräsidiums Nürnberg, das im Stadtgebiet von Fürth durch die Polizeiinspektion in der Kapellenstraße 10 vertreten ist. Früher gab es auch eine vollwertige Polizeiinspektion auf der Hardhöhe in der Soldnerstraße 10 - dieses Gebäude wird heute von der Verkehrspolizei genutzt. Bevor der Neubau in der Kapellenstraße in den 1990er Jahren eröffnet wurde, hatte die Polizei ihren Sitz in der Oststadt in der Nürnberger Straße 18, Ecke Kirchenstraße. Über den Stadtbereich waren bis in die 1960er Jahre mehrere kleine Dienststellen verteilt wie z. B. in der Erlanger Straße 2 (Foto unter Erlanger Straße 2 / 4), die Rathauswache, Polizeiwache Jakobinenstraße und in Vach (letztere damals Landpolizei, da noch nicht eingemeindet).

Polizeiwachen[8]

Über die Jahrhunderte wechselten auch die Gebäude, in denen Polizeiwachen in der Stadt unter­gebracht waren. Im 19. Jahrhundert war eine Wache im Rathaus ausreichend. Durch das Anwachsen der Bevölkerung und das Fehlen von schnellen Transport- und Kommunikationsmitteln waren im Stadtgebiet verteilte Polizeistellen erforderlich. Diese konnten später wieder reduziert werden, als die Polizei motorisiert wurde und Telefone und Funkgeräte zum Einsatz kamen.

  • Erlanger Straße 2 (bis 1963)
  • Gustavstraße 65 (Bambergisch-dompropsteiliches Amtshaus)
  • Geleitshaus (früher Königstraße 42) - Das markgräflich ansbachische Geleitshaus beherbergte die preußische Justiz- und Polizeiverwaltung. Als es der - inzwischen bayerischen - Justizverwaltung dort zu eng wurde, musste die im 1. Stockwerk untergebrachte Polizeikommission in das Schulhaus am Kirchenplatz ausweichen.
  • Helmplatz 1 (1945-1947)
  • Jakobinenstraße (1889-1931) - In den Adressbüchern tauchen Polizeiwachen zwischen 1889 und 1931 unter den Hausnummern 1 oder 4 auf. Im Jahr 1921 heißt sie Bezirkswache und 1927 Polizeiwache I.
  • Kapellenstraße 10 Polizeihauptwache (ab 1997)
  • Kirchenplatz 2 - Zwischen 1824 und 1850 war dort die Polizei­kommission im rechten Flügel des Gebäudes untergebracht.
  • Königstraße 86/88 (Rathaus) (bis 1986)
  • Lehenstraße 18 (bis 1967)
  • Ludwigsbahnhof - Im Jahr 1899 wird eine Polizeistation II erwähnt, 1910 erfolgt der Bezug des Dienstwohngebäudes im Ludwigsbahnhof.
  • Nürnberger Straße 18
  • Nürnberger Straße 84 - Hier wird 1899 eine Polizeistation I erwähnt
  • Obere Straße 4 - 1945 gab es in Dambach eine Wache
  • Schwabacher Straße 86 - Im Schwabacher Schulhaus werden 1899 eine Polizeistation III und 1921 eine Bezirkswache erwähnt.
  • Schwabacher Straße 98 (bis 1963) (heute nicht mehr vorhanden) - Der Block zwischen der Schwabacher Straße und der Turnstraße beherbergte 1926 die Polizeiwache II, 1937 20. Polizeirevier genannt. Ab 1945 war dort die Verkehrspolizei untergebracht, ab 1947 das Revier 4. Zu Beginn des Jahres 1963 wurden die Baracken abgerissen, die Verkehrspolizei war in die Soldnerstraße umgezogen.
  • Schwabacher Straße 138 (bis 1971) - Mit dem Abriss der Baracken an der Schwa­bacher Straße 98 fand man für das Polizeirevier 4 in der Schwabacher Straße 138 eine neue Heimat. Im Mai 1963 wurde dort ein Notrufapparat zusätzlich installiert, acht Jahre später, zum 1. April 1971, wurde die Wache geschlos­sen.
  • Soldnerstraße 10
  • Theaterstraße 7 - In diesem Gebäude wird ab1896 eine Polizeistation IV erwähnt, in 1921 eine Bezirkswache.
  • Turnstraße 9 (heute nicht mehr vorhanden) - Im Jahr 1945 war die Polizeiwache 4 kurzzeitig dort untergebracht.
  • Staatsbahnhof - Im Hauptbahnhof gab es ab 1921 eine Bezirkswache, vermutlich erfolgte der Umzug vom Ludwigsbahnhof im Rahmen der Betriebseinstellung der Ludwigsbahn.
  • Waldstraße - In der Waldstraße gab es 1947 eine Wache als Nebenstelle vom Revier 4 in der Schwabacher Str. 98
  • Würzburger Straße - Im Jahr 1927 wird als Adresse für ein Polizeirevier III die Würzburger Straße 20 erwähnt. Die Wache wird 1927 geschlossen.

Zuständigkeit

Die Polizeiinspektion Fürth betreut ein Gebiet mit einer Fläche von 63,35 km2 und ca. 120.000 Einwohnern.[9] Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf den gesamten Bereich der Stadt Fürth mit seinen Randbereichen Stadeln, Mannhof, Sack, Poppenreuth, Burgfarrnbach, Unterfarrnbach, Vach, Atzenhof, Ritzmannshof und Flexdorf. Die Dienststelle ist rund um die Uhr besetzt und erreichbar. Telefonisch ist die Dienststelle unter der Rufnummer 0911 75905-0 erreichbar. In der Dienststelle Kapellenstraße 10 befindet sich auch die Kriminalpolizeiinspektion Fürth.[10]

Dienststellenleiter

Sonstiges

Seit Juni 2017 trägt die Fürther Polizei die neue blaue Dienstkleidung. Diese ersetzt die aus den 1970er Jahren stammende grün-beige Uniform.[18]

Im September 2019 gab die Polizei bekannt, dass jedes Streifenteam künftig mit einer sog. "Bodycam" ausgestattet wird. Die Bodycam haftet an Hemd, Bluse oder Jacke und ist gut sichtbar mit dem Hinweis "Video Audio" versehen. Ziel der Bodycam ist es laut der örtlichen Polizeidienststelle, dass die Kamera deeskalierend wirken soll. Gleichzeitig sagt "ein Bild mehr als tausend Worte", so der Fürther Polizeichef Michael Dibowski. Der Gebrauch ist strikt geregelt. Die Kamera ist zunächst stets im "Standby" Modus, nimmt aber trotzdem ständig automatisch alles auf, wobei aber im Standby-Modus die Daten automatisch wieder überschrieben werden. Erst wenn der Polizeibeamte aktiv eine Aufnahme startet (rotes Leuchten an der Kamera) werden die Daten nicht mehr überschrieben - und auch die Standby-Daten der letzten Sekunden dauerhaft gespeichert.[19]

Geschichtliches

Ein Alphabetisches Verzeichnis der Lokal-Polizeiverordnungen wurde 1819 in Fürth bekannt gegeben.[20]

Lokal-Polizeiverordnungen 1819

Rechts: Die Militärregierung bestand auf der Loslösung der Verwaltungsämter von der für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung zuständigen Stadtpolizei (1948)

Trennung der Polizeiämter 1948


Literatur

Lokalberichterstattung

  • Ralf Müller: Fürth bleibt die sicherste bayerische Großstadt. In: Nürnberger Zeitung vom 6. März 2012
  • Claudia Ziob: Zum zwölften Mal in Folge: Fürth ist sicherste Großstadt. In: Fürther Nachrichten vom 23. März 2016 - online
  • fn: Zum 13. Mal: Fürth ist wieder sicherste Großstadt. In: Fürther Nachrichten vom 14. März 2017 - online
  • Claudia Ziob: Neue Ära: Fürths Polizei trägt jetzt blaue Uniform. In: Fürther Nachrichten vom 12. Juni 2017 - online
  • czi/gwen: Fürth behält Spitzenplatz. In: Fürther Nachrichten vom 29. März 2018 (Druckausgabe) bzw. Titel verteidigt: Fürth bleibt Bayerns sicherste Großstadt. In: nordbayern.de vom 28. März 2018 - online
  • fn: Fürth ist wieder sicherste Großstadt. In: Fürther Nachrichten vom 19. März 2019 (Druckausgabe)
  • Claudia Ziob: Bodycams begleiten die Polizei. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2019, S. 36 (Druckausgabe)
  • Gwendolyn Kuhn: Fürth bleibt ein sicheres Pflaster. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2020 (Druckausgabe) bzw. Kriminalität: Fürth bleibt ein sicheres Pflaster. In: nordbayern.de vom 22. Mai 2020 - online
  • Gwendolyn Kuhn: Ein Gratulant aus München. In: Fürther Nachrichten vom 27. März 2024 (Druckausgabe)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Paragraph_10_II_17_ALR
  2. Kriminalmuseum Fürth - Tafel 'Geschichte der Fürther Polizei - Teil 2'
  3. Fürther Anzeiger vom 1.10.1934
  4. Kriminalmuseum Fürth - Tafel „Geschichte der Fürther Polizei - Teil 2“
  5. Fürther Nachrichten vom 30. April 1964
  6. Bernd Jesussek, Horst Sondershaus – Fürther Stadtpolizei, Erinnerungen 1945-1974, Städtebilder-Verlag – Fürth 2011, S. 74
  7. Fürther Nachrichten vom 21. Februar 1978
  8. Fürther Stadtpolizei (Buch)
  9. Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiinspektion Fürth, Die Bayerische Polizei, Bayer. Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, München, aufgerufen am 11. Dezember 2023
  10. Kriminalpolizeiinspektion Fürth, Die Bayerische Polizei, Bayer. Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, München, aufgerufen am 11. Dezember 2023
  11. Claudia Ziob: Wechsel: Präsidium München holt Fürths Polizeichef. In: Fürther Nachrichten vom 1. September 2020
  12. Wolfgang Händel: Polizeichef bekommt zum Abschied ein SpVgg-Trikot. In: Fürther Nachrichten vom 28. März 2018 - online
  13. Pressemeldung der Polizei Mittelfranken, erschienen Fürther Nachrichten vom 4. Juli 2011 - online
  14. Wolfgang Händel: Fürths Polizeichef geht nach Nürnberg. In: Fürther Nachrichten vom 14. April 2011 - online
  15. fn: Steuerfrau verlässt die Polizeidirektion. In: Fürther Nachrichten vom 23. März 2006 - online
  16. Ulrike Englmann: Edition Profile - Fürth Stadt und Landkreis, Band 1 - Wilfried Dietsch, Peter Becker Verlag, 2014, S. 54 ff.
  17. H.K.: Der Polizeidirektor verläßt die Stadt. In: Fürther Nachrichten vom 14. Oktober 1969
  18. Claudia Ziob: Neue Ära: Fürths Polizei trägt jetzt blaue Uniform. In: Fürther Nachrichten vom 12. Juni 2017 - online
  19. Claudia Ziob: Bodycams begleiten die Polizei. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2019, S. 36 (Druckausgabe)
  20. siehe dazu die Nr. XIX., S. 73 ff. im Fürther Adressbuch von 1819

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