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[[Datei:A2306a.jpg|mini|left|Julius Hirsch als Dt. Meister]]Vermutlich in Nürnberg heiratete er [[1920]] die gebürtige Karlsruherin Ella Karolina Hauser, die er beruflich als Chefverkäuferin in einem Textilgeschäft kennen gelernt hatte. Aus  der Ehe gingen zwei Kinder hervor: ''Heinold Leopold Hirsch'' (geb. [[3. September]] [[1922]], gest.  [[9. August]] [[1996]]) und ''Esther Carmen Hirsch'' (geb. [[3. März]] [[1928]]). Die Ehefrau Ella war evangelischen Glaubens, die Kinder wurden jedoch in der jüdischen Tradition erzogen.
 
[[Datei:A2306a.jpg|mini|left|Julius Hirsch als Dt. Meister]]Vermutlich in Nürnberg heiratete er [[1920]] die gebürtige Karlsruherin Ella Karolina Hauser, die er beruflich als Chefverkäuferin in einem Textilgeschäft kennen gelernt hatte. Aus  der Ehe gingen zwei Kinder hervor: ''Heinold Leopold Hirsch'' (geb. [[3. September]] [[1922]], gest.  [[9. August]] [[1996]]) und ''Esther Carmen Hirsch'' (geb. [[3. März]] [[1928]]). Die Ehefrau Ella war evangelischen Glaubens, die Kinder wurden jedoch in der jüdischen Tradition erzogen.
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Nach seiner Rückkehr nach Karlsruhe, dem Ende seiner Fußballkarriere [[1925]] und zur Zeit der Machtübernahme der Nationalsozialisten [[1933]] war Hirsch vor allem mit der ''Deutschen Signalflaggenfabrik'' beschäftigt. Von seinem Vater hatte er Anteile daran erhalten. Nach dessen Tod wurden er und sein Bruder [[1931]] alleinige Gesellschafter. 1933 geht das Unternehmen Konkurs. In dem zunehmend antisemitischen Umfeld hatte Hirsch dann große Schwierigkeiten, eine Anstellung zu finden und kämpfte fortan mit finanziellen Problemen.<ref>Alexander Pfaehler: ''Fußball gegen Faschismus: Fans erinnern an Julius Hirsch''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 7. Februar 2020 - [https://www.nordbayern.de/sport/1.9809014 online abrufbar]</ref>  
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Nach seiner Rückkehr nach Karlsruhe, dem Ende seiner Fußballkarriere [[1925]] und zur Zeit der Machtübernahme der Nationalsozialisten [[1933]] war Hirsch vor allem mit der ''Deutschen Signalflaggenfabrik'' beschäftigt. Von seinem Vater hatte er Anteile daran erhalten. Nach dessen Tod wurden er und sein Bruder [[1931]] alleinige Gesellschafter. 1933 geht das Unternehmen Konkurs. In dem zunehmend antisemitischen Umfeld hatte Hirsch dann große Schwierigkeiten, eine Anstellung zu finden und kämpfte fortan mit finanziellen Problemen.<ref>Alexander Pfaehler: ''Fußball gegen Faschismus: Fans erinnern an Julius Hirsch''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 7. Februar 2020 - [https://www.nordbayern.de/sport/1.9809014 online]</ref>  
    
Um seine Frau vor der Verfolgung durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] zu schützen ließ sich Julius Hirsch von ihr am 2. Dezember 1942<ref>Gedenkbuch für die Karlsruher Juden, Homepage abgerufen am 28. Februar 2014 um 12 Uhr [http://gedenkbuch.informedia.de/gedenkbuch.php?PID=12&suche=H&name=1696 online]</ref> scheiden, was ihn selbst aber des Schutzes einer sog. "priviligierten Mischehe" beraubte. Die beiden Kinder Heinold und Esther mussten als "Mischlinge ersten Grades" [[1938]] die Schule verlassen und ab 1941 den Judenstern in der Öffentlichkeit sichtbar tragen. Am [[14. Februar]] [[1945]] wurden die beiden Kinder im Alter von 22 und 17 Jahren zum Arbeitseinsatz in das KZ Theresienstadt deportiert. Beide überlebten die Zeit im KZ und wurden durch die Rote Armee am [[7. Mai]] [[1945]] befreit.
 
Um seine Frau vor der Verfolgung durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] zu schützen ließ sich Julius Hirsch von ihr am 2. Dezember 1942<ref>Gedenkbuch für die Karlsruher Juden, Homepage abgerufen am 28. Februar 2014 um 12 Uhr [http://gedenkbuch.informedia.de/gedenkbuch.php?PID=12&suche=H&name=1696 online]</ref> scheiden, was ihn selbst aber des Schutzes einer sog. "priviligierten Mischehe" beraubte. Die beiden Kinder Heinold und Esther mussten als "Mischlinge ersten Grades" [[1938]] die Schule verlassen und ab 1941 den Judenstern in der Öffentlichkeit sichtbar tragen. Am [[14. Februar]] [[1945]] wurden die beiden Kinder im Alter von 22 und 17 Jahren zum Arbeitseinsatz in das KZ Theresienstadt deportiert. Beide überlebten die Zeit im KZ und wurden durch die Rote Armee am [[7. Mai]] [[1945]] befreit.
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==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
* Birgit Heidingsfelder: ''Ein „Julius-Hirsch-Sportzentrum“ in Fürth?'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. Februar 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-julius-hirsch-sportzentrum-in-furth-1.3457726 online abrufbar]
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* Birgit Heidingsfelder: ''Ein „Julius-Hirsch-Sportzentrum“ in Fürth?'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. Februar 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-julius-hirsch-sportzentrum-in-furth-1.3457726 online]
 
* Birgit Heidingsfelder: ''Ehrung für NS-Opfer''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. Februar 2014, S. 18
 
* Birgit Heidingsfelder: ''Ehrung für NS-Opfer''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. Februar 2014, S. 18
* Birgit Heidingsfelder: ''Tausend Stimmen für Julius Hirsch''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Februar 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/tausend-stimmen-fur-julius-hirsch-1.3485317 online abrufbar]
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* Birgit Heidingsfelder: ''Tausend Stimmen für Julius Hirsch''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Februar 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/tausend-stimmen-fur-julius-hirsch-1.3485317 online]
* "stw": ''Fürther Bürger bekommen "Ihr Julius-Hirsch-Sportzentrum"''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Februar 2014 - [http://www.nordbayern.de/sport/furths-burger-bekommen-ihr-julius-hirsch-sportzentrum-1.3486421 online abrufbar]
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* "stw": ''Fürther Bürger bekommen "Ihr Julius-Hirsch-Sportzentrum"''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Februar 2014 - [http://www.nordbayern.de/sport/furths-burger-bekommen-ihr-julius-hirsch-sportzentrum-1.3486421 online]
* "apö": ''Julius-Hirsch-Preis: Das Kleeblatt ist nominiert''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27.01.2015 - [http://www.nordbayern.de/sport/julius-hirsch-preis-das-kleeblatt-ist-nominiert-1.4151730 online abrufbar]
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* "apö": ''Julius-Hirsch-Preis: Das Kleeblatt ist nominiert''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27.01.2015 - [http://www.nordbayern.de/sport/julius-hirsch-preis-das-kleeblatt-ist-nominiert-1.4151730 online]
* Alexander Pfaehler: ''Fußball gegen Faschismus: Fans erinnern an Julius Hirsch''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 7. Februar 2020 - [https://www.nordbayern.de/sport/1.9809014 online abrufbar]
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* Alexander Pfaehler: ''Fußball gegen Faschismus: Fans erinnern an Julius Hirsch''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 7. Februar 2020 - [https://www.nordbayern.de/sport/1.9809014 online]
* Florian Burghardt: ''Graffito erinnert an Julius Hirsch''. In: Fürther Nachrichten vom 6. Oktober 2020 (Druckausgabe) bzw. ''NS-Opfer: Graffiti erinnert an den Fürther Fußballer Julius Hirsch''. In: nordbayern.de vom 6. Oktober 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.10489014 online abrufbar]
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* Florian Burghardt: ''Graffito erinnert an Julius Hirsch''. In: Fürther Nachrichten vom 6. Oktober 2020 (Druckausgabe) bzw. ''NS-Opfer: Graffiti erinnert an den Fürther Fußballer Julius Hirsch''. In: nordbayern.de vom 6. Oktober 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.10489014 online]
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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