Monteith Barracks: Unterschied zwischen den Versionen
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Am [[26. November]] [[1957]] kam es zu einem | Am [[26. November]] [[1957]] kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Kaserne, als ein Tanklager in Flammen aufging. Zum Löschen des Feuers, das von über 8000 Litern Benzin genährt wurde, waren mehr als 100 Feuerwehrleute nötig. Hier kamen auch mehrere zivile Feuerwehren aus Fürth zum Einsatz. | ||
Ein Jahr später, am [[8. Mai]] [[1958]], lud die US-Army zum "Tag der Freundschaft" in die Kaserne ein. Dieses Volksfest fand sehr großen Zuspruch in der Fürther Bevölkerung und trug zum positiven bild der US Streitkräfte in Fürth bei. | Ein Jahr später, am [[8. Mai]] [[1958]], lud die US-Army zum "Tag der Freundschaft" in die Kaserne ein. Dieses Volksfest fand sehr großen Zuspruch in der Fürther Bevölkerung und trug zum positiven bild der US Streitkräfte in Fürth bei. | ||
Version vom 2. Dezember 2008, 13:27 Uhr
Nach Ende des 2. Weltkrieges besetzten die US-Truppen den Flugplatz Fürth-Atzenhof. Sie nutzten das Gelände als Kaserne weiter und gaben dieser am 11. Mai 1949 den Namen Monteith Barracks.
Das Gelände des Flugplatzes ging nahezu unbeschädigt in den Besitz der Amerikaner über. Der letzte Kommandant des Fliegerhorstes führte den Befehl zur Zerstörung der Gebäude nicht aus und so blieb die wertvolle Bausubstanz erhalten. Die Amerikaner säuberten zunächst das Gelände von den überall herumliegenden Flugzeugwracks, die dort wegen Treibstoffmangels von der Deutschen Luftwaffe zurückgelassen wurden. Dann nutzten Einheiten der US-Airforce den Platz. Auch hier wurden schließlich viele überzählige Flugzeuge - die nach dem Krieg keine Verwendung mehr hatten - vernichtet.
Wie auch in den anderen Kasernen in Fürth wurden die Monteith Barracks bald von Einheiten der 4. US Armored Divison (Panzerdivision) belegt (später 1. Armored Division). Außerdem waren hier in den 60er Jahren das 504th Aviation Battailon mit zwei Kompanien Transporthubschraubern CH-34 sowie eine Aufklärungseinheit stationiert, die mit den damals streng geheimen Grumman OV-1 "Mohawk" Aufklärungsflugzeugen ausgerüstet war. Weitere Einheiten waren zeitweise:
- 67th Armour Battailon
- 37th Armour Battailon
- 123th Mountain Battailon
- 126th Mountain Battailon
- 57th Missile Battailon
- 14th Artillery Battailon
- DISCOM (Division Support COMpany) der 1. Armored Divison
- 317th Maintenance Company
- 416th Base Support Battailon
Auch eine Hubschrauber Flugschule war auf dem Flugfeld beheimatet. Nördlich des Kasernengeländes schloss sich ein Golfplatz an, der heute die Heimat des 1. Golfclub Fürth ist.
Am 26. November 1957 kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Kaserne, als ein Tanklager in Flammen aufging. Zum Löschen des Feuers, das von über 8000 Litern Benzin genährt wurde, waren mehr als 100 Feuerwehrleute nötig. Hier kamen auch mehrere zivile Feuerwehren aus Fürth zum Einsatz. Ein Jahr später, am 8. Mai 1958, lud die US-Army zum "Tag der Freundschaft" in die Kaserne ein. Dieses Volksfest fand sehr großen Zuspruch in der Fürther Bevölkerung und trug zum positiven bild der US Streitkräfte in Fürth bei.
Am 22. November 1985 erhielt die Kaserne zudem eine weitere Einfahrt an der Hafenstraße, um die Bewohner Unterfarrnbachs und die Anwohner der Vacher Straße vom militärischen Durchgangsverkehr zu entlasten.
Im Sommer 1993 verließ schließlich die 317th Maintanance Company das Gelände in Fürth. Das Sternenbanner wurde am 15. September zum letzten Mal eingeholt. In einer kleinen Zeremonie übergab der Kommandeur des 416th Base Support Battailon, Lt. Col. James Ishmael das Gelände an die Bundesrepublik Deutschland.
Heutige Nutzung
Im Anschluss an die Übergabe lag das Gelände zunächst einige Jahre brach. Lediglich einige Vermietungen an Bands, Künstler und Gewerbetreibende gab es. Erst nach 2002 begannen die Konversationspläne zu fruchten. Heute beherbergt das Gelände einige Industrieansiedlungen, den "Solarwall", den "Sprehe Horsepark" und ein Filmstudio. Die P&P Wohnbau Franken sanieren zudem einige der Kasernengebäude. Hier entsteht das "Carree Verde", ein exklusives Wohngebiet auf historischem Grund.
Einen vermutlich letzten militärischen Auftritt gab es im März 2005, als die Deutsche Bundeswehr auf der ehemaligen Landebahn eine Ausstellung anlässlich ihres 50. Jubiläums zeigte.
Der Namensgeber: Lt. Jimmie Monteith Jr.
First Lieutenant Jimmie Monteith wurde am 1. Juli 1917 in Low Moor, Virginia geboren und nahm als Angehöriger der L-Kompanie des 16. US-Infanterieregiments an der Landung der Alliierten Streitkräfte in der Normandie ("D-Day") teil. Bereits am ersten Tag, dem 6. Juni 1944, fand er nahe Colleville-sur-Mer den Tod, nachdem er sich zunächst durch äußersten Mut auszeichnete. Er sammelte ein paar versprengte Soldaten um sich, lotste zwei Panzer durch ein Minenfeld, die anschließend durch seine Leitung mehrere Stellungen zerstören konnten. Er kehrte zu seiner Einheit zurück und erstürmte schließlich eine taktisch wichtige Höhe. Diese verteidigte er mit der von ihm geführten Kompanie zunächst erfolgreich gegen mehrere Deutsche Gegenangriffe. Schließlich gelang es den deutschen Truppen doch die Verteidigungslinie der Kompanie zu durchbrechen. Bei diesen Kämpfen fiel Lieutenant Monteith an der Spitze seiner Männer. Postum verlieh man ihm die Medal of Honor. Begraben ist Jimmie Monteith Jr. auf dem Soldatenfriedhof Colleville-sur-Mer.
Web-Links
Bilder der Monteith Barracks während der Nutzung durch die US Army bei Nuremberg Military Community (engl.)
Bilder der Monteith Barracks nach der Aufgabe durch die US Army bei Nuremberg Military Community (engl.)
Monteith Barracks bei nurnbergmilitaryarea.com (engl.)
Fotos von C. Herath auf fotocommunity.de
Internetseite über die Monteith Barracks (engl.)