Königstraße 27: Unterschied zwischen den Versionen

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Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansardgiebeldach, Volutengiebel mit Firstpalmette und Walmdachzwerchhaus, rückseitig verputzt mit kleinem Hof und Korbbogentor, 18. Jahrhundert; Gedenktafel für [[Wilhelm Löhe]], Marmor.  
Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansardgiebeldach, Volutengiebel mit Firstpalmette und Walmdachzwerchhaus, rückseitig verputzt mit kleinem Hof und Korbbogentor, 18. Jahrhundert; Gedenktafel für [[Wilhelm Löhe]], Marmor.  


Zuletzt war hier die »Bäckerei zur gout’n Becki« untergebracht. Mit der Schließung der Bäckerei übernahm ein Altstadtbewohner das Gebäude und sanierte es liebevoll. Es handelt sich dabei um das Geburtshaus von [[Wilhelm Löhe]], dem Begründer der Diakonissen Mütterhäuser.  
In der mehr als einen Kilometer langen Hauptverkehrsachse der Fürther Altstadt ist das zweigeschossige Wohnhaus Königstraße 27 situiert, das wegen seiner exponierten Lage an einer Straßeneinmündung dem Betrachter leicht ins Auge fällt. Dieser von einem Mansarddach überfangene Sandsteinquaderbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist nicht nur in architektonischer Hinsicht interessant. Dieses Gebäude ist auch gleichzeitig das Geburts- und Elternhaus von Wilhelm Löhe, der am 21. Februar 1808 hier zur Welt kam. Der spätere Theologe wurde als Begründer der Neuendettelsauer Anstalten bekannt.
 
Das Gebäude folgt mit seiner Traufseite, die ein Zwerghaus trägt, dem Straßenverlauf, während sich die Giebelseite mit ihren fünf Fensterachsen einer platzartigen Erweiterung an der Königstraße zuwendet und somit die eigentliche Schauseite des Gebäudes darstellt. Dies unterstreicht auch die reiche Verzierung des Giebels mit Voluten und einer bekrönenden Palmette.
 
Bis zum [[1. September]] [[1996]] wurde das Gebäude als Traditionsbäckerei "* [[Zur gout`n Becki]]" genutzt. Bereits in den 1990er Jahren waren massive Baumängel bekannt, die zum Teil durch unsachgemäße Umbauten früherer Zeiten resultierten. Nach dem Kauf des Gebäudes [[2008]] entschlossen sich die neuen Eigentümer zu einer aufwendigen Generalsanierung, die [[2010]] abgeschlossen werden konnte. Unter großem persönlichen Einsatz wurde das historische Erscheinungsbild des Gebäudes wiederhergestellt, stets in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalschutz.
 
Vorrangig war die Wiederherstellung eines intakten statischen Gefüges am Hauptbau. Auch das schiefergedeckte Dach, die Fenster und die Fassade wurden saniert. Verlorene Dachgauben wurden rekonstruiert. Eine verwahrloste rückwärtige Altane aus Holz, die schon Löhe in seinen Erinnerungen erwähnt hatte, wurde wieder instand gesetzt. Im Inneren wurden sämtliche Oberflächen denkmalgerecht überarbeitet und die Haustechnik komplett erneuert. Im Geburtszimmer Löhes wurde eine Gedenk- und Erinnerungsstätte eingerichtet.  


[[Datei:MAN Siemens Triebwagen 113 109 124 1953.jpg|miniatur|links|Straßenbahn in der Königstraße, ca 1981]]
[[Datei:MAN Siemens Triebwagen 113 109 124 1953.jpg|miniatur|links|Straßenbahn in der Königstraße, ca 1981]]
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Wilhelm Löhe]]
* [[Wilhelm Löhe]]
 
* [[Zur gout`n Becki]]


== Bilder ==
== Bilder ==
{{Bilder dieses Gebäudes}}
{{Bilder dieses Gebäudes}}

Version vom 29. September 2016, 00:02 Uhr

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Objekt
Wohnhaus in Ecklage
Geokoordinate
49° 28' 47.66" N, 10° 59' 7.45" E
Feinbächerei zur gout´n Becki

Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansardgiebeldach, Volutengiebel mit Firstpalmette und Walmdachzwerchhaus, rückseitig verputzt mit kleinem Hof und Korbbogentor, 18. Jahrhundert; Gedenktafel für Wilhelm Löhe, Marmor.

In der mehr als einen Kilometer langen Hauptverkehrsachse der Fürther Altstadt ist das zweigeschossige Wohnhaus Königstraße 27 situiert, das wegen seiner exponierten Lage an einer Straßeneinmündung dem Betrachter leicht ins Auge fällt. Dieser von einem Mansarddach überfangene Sandsteinquaderbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist nicht nur in architektonischer Hinsicht interessant. Dieses Gebäude ist auch gleichzeitig das Geburts- und Elternhaus von Wilhelm Löhe, der am 21. Februar 1808 hier zur Welt kam. Der spätere Theologe wurde als Begründer der Neuendettelsauer Anstalten bekannt.

Das Gebäude folgt mit seiner Traufseite, die ein Zwerghaus trägt, dem Straßenverlauf, während sich die Giebelseite mit ihren fünf Fensterachsen einer platzartigen Erweiterung an der Königstraße zuwendet und somit die eigentliche Schauseite des Gebäudes darstellt. Dies unterstreicht auch die reiche Verzierung des Giebels mit Voluten und einer bekrönenden Palmette.

Bis zum 1. September 1996 wurde das Gebäude als Traditionsbäckerei "* Zur gout`n Becki" genutzt. Bereits in den 1990er Jahren waren massive Baumängel bekannt, die zum Teil durch unsachgemäße Umbauten früherer Zeiten resultierten. Nach dem Kauf des Gebäudes 2008 entschlossen sich die neuen Eigentümer zu einer aufwendigen Generalsanierung, die 2010 abgeschlossen werden konnte. Unter großem persönlichen Einsatz wurde das historische Erscheinungsbild des Gebäudes wiederhergestellt, stets in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalschutz.

Vorrangig war die Wiederherstellung eines intakten statischen Gefüges am Hauptbau. Auch das schiefergedeckte Dach, die Fenster und die Fassade wurden saniert. Verlorene Dachgauben wurden rekonstruiert. Eine verwahrloste rückwärtige Altane aus Holz, die schon Löhe in seinen Erinnerungen erwähnt hatte, wurde wieder instand gesetzt. Im Inneren wurden sämtliche Oberflächen denkmalgerecht überarbeitet und die Haustechnik komplett erneuert. Im Geburtszimmer Löhes wurde eine Gedenk- und Erinnerungsstätte eingerichtet.

Straßenbahn in der Königstraße, ca 1981

Siehe auch

Bilder