Gärten, Parks und öffentliche Anlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Historische Gartenanlagen ==
== Historische Gartenanlagen ==
* Batzengarten
* [[Batzengarten]]
* [[Friedrich Adam Billing|Billing-Garten]]
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* Englischer Garten / Dr. [[Konrad-Adenauer-Anlage]]
* Englischer Garten / Dr. [[Konrad-Adenauer-Anlage]]

Version vom 10. Januar 2017, 21:05 Uhr

Gärten, Parks und öffentliche Anlagen. Ein Überblick

Die Gartenkultur läßt sich geschichtlich weit zurückverfolgen. Während die Gärten zunächst den Menschen ausschließlich zum Anbau von Nahrung gedient haben, wurde die Kunst des Gartenbaus als Lust- und Ziergarten erstmalig im alten Ägypten bzw. im frühen Griechenland und bzw. bei den Römern beschrieben. Die Blütezeit der Gärten und Parks im heutigen Europa entwickelt sich erst im späten Mittelalter bzw. im Übergang zur Renaissance. Erst im 18. Jahrhundert waren Gärten in Deutschland, und auch in Fürth, ein "muss" für jeden noch so kleinen Fürst um sich standesgemäß repräsentativ darstellen zu können[1]. So wurden im Marktflecken Fürth, nach der fast vollständigen Zerstörung durch den 30jährigen Krieg, die ersten (repräsentativen) Gärten angelegt. So sind im 18. Jahrhundert etwa 60 Gärten entstanden, die in der Regel abgegrenzte und lediglich für den privaten Bereich der wohlhabenden Fürther Bürgern vorgesehen waren. Diese nutzen diese in erster Linie zur Erholung, Geselligkeit und Repräsentation, aber auch zum Anbau von Obst und Gemüse bzw. teilweise zum Anbau von Weinreben. Einige Gärten waren auch öffentlich zugänglich bzw. wurden extra für die Öffentlichkeit angelegt. Von den Gärten selbst aus dem 18. Jahrhundert ist heute kaum noch etwas vorhanden. Lediglich zwei Gartenhäuser (Lochnersche- und Billing-Gartenhaus) sind noch erhalten.

Eine Weiterentwicklung der Gartenanlagen sind die sog. Landschaftsgärten im 18. und 19. Jahrhundert. Wikipedia gibt als Unterscheidung an, dass "anders als in den französisch geprägten Barockgärten mit ihren großen geometrisch angelegten Blumenbeeten finden sich in den klassischen englischen Landschaftsgärten kaum Blühpflanzen. Ziel des Englischen Gartens war es, die bis dato vorhandene mathematische Strenge der exakt angelegten Beete und beschnittenen Hecken zu eliminieren und sich bei der Gartengestaltung mehr nach dem zu richten, was die Natur idealerweise an Ausblicken zu bieten hat. In ihm sollte sich das Prinzip einer natürlichen Landschaft widerspiegeln, die durch unterschiedliche und abwechslungsreiche Eindrücke im Sinne des Ideals eines „begehbaren Landschaftsgemäldes“ dem Auge des Betrachters Vergnügen bereiten sollte. Trotz einer angestrebten „Natürlichkeit“ ist ein Englischer Garten ein Kunstwerk, der sich an der Ästhetik eines Landschaftsgemäldes der idealen Landschaftsmalerei orientiert, maßgeblich waren Künstler wie Claude Lorrain, Nicolas Poussin und Gaspard Dughet. In diesem Sinne bieten Landschaftsgärten „malerische“ Ansichten. Die Entstehung einer solchen Parklandschaft war in Großbritannien auch durch die intensive Beweidung im Umfeld der dortigen frühen Industrialisierung bedingt."[2]

Die heutige Gartenanlage in der Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage steht exemplarisch für die Entwicklung der Englischen Landschaftsgärten in Fürth. Von den Stadtvätern wurde mit Absicht stadtplanerisch eine Fläche im künftigen Innenbereich der Stadt freigehalten für eine Gartenanlage, um der Bevölkerung eine Ruheort anbieten zu können.

Weitere Beispiele Englischer Anlagen in Deutschland sind u.a.: der Hofgarten in Coburg, der Schloßgarten in Erlangen, der Englische Garten in München, der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel, oder der Ringpark in Würzburg[3]. Internationale Beispiele für diese Art der Gartengestaltung sind u.a.: Central Park in New York und der Parc Monceau und Parc Montsouris in Paris.

Definition Garten

Ein Garten im heutigen Sinne ist ein abgegrenztes Stück Land, in dem Pflanzen unter mehr oder minder intensiver Pflege mit Hilfe von Gartengeräten angebaut werden. Im Gegensatz zu Parks werden Gärten meist privat genutzt.[4] Gärten können je nach Nutzen unterschieden werden:

  • als Nutzgarten
  • in künstlerischen, spirituellen oder therapeutischen Zwecken
  • oder Freizeitgestaltung und Erholung
  • sowie in Zier- und Kleingärten.


Eine historische Definition von Gärten findet sich in einem bekannten Nachschlagewerk des 18. Jahrhunderts, das sog. "Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschafften und Künste" von Johann Heinrich Zedler - allgemein auch bekannt als der Brockhaus des 18. Jahrhundert. Hier wird der Garten wie folgt definiert:

Garten ist ein mit Mauern, Plancken oder Zaunen umgebenes und wohlverwahrtes Stück Landes, welches entweder mit Obst-Bäumen, oder mit allerhand in die Haushaltung dienenden Kräutern, Wurtzeln und Früchten, oder mit Spalier-Gängen, Hecken, Parterren, Blumen, und anderen mehr zur Lust, als zum Nutzen versehenen Dingen, oder mit allerlei zur Medicin dienlichen in- und ausländisichen Gewächsen besetzt und bepflanzt ist, und deshalben gar füglich in folgende vier Arten insgemein abgetheilt werden kan, so dass er entweder ein Lust- oder Küchen- oder Obst- oder Medicinischen Garten zu nennen... [5]

Die ersten detailierten Gartenansichten in Fürth finden sich in den Stichen des Nürnberger Kupferstechers Johann Alexander Boener, der u.a. das Romingische, Seyfriedische und Lochnerische Gartenhaus 1705 als Kupferstiche veröffentlichte.

Parks

Öffentliche Anlagen

Gedenktafel in der Jubiläumsanlage


Kleingärten

  • [[::Kategorie:Kleingartenwesen|Kleingartenkolonien und Vereine]]

Historische Gartenanlagen

Sonstige

Literatur

Einzelnachweise

  1. Barbara Ohm: Fürther Gartenkultur im 18. und 19. Jahrhundert. In: Fürther Geschichtsblätter, 4/2013, S.119
  2. Wikipedia: Englischer Landschaftsgarten. Online abgerufen am 1. August 2014 | 21:01 Uhr Wikipedia
  3. Wikipedia: Englischer Landschaftsgarten. Online abgerfuen am 1. August 2014 | 21:04 Uhr Wikipedia
  4. Wikipedia: Garten. Online abgerufen am 1. August 2014 | 20:17 Uhr Wiki
  5. Johann Heinrich Zedler: Begriffsdefinition Garten. In: Zedlers Grosses vollständiges Universallexicon aller Wissenschaften und Künste, Band 10. S. 346, online abrufbar