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Version vom 28. Juni 2016, 11:00 Uhr
Georg Moritz Lowitz (auch: Lobitz; * 17. Februar 1722 in Fürth; gest. 24. August 1774 in Ilowlja, Russland), war ein Naturwissenschaftler mit einer ungewöhnlichen Lebensgeschichte und einem tragischen Lebensende.
Aus einer Fürther Handwerkerfamilie stammend lernte und arbeitete er sich bis zum Professor der Mathematik in Göttingen und St. Petersburg hoch. In St. Petersburg wurde er auch Mitglied der Akademie der Astronomie.
Sein Leben endet sehr tragisch, als er im Auftrag der Zarin Katharina II. das Wolgagebiet vermessen sollte und er in den Don-Kosakenaufstand unter Pugatschew kam. Unter dem Vedacht, ein Spion der Zarin zu sein, ließ ihn Pugatschew 1774 aufspießen.
Stationen
- 1746 gründeten Lowitz und zwei andere Wissenschaftler die „Cosmographische Gesellschaft“ zur Förderung geographisch-astronomischer Beobachtungen.
- 1751 wurde er Direktor des Aegidianums (Egidiengymnasiums) und Leiter der Sternwarte in Nürnberg.
- 1755 wurde er Professor für praktische Mathematik an der Universität Göttingen und 1762 Leiter der Göttinger Sternwarte.
- 1767 wurde Lowitz Professor für Astronomie in Sankt Petersburg und Leiter einer der astronomischen Expeditionen der Sankt Petersburger Akademie der Wissenschaften.
- 1769 weilte er als Beobachter des Venustransits am Kaspischen Meer.
Tobias Lowitz
Tobias Lowitz (geb. 22. April 1757 in Göttingen; gest. 26. November 1804 in Sankt Petersburg, Russland) war der Sohn von Georg Moritz Lowitz und ebenfalls ein bedeutender Gelehrter. Er wurde in Göttingen geboren und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Sankt Petersburg (Russland).
Ehrung
Die Fürther Lobitzstraße ist nach Georg Moritz Lowitz benannt.
Literatur
- Dr. August Häußler: Georg Moritz Lowitz. 1722 - 1774.. In: Fürther Heimatblätter, 1941/1, S.15 - 24
- Hans Seitz: Tobias Lowitz, ein bedeutender deutsch-russischer Gelehrter. In: Fürther Heimatblätter, 1961/5, S.191 - 228