Freie deutsch-katholische Gemeinde: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr [[1850]] besaß sie unter Vorsitz des Mechanikermeisters Bauer bereits über 300 Mitglieder. Als Prediger fungierten die exkommunizierten katholischen Geistlichen Dumhof, Bäthig und Bierdimpfl. Nachdem es bereits [[1852]] zu einer Auflösung gekommen war, nach der die Gemeinde aber bereits ab [[1862]] wieder auftauchte, wollte man den Verein am [[10. Mai]] [[1867]] in "Religöser Reformverein" umbenennen. Da die Behörden hiermit die Umgliederung in einen politischen Verein vorsahen, ließ man den Gedanken fallen. Erst in den 1870er Jahren ist dann ein verstärkter Kontakt zur [[SPD|Sozialdemokratie]] nachweisbar, so hielt der Vorstand der freien Gemeinden in Deutschland, Carl Scholl, in Fürth eine Reihe von Vorträgen unter dem Titel ''"Die freien religiösen Gemeinden und die Sozialdemokratie"''<ref>Dr. [[Walter Fischer]]: "Die Fürther Arbeiterbewegung von ihren Anfängen bis 1870", 1965, S.133f.</ref> | Im Jahr [[1850]] besaß sie unter Vorsitz des Mechanikermeisters Bauer bereits über 300 Mitglieder. Als Prediger fungierten die exkommunizierten katholischen Geistlichen Dumhof, Bäthig und Bierdimpfl. Nachdem es bereits [[1852]] zu einer Auflösung gekommen war, nach der die Gemeinde aber bereits ab [[1862]] wieder auftauchte, wollte man den Verein am [[10. Mai]] [[1867]] in "Religöser Reformverein" umbenennen. Da die Behörden hiermit die Umgliederung in einen politischen Verein vorsahen, ließ man den Gedanken fallen. Erst in den 1870er Jahren ist dann ein verstärkter Kontakt zur [[SPD|Sozialdemokratie]] nachweisbar, so hielt der Vorstand der freien Gemeinden in Deutschland, Carl Scholl, in Fürth eine Reihe von Vorträgen unter dem Titel ''"Die freien religiösen Gemeinden und die Sozialdemokratie"''<ref>Dr. [[Walter Fischer]]: "Die Fürther Arbeiterbewegung von ihren Anfängen bis 1870", 1965, S.133f..</ref> | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 1. Juni 2018, 13:48 Uhr
Die freie (deutsch-katholische) Gemeinde Fürth wurde am 1. Februar 1849 gegründet und im Oktober desselben Jahres vom König genehmigt.
Im Jahr 1850 besaß sie unter Vorsitz des Mechanikermeisters Bauer bereits über 300 Mitglieder. Als Prediger fungierten die exkommunizierten katholischen Geistlichen Dumhof, Bäthig und Bierdimpfl. Nachdem es bereits 1852 zu einer Auflösung gekommen war, nach der die Gemeinde aber bereits ab 1862 wieder auftauchte, wollte man den Verein am 10. Mai 1867 in "Religöser Reformverein" umbenennen. Da die Behörden hiermit die Umgliederung in einen politischen Verein vorsahen, ließ man den Gedanken fallen. Erst in den 1870er Jahren ist dann ein verstärkter Kontakt zur Sozialdemokratie nachweisbar, so hielt der Vorstand der freien Gemeinden in Deutschland, Carl Scholl, in Fürth eine Reihe von Vorträgen unter dem Titel "Die freien religiösen Gemeinden und die Sozialdemokratie"[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Walter Fischer: "Die Fürther Arbeiterbewegung von ihren Anfängen bis 1870", 1965, S.133f..