Göso: Unterschied zwischen den Versionen
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* 1951: das 75-jährige Jubiläum der Firma Göso kann gefeiert werden | * 1951: das 75-jährige Jubiläum der Firma Göso kann gefeiert werden | ||
* | * Mit der Investition in neue Maschinen kann die Umstellung der Produktion auf Plastikspielwaren eingeleitet werden. Die Firma EGÖ in Parsberg wird geschlossen und die Hälfte der Belegschaft kann im Fürther Betrieb weiterbeschäftigt werden. | ||
* | * 1955: [[Peter Götz]] tritt nach einer Ausbildung zum Werkzeugmacher in den väterlichen Betrieb ein (4. Generation) | ||
* | * 1961: Ein Montagebetrieb in Rednitzhembach (Oberfichtenmühle) mit 30 Mitarbeitern wird gegründet | ||
* | * 1967: Die Montage der Spielwaren wird nach Freihung in die Räume eines ehemaligen Siemens-Zweigbetriebs verlagert | ||
* 1970: Durch stark wachsende Spielwarenimporte aus Asien und einem finanziellen Engpass geriet die Firma in Zahlungsschwierigkeiten | |||
* 1971: Es muss Insolvenz angemeldet werden. Die Werkzeuge und Maschinen werden an die Fa. [http://www.wadertoys.de/de/Willkommen.html Wader] in Radevormwald verkauft. | |||
* 1972: Verkauf der Immobilien an die Schäff-Bräu in Treuchtlingen | |||
* 1977: Die Firma Göso wird aus dem Handelsregister gelöscht | |||
* 1979: Die Firma Georg Götz GmbH wird aufgelöst und teilweise an die Firma Wadre verkauft | |||
* 1991: Die Fabrikgebäude an der Dr.-Mack-Str. werden abgerissen. Es entsteht eine größere Eigentumswohnanlage | |||
* 2004: Das Grundstück Jakobinenstr. 26 (ehemals Bürohaus von Göso) wird mit einem Wohngebäude bebaut | |||
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Version vom 23. Oktober 2016, 23:34 Uhr
Die Firma Göso, (Akronym aus "Götz und Sohn") war eine bedeutende Fürther Blech- und Kunststoffspielwarenfabrik in der Fürther Oststadt.
Überblick
Christian Götz gründete im März 1876 einen kleinen Handwerksbetrieb zur Metallverarbeitung, sein Sohn Konrad Götz setzte auf Spielwarenfabrikation, ab 1936 zunehmend militärisches Spielzeug sowie wehrtechnische Produkte. Mitte der 1950er Jahre stellte die Firma auf Kunstoffprodukte um, die die Blechspielwaren schnell verdrängten. Trotz der Umstellung auf den "modernen" Werkstoff konnte der 100. Jahrestag der Gründung nicht mehr gefeiert werden, 1971 meldete das Unternehmen Insolvenz an und stellte seine Produktion ein.[1]
Chronik
- 1876: Gründung der Firma durch Christian Götz in der Maistraße 11 1/2
- 1906: Umwandlung in eine Spielwarenfabrik und Umzug in die Jakobinenstraße 24 / 26 sowie Dr.-Mack-Straße 32 - 38 (damals noch Birkenstraße). Christian Götz und Sohn Konrad leiten gemeinsam die Firma, der Name "Göso" entsteht.
- 1939: Georg Götz, mittlerweile Inhaber der Firma in 3. Generation übernimmt die jüdische Spielwarenfirma Apfelbaum in der Nürnberger Straße 35 und gründet eine neue Firma (Georg Götz GmbH) mit eigenem Logo. Herstellung von Puppenkleidern, Stickkästen, Arztkoffern und "Mädchenartikeln".
- 1940: Die Fabrikationsräume werden erweitert, die Belegschaft wächst auf 220 Mitarbeiter. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg wird ein Teil des Produktprogramms auf Kriegsspielzeug wie z.B. Panzer, Kanonen und Militärfahrzeuge umgestellt
- 1942 - 1945: In den letzten Kriegsjahren wird die Spielzeugherstellung stark reduziert. Es werden mit Hilfe von Kriegsgefangenen aus Polen, der Ukraine und Frankreich, Rüstungsgüter hergestellt: Filter für Gasmasken, Gehäuse für Minen und Panzerfäuste (Produktionskennung ltf).[2]. Letztere wurden im Anschluss zur Endmontage zu Dynamit-Nobel nach Stadeln verbracht.
- 1945: Aufgrund der Mitgliedschaft in der NSDAP ist Georg Götz nach Kriegsende der Zutritt zu den Firmen Göso und Georg Götz GmbH untersagt. Die Betriebe stehn unter Zwangsverwaltung und werden von einer langjährigen Sekretärin geführt. Gefertigt werden nun Haushaltswaren wie Töpfe, Schüsseln und Pfannen. Vermietung des Hinterhauses von Jakobinenstr. 24 an Max Grundig, einem Bekannten von Georg Götz.
- 1946: Georg Götz gründet in Parsberg eine Firma zur Heerstellung von Holzspielwaren und einen Spielwarengroßhandel namens EGÖ.
- 1946: nach erfolgter Entnazifizierung kann Georg Götz die Geschäftsleitung der beiden Firmen Göso und Georg Götz wieder übernehmen. Die Produktion von Spielwaren beginnt von Neuem.
- 1950: erfolgreiche Teilnahme der Firmen Göso und Georg Götz GmbH an der Ersten Nürnberger Spielwarenmesse
- 1951: das 75-jährige Jubiläum der Firma Göso kann gefeiert werden
- Mit der Investition in neue Maschinen kann die Umstellung der Produktion auf Plastikspielwaren eingeleitet werden. Die Firma EGÖ in Parsberg wird geschlossen und die Hälfte der Belegschaft kann im Fürther Betrieb weiterbeschäftigt werden.
- 1955: Peter Götz tritt nach einer Ausbildung zum Werkzeugmacher in den väterlichen Betrieb ein (4. Generation)
- 1961: Ein Montagebetrieb in Rednitzhembach (Oberfichtenmühle) mit 30 Mitarbeitern wird gegründet
- 1967: Die Montage der Spielwaren wird nach Freihung in die Räume eines ehemaligen Siemens-Zweigbetriebs verlagert
- 1970: Durch stark wachsende Spielwarenimporte aus Asien und einem finanziellen Engpass geriet die Firma in Zahlungsschwierigkeiten
- 1971: Es muss Insolvenz angemeldet werden. Die Werkzeuge und Maschinen werden an die Fa. Wader in Radevormwald verkauft.
- 1972: Verkauf der Immobilien an die Schäff-Bräu in Treuchtlingen
- 1977: Die Firma Göso wird aus dem Handelsregister gelöscht
- 1979: Die Firma Georg Götz GmbH wird aufgelöst und teilweise an die Firma Wadre verkauft
- 1991: Die Fabrikgebäude an der Dr.-Mack-Str. werden abgerissen. Es entsteht eine größere Eigentumswohnanlage
- 2004: Das Grundstück Jakobinenstr. 26 (ehemals Bürohaus von Göso) wird mit einem Wohngebäude bebaut
Produkte
Die Firma Georg Götz
Literatur
- Christian Götz & Sohn, Fürth/Bayern. In: Tradition verpflichtet, Stuttgart, 1953, S. 250 - 255
- Karl Arnold: Fürther Spielwarenproduktion: GÖSO - Götz und Sohn. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2008, S.95 - 97, auch online zugänglich als PDF
- Karl Arnold: Mit GÖSO nach Amerika. Coney Island Coaster. In: SPIELZEUGKULTUR, Ausgabe 6/2014, S. 22 - 24
Siehe auch
Einzelnachweise
Bilder
Videos