Villa Lehrieder: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
[[Datei:Geschäftsbrief Fa. Lehrieder 1918.jpg|thumb|right|Geschäftsbrief der Fa. Lehrieder Schornsteinbau, Kurgartenstr. 24, von 1918]] | |||
Die Villa wurde 1874 bis 1875 für den Chemiefabrikanten [[Theodor Oppler]] (''Theod. Oppler & Co. KG'', Doos) erbaut und war im Stil der Neugotik „mit Anklängen an die mittelalterlichen Bauwerke Nürnbergs und seiner Umgebung“<ref>Oppler 1876, Sp. 237</ref> gehalten. Architekt war Baurat [[Edwin Oppler]] aus Hannover, der Bruder des Bauherrn. Namensgeber der Villa war der spätere Eigentümer Vinzenz Lehrieder, welcher in der Kurgartenstraße ein Baugeschäft für Schornsteinbau und Feuerungsanlagen betrieb. | Die Villa wurde 1874 bis 1875 für den Chemiefabrikanten [[Theodor Oppler]] (''Theod. Oppler & Co. KG'', Doos) erbaut und war im Stil der Neugotik „mit Anklängen an die mittelalterlichen Bauwerke Nürnbergs und seiner Umgebung“<ref>Oppler 1876, Sp. 237</ref> gehalten. Architekt war Baurat [[Edwin Oppler]] aus Hannover, der Bruder des Bauherrn. Namensgeber der Villa war der spätere Eigentümer Vinzenz Lehrieder, welcher in der Kurgartenstraße ein Baugeschäft für Schornsteinbau und Feuerungsanlagen betrieb. | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> |
Version vom 11. Juli 2017, 11:48 Uhr
Die ehemalige Villa Lehrieder an der Kurgartenstraße 24 - Gartenanlage bereits mit Gewerbe (Reifenhandel) überbaut, Aufnahme um 1968 |
- Baujahr
- 1875
- Baustil
- Neugotik
- Geokoordinate
- 49° 28' 1.78" N, 11° 0' 40.90" E
- Abbruchjahr
- 1974
Die Villa Lehrieder war eine 1874 bis 1875 im neogotischen Stil erbaute Villa an der Kurgartenstraße 24. 1974 zugunsten eines Gewerbebetriebs (Reifenhandel Vergölst) abgebrochen.
Geschichte
Die Villa wurde 1874 bis 1875 für den Chemiefabrikanten Theodor Oppler (Theod. Oppler & Co. KG, Doos) erbaut und war im Stil der Neugotik „mit Anklängen an die mittelalterlichen Bauwerke Nürnbergs und seiner Umgebung“[1] gehalten. Architekt war Baurat Edwin Oppler aus Hannover, der Bruder des Bauherrn. Namensgeber der Villa war der spätere Eigentümer Vinzenz Lehrieder, welcher in der Kurgartenstraße ein Baugeschäft für Schornsteinbau und Feuerungsanlagen betrieb.
Zeitzeugenberichte
zur Villa kurz vor ihrem Abriss:
- „Rings um deerer scheena Villa woarn die altn Reifen vo dem Reifenhändler hiegschlicht, teils bis zum erstn Stock naaf.“ .[2]
Literatur
- Walter Fischer: Fürther Stadtbilder. Neugotische Fabrikantenvilla, Kurgartenstraße 24. In: Fürther Heimatblätter, 1997/4, S.116 - 122
- Edwin Oppler: Wohnhaus des Dr. Oppler an der Fürther Kreuzung. In: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, 1876/2, Sp. 237 - 238 und Tafel 650 - 653
Lokalberichterstattung
Beschreibung der Villa nach einem Auszug des Fürther Tagblatts vom 16. August 1934:
"...Ein schönes, im frühgotischen Baustil errichtetes Gebäude besitzt Fürth in der Lehriederschen Villa an der Kurgartenstraße. Das 1873 erbaute Landhaus ist mit eines der reizendsten Privatbauten der Stadt.....Dunkelrot getönte Backsteine bildeten zur Hauptsache sein Baumaterial. Das Rot seiner Fassaden, die eigenwillig baukünstlerische Ausführung seiner frontalen Symmetrie weißt freilich wieder einige Ähnlichkeiten auf mit einem ostmärkischen Ordensritterschlösschen oder einem maurischen Grandenpalast. Dem zierlichen Hauptbau mit seinen spitzbogig angedeuteten Etagenfenstern ist nördlich eine hübsche, laubenumsponnene Veranda mit Schneckentreppenaufgang angegliedert, ein wohlgestalteter Eckturm springt südlich aus der Hauswand hervor, dem Bau ein wehrhaftes Gepräge verleihend. Ein Teil der Terrasse wird überdacht von einem sorgfältig ausgearbeiteten Portal, aus dem ornamentierten Giebelkranz erhebt sich in edlen Linien, unterbrochen von schmucken Erkern, das hohe Dach. Ein traulicher Ziergarten umschließt das Haus und gibt ihm den Anschein eines kleinen Märchenschlosses."
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Oppler 1876, Sp. 237
- ↑ Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki e. V., Aktennr. '4'