Hans-Lohnert-Sportplatz: Unterschied zwischen den Versionen
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==Verbleib der Bronzefigur "Läufer am Start"== | ==Verbleib der Bronzefigur "Läufer am Start"== | ||
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Wikipedia:Metallspende des deutschen Volkes|Metallspende des deutschen Volkes]]". Der Läufer am Start wird dort unter Pos. 10 geführt mit dem Vermerk "zweifelhaft". An einem Verbleib vor Ort war man sich also nicht schlüssig. Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Entfernung der Figur aus, da diese "als Kunstwerk sehr gering zu bewerten sei". Im Oktober 1941 wurde die Figur zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage freigegeben. Im Januar 1942 wurden die Bronzen dann an eine Münchener Metallverarbeitungsfirma versandt und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht. | 1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Wikipedia:Metallspende des deutschen Volkes|Metallspende des deutschen Volkes]]". Der Läufer am Start wird dort unter Pos. 10 geführt mit dem Vermerk "zweifelhaft". An einem Verbleib vor Ort war man sich also nicht schlüssig. Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Entfernung der Figur aus, da diese "als Kunstwerk sehr gering zu bewerten sei". Im Oktober 1941 wurde die Figur zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage freigegeben. Im Januar 1942 wurden die Bronzen dann an eine Münchener Metallverarbeitungsfirma versandt und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht. |
Version vom 12. August 2017, 10:42 Uhr
Der Hans-Lohnert-Sportplatz (ursprünglich: Hans-Lohnert-Spielplatz) ist eine Sportstätte an der Schwabacher Straße 224. Er wurde 1929 eröffnet.
Beschreibung der ursprünglichen Anlage
Er ging aus einer Stiftung des Ehrenbürgers Hans Lohnert hervor. Am 27. September 1929 wurde er eingeweiht. Das Spielfeld I war 8300 qm groß, seine größte Länge betrug 131 m, die Gesamtbreite 66 m. Die Umlaufbahn wurde 360 m lang und 5 m breit gestaltet. Das Spielfeld II enthielt 6500 qm, bei 144 m Länge und 45 m Breite. Das Spielfeld III war als 750 qm große Rasenfläche angelegt. Es gab Anlagen für Hoch- und Weitsprung in der Südwestecke, eine Sandgrube, Planschbecken, Kinderecke, einen Wippbaum, einen Rundlauf. Das Spielplatzgebäude wurde in der Mitte der Gesamtanlage errichtet. Eine Bronzeplastik „Läufer“ von Gottlauf-Fürth diente zum Schmuck des Geländes am Spielplatzgebäude. 104 Notstandsarbeiter waren mit der Ausführung der Arbeiten beschäftigt. Die Gesamtanlage entwarf der damalige Stadtgartenoberinspektor Dietlmeier, das Spielplatzgebäude entstand nach einem Plan des städt. Bauamtes.[1]
Verbleib der Bronzefigur "Läufer am Start"
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende des deutschen Volkes". Der Läufer am Start wird dort unter Pos. 10 geführt mit dem Vermerk "zweifelhaft". An einem Verbleib vor Ort war man sich also nicht schlüssig. Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Entfernung der Figur aus, da diese "als Kunstwerk sehr gering zu bewerten sei". Im Oktober 1941 wurde die Figur zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage freigegeben. Im Januar 1942 wurden die Bronzen dann an eine Münchener Metallverarbeitungsfirma versandt und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen[2] - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.
Literatur
- Barbara Ohm: Der Hans-Lohnert-Spielplatz in der Südstadt wird 75 Jahre alt. In: Fürther Stadtnachrichten Nr. 18/2004 vom 22.09.2004, S. 8
- Barbara Ohm: Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz. Zum 75-jährigen Jubiläum der Einweihung des Hans-Lohnert-Spielplatzes, Fürther Geschichtsblätter, 2004, Nr. 3, S. 63 ff.
Siehe auch
- Lohnertsportplatz (Gaststätte)
- Humbser-Spielplatz
Einzelnachweise
- ↑ * Hans-Lohnert-Spielplatz. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 163
- ↑ Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017