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Die Firma Chr. Winkler und Sohn erhielt [[1876]] bei der Weltausstellung in Philadelphia für ihre ausgestellten Fabrikate die große bronzene Medaille.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 469</ref> | Die Firma Chr. Winkler und Sohn erhielt [[1876]] bei der Weltausstellung in Philadelphia für ihre ausgestellten Fabrikate die große bronzene Medaille und nahm [[1879]] auch an der Weltausstellung in Australien teil.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 469 und S. 510</ref> | ||
==Soziales Engagement und Stiftungen== | ==Soziales Engagement und Stiftungen== |
Version vom 17. September 2017, 09:56 Uhr
Kommerzienrat Ludwig Winkler (geb. 1. Oktober 1826; gest. 3. September 1907) war ein Fürther Spiegelfabrikant und Stifter.
Leben und Familie
Ludwig Winkler war der Stiefsohn von Christian Winkler, Inhaber der Spiegel- und Tafelglasfabrik Winkler & Sohn.
Er entwickelte im Jahre 1862 ein Verfahren, mit dem das Quecksilber bei der Spiegelbelegung durch Silber ersetzt werden konnte. Sein Stiefvater und Firmengründer Christian Winkler hatte sich das Leben genommen, weil er durch das Quecksilber schwere Gesundheitsschäden davon getragen hatte. Eines seiner Stiefgeschwister war zudem blind, das andere gelähmt. Er selbst blieb vom Merkurialismus verschont.
Im Hof der Rosenstraße 3 befand sich 1851 - 1891 seine Spiegelfabrik. Hier stellte er für die Pariser Weltausstellung 1867 den damals größten silberbelegten Spiegel von 3,2 m Höhe her.
Die Firma Chr. Winkler und Sohn erhielt 1876 bei der Weltausstellung in Philadelphia für ihre ausgestellten Fabrikate die große bronzene Medaille und nahm 1879 auch an der Weltausstellung in Australien teil.[1]
Soziales Engagement und Stiftungen
Ludwig Winkler unterstützte viele Einrichtungen der Stadt Fürth. So war etwa das Fenster über der Kanzeltreppe in der Auferstehungskirche, die Kreuzigung Christi, eine Stiftung der Familie Kommerzienrat Ludwig Winkler. Auch setzte sich sehr für den Bau der Kirche St. Paul ein. Ihm zu Ehren wurde eine an die Kirche anliegende Straße nach ihm „Winklerstraße“ benannt.
Im Februar 1913 kam es zur Einrichtung einer Stiftung von 10 000 Mark unter dem Namen „Kommerzienrat Ludwig Winkler - Stiftung“. Die Zinsen des Kapitals wurden jährlich an die beiden Waisenhäuser an der Poppenreuther Straße überwiesen.
Siehe auch
Literatur
- Karl-Maria Haertle: Fürth im 19. Jahrhundert. Volk Verlag München, 2012, S. 72ff.
- Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 1 - Die Stadt zwischen den Flüssen. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, 1991, S. 19.
- Baugeschichte der Auferstehungskirche - online abrufbar
- Tageseintragungen 1913 - online abrufbar
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 469 und S. 510