Kirche Maria-Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kirche Maria-Magdalena''', ist eine evangelische Kirche in der Fürther [[Südstadt]].
Die '''Kirche Maria-Magdalena''', ist eine evangelische Kirche in der Fürther [[Südstadt]]. Die Kirchengemeinde Maria-Magdalena Fürth ist eine Gemeindeneugründung im neuen Stadtteil am "[[Südstadtpark]]".
Die Rundbaukirche wurde als Stiftskirche gebaut. Sie wurde am Samstag, 29. November 2008 zusammen mit dem Neubau des "[[Sofienheim]]" (Altenheim) geweiht.  


Die Rundbaukirche wurde als Stiftskirche gebaut. Sie wurde am Samstag, 29. November 2008 zusammen mit dem Neubau des "[[Sofienheim]]" (Altenheim) geweiht.
Ermöglicht wurde der Bau von Kirche und Altenpflegeheim erst durch die Pfründestiftung der Poppenreuther Kirchengemeinde [[St. Peter und Paul]]. Ausgangspunkt war die nötige Renovierung des Fürther [[Sofienheim|Sofienheimes]] in der Schwabacher Straße in der Nähe des Lohnert Sportplatzes. Der Zustand des Pflegeheimes machte eigentlich einen Neubau nötig. Dafür hätte man den alten Bau abreißen müssen. Die dann einzuhaltenden Abstandsflächen hätten aber das Haus dermaßen verkleinert, dass es nicht mehr rentabel zu unterhalten gewesen wäre.  


Die Kirche wurde bewusst zusammen mit dem Sofienheim als gemeindliches Zentrum gestaltet, wo Jung und Alt miteinander und mit Gott leben können.
===Kirche und Altenpflegeheim stehen auf Poppenreuther Grund===
In dieser Situation ergab es sich, dass die Poppenreuther Pfründestiftung 2002 Grundstücke für den IKEA-Neubau verkaufte. <ref> vgl. die Poppenreuther Kirchengemeindezeitung "PPP" vom Februar 2002 </ref> 
Der Erlös konnte in Konversionsflächen der ehemaligen US-Kaserne in der Südstadt reinvestiert werden. Dieses Grundstück stellte die Poppenreuther Pfründe dann für das Altenpflegeheim zur Verfügung. Der Kauf verzögerte sich allerdings, da durch Gutachten noch zu klären war, ob das Grundstück nicht durch Chemikalien einer vorhergehenden Wäscherei belastet war. Nach einer Unbedenklichkeitserklärung stand dem Kauf und dem darauf folgenden Bau dann nichts mehr im Weg.<ref> siehe Poppenreuther Kirchenzeitung "PPP" vom August/September 2006 </ref> <br />
Im Laufe der Zeit wurden die Planungen dann noch um einen Kirchenbau erweitert. Die Kirche sollte bewusst zusammen mit dem Sofienheim als gemeindliches Zentrum gestaltet werden, wo Jung und Alt miteinander und mit Gott leben können.<br />
Die Investition der Poppenreuther Kirchengemeinde am Standort an der Fronmüller-Straße bedeutete auch einen Verweis in deren Kirchengeschichte, nachdem ja der erste Fronmüller der Fürther Pfarrersdynastie mit [[Conrad Fronmüller|Conrad Fromüller]] ein Poppenreuther Pfarrer war. Als erste Pfarrstelleninhaber der neuen Fürther Südstadtgemeinde kamen bei der Gründung das Ehepaar Karola und Oliver Schürrle ebenfalls aus Poppenreuth. Durch diese Bezüge war es naheliegend, dass sich die Poppenreuther Kirchengemeinde [[St. Peter und Paul]] als Pate der Südstadtgemeinde fühlte und diese anfänglich unterstützte (u.a. mit einem Schaukasten, Osterkerze, gemeinsamen Aschermittwochgottesdienst).


Die Kirchengemeinde Maria-Magdalena Fürth ist eine Gemeindeneugründung im neuen Stadtteil am "[[Südstadtpark]]".
===Namensgebung===
Als feststand, dass neben dem Altenpflegeheim ein Kirchenbau errichtet werden sollte, rief das Dekanat dazu auf, entsprechende Namensvorschläge zu unterbreiten. Aus Poppenreuth kam der Vorschlag ''Martin-Luther-King-Kirche''.
Der Name ''Martin Luther'' hätte die Kirche unmissverständlich als protestantische markiert. Der Zusatz ''King'' hätte dabei dem mittlerweile ältlich daher kommenden Anspruch eine gewisse Modernität verliehen. Außerdem wäre er einen Verweis auf die Vergangenheit des Grundstückes als US-Kasernenplatz gewesen. Inhaltlich hätte der Name  des Bürgerrechtlers und Pfarrers ''Martin Luther King'' dessen Engagement gewürdigt und damit auch dem Anspruch der Stadt Fürth entsprochen, die sich gerne mit dem Attribut der Toleranz schmückt.<br/>
Seinerzeit stand das Dekanat aber unter dem Eindruck von Genderfragen und bevorzugte daher den Kirchennamen ''Maria-Magdalena''.


==Einzelnachweise==
<references />
== Pfarrer der Kirche Maria-Magdalena ==
== Pfarrer der Kirche Maria-Magdalena ==
* seit 1996: Karola und Oliver Schürrle
* seit 1996: Karola und Oliver Schürrle


==Siehe auch==
* [[Kirche St. Peter und Paul]]
* [[Poppenreuth]]
==Literatur==
==Literatur==
* ''Bunte Vielfalt. Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Südstadt. Kirche für einen neuen Stadtteil - die Kirche Maria Magdalena. In: [[Auf in den Süden! (Buch)|Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt]], 2017, Sandberg Verlag, ISBN 978-930699-94-0, S. 133 - 134
* ''Bunte Vielfalt. Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Südstadt. Kirche für einen neuen Stadtteil - die Kirche Maria Magdalena. In: [[Auf in den Süden! (Buch)|Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt]], 2017, Sandberg Verlag, ISBN 978-930699-94-0, S. 133 - 134


[[Kategorie: Südstadt]]
[[Kategorie: Südstadt]]

Version vom 13. November 2017, 21:31 Uhr

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Die Kirche Maria-Magdalena, ist eine evangelische Kirche in der Fürther Südstadt. Die Kirchengemeinde Maria-Magdalena Fürth ist eine Gemeindeneugründung im neuen Stadtteil am "Südstadtpark". Die Rundbaukirche wurde als Stiftskirche gebaut. Sie wurde am Samstag, 29. November 2008 zusammen mit dem Neubau des "Sofienheim" (Altenheim) geweiht.

Ermöglicht wurde der Bau von Kirche und Altenpflegeheim erst durch die Pfründestiftung der Poppenreuther Kirchengemeinde St. Peter und Paul. Ausgangspunkt war die nötige Renovierung des Fürther Sofienheimes in der Schwabacher Straße in der Nähe des Lohnert Sportplatzes. Der Zustand des Pflegeheimes machte eigentlich einen Neubau nötig. Dafür hätte man den alten Bau abreißen müssen. Die dann einzuhaltenden Abstandsflächen hätten aber das Haus dermaßen verkleinert, dass es nicht mehr rentabel zu unterhalten gewesen wäre.

Kirche und Altenpflegeheim stehen auf Poppenreuther Grund

In dieser Situation ergab es sich, dass die Poppenreuther Pfründestiftung 2002 Grundstücke für den IKEA-Neubau verkaufte. [1] Der Erlös konnte in Konversionsflächen der ehemaligen US-Kaserne in der Südstadt reinvestiert werden. Dieses Grundstück stellte die Poppenreuther Pfründe dann für das Altenpflegeheim zur Verfügung. Der Kauf verzögerte sich allerdings, da durch Gutachten noch zu klären war, ob das Grundstück nicht durch Chemikalien einer vorhergehenden Wäscherei belastet war. Nach einer Unbedenklichkeitserklärung stand dem Kauf und dem darauf folgenden Bau dann nichts mehr im Weg.[2]
Im Laufe der Zeit wurden die Planungen dann noch um einen Kirchenbau erweitert. Die Kirche sollte bewusst zusammen mit dem Sofienheim als gemeindliches Zentrum gestaltet werden, wo Jung und Alt miteinander und mit Gott leben können.
Die Investition der Poppenreuther Kirchengemeinde am Standort an der Fronmüller-Straße bedeutete auch einen Verweis in deren Kirchengeschichte, nachdem ja der erste Fronmüller der Fürther Pfarrersdynastie mit Conrad Fromüller ein Poppenreuther Pfarrer war. Als erste Pfarrstelleninhaber der neuen Fürther Südstadtgemeinde kamen bei der Gründung das Ehepaar Karola und Oliver Schürrle ebenfalls aus Poppenreuth. Durch diese Bezüge war es naheliegend, dass sich die Poppenreuther Kirchengemeinde St. Peter und Paul als Pate der Südstadtgemeinde fühlte und diese anfänglich unterstützte (u.a. mit einem Schaukasten, Osterkerze, gemeinsamen Aschermittwochgottesdienst).

Namensgebung

Als feststand, dass neben dem Altenpflegeheim ein Kirchenbau errichtet werden sollte, rief das Dekanat dazu auf, entsprechende Namensvorschläge zu unterbreiten. Aus Poppenreuth kam der Vorschlag Martin-Luther-King-Kirche. Der Name Martin Luther hätte die Kirche unmissverständlich als protestantische markiert. Der Zusatz King hätte dabei dem mittlerweile ältlich daher kommenden Anspruch eine gewisse Modernität verliehen. Außerdem wäre er einen Verweis auf die Vergangenheit des Grundstückes als US-Kasernenplatz gewesen. Inhaltlich hätte der Name des Bürgerrechtlers und Pfarrers Martin Luther King dessen Engagement gewürdigt und damit auch dem Anspruch der Stadt Fürth entsprochen, die sich gerne mit dem Attribut der Toleranz schmückt.
Seinerzeit stand das Dekanat aber unter dem Eindruck von Genderfragen und bevorzugte daher den Kirchennamen Maria-Magdalena.

Einzelnachweise

  1. vgl. die Poppenreuther Kirchengemeindezeitung "PPP" vom Februar 2002
  2. siehe Poppenreuther Kirchenzeitung "PPP" vom August/September 2006

Pfarrer der Kirche Maria-Magdalena

  • seit 1996: Karola und Oliver Schürrle

Siehe auch

Literatur