Kirche St. Paul: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Richtfest konnte am [[8. Oktober]] [[1898]] gefeiert werden. Mit der Kreuzaufrichtung auf dem Turm konnte der äußere Rohbau am [[2. August]] [[1899]] abgeschlossen werden. Die Bildhauerarbeiten stammen von [[Wilhelm Rögner]].
Das Richtfest konnte am [[8. Oktober]] [[1898]] gefeiert werden. Mit der Kreuzaufrichtung auf dem Turm konnte der äußere Rohbau am [[2. August]] [[1899]] abgeschlossen werden. Die Bildhauerarbeiten stammen von [[Wilhelm Rögner]].


Die ursprünglich vier Glocken, gegossen in Apolda, waren eine Stiftung des Ehepaares von Ulrich. Am [[30. September]] [[1899]] erklang das Geläute zum ersten Mal (Mollakkord: des fes ges as). Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mussten drei der Glocken abgegeben werden und wurden eingeschmolzen; erhalten blieb die zweitgrößte (mit der Inschrift "Alles, was Odem hat, lobe den Herrn").  
Die ursprünglich vier Glocken, gegossen in Apolda, waren eine Stiftung des Ehepaares von Ulrich (nach einer anderen Quelle Ehepaar Fröhlich<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015,  S. 72</ref> ). Am [[30. September]] [[1899]] erklang das Geläute zum ersten Mal (Mollakkord: des fes ges as). Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mussten drei der Glocken abgegeben werden und wurden eingeschmolzen; erhalten blieb die zweitgrößte (mit der Inschrift "Alles, was Odem hat, lobe den Herrn").  


Die ebenfalls im letzten Krieg verlorengegangenen drei Glasfenster des Chores stammten aus der Glaskunstwerkstatt von Karl Ule, München, die Rosette über dem Hauptportal wurde von Joseph Scheppach, Nürnberg, gestaltet. Die Orgel wurde von der Nürnberger Orgelbauwerkstatt Johannes Strebel erbaut. Die Baukosten für die Kirche (ohne Bauplatz) betrugen rund 340.000 Mark.  
Die ebenfalls im letzten Krieg verlorengegangenen drei Glasfenster des Chores stammten aus der Glaskunstwerkstatt von Karl Ule, München, die Rosette über dem Hauptportal wurde von Joseph Scheppach, Nürnberg, gestaltet. Die Orgel wurde von der Nürnberger Orgelbauwerkstatt Johannes Strebel erbaut. Die Baukosten für die Kirche (ohne Bauplatz) betrugen rund 340.000 Mark.  

Version vom 31. Oktober 2017, 10:23 Uhr

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Kirche St. Paul, 1906
© St. Paul
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Konfession
evangelisch-lutherisch
Weihedatum
17. September 1900
Besonderheit
Turm (70 m), 1.000 Sitzplätze
Objekt
Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Paul
Baujahr
1897
Baustil
Neugotik
Architekt
Karl Lemmes
Geokoordinate
49° 28' 1.06" N, 10° 59' 30.62" E

Die Kirche St. Paul (umgangssprachlich: Paulskirche) ist eine evangelische Kirche in der Fürther Südstadt.

Beschreibung des Baudenkmals

Sandsteinquaderbau mit Satteldach, polygonal schließenden Kreuzarmen, polygonalem Chor und Fassadenturm mit Spitzhelm, Saalbau mit Kreuzrippengewölbe und Emporen in den Abseiten, neugotisch, von Karl Lemmes, 1897-1900; mit Ausstattung.

Der fast 70 m hohe Turm ist der höchste Kirchturm in Fürth.

Geographische Lage

Kirche St. Paul, Fürth, fotografiert von Nordosten. © St. Paul, Fürth

Die Kirche St. Paul steht in der Südstadt auf dem Dr.-Martin-Luther-Platz. Die Anschrift der Kirche lautet: Amalienstr. 64, 90763 Fürth. Die Anschrift des Pfarramtes ist Dr.-Martin-Luther-Platz 2.

Der Dr.-Martin-Luther-Platz verläuft parallel zur Amalienstraße und verbindet die westlich gelegene Simonstraße mit der östlich liegenden Winklerstraße.

Baugeschichte

Kirchturm St. Paul
© St. Paul, Fürth
St. Paul, Innen 2004
© St. Paul, Fürth

Aufgrund der Zunahme der evangelischen Bevölkerung in der Südstadt wurde am 28. März 1882 ein Kirchenbauverein mit dem Ziel der Errichtung einer dritten evangelischen Kirche samt Pfarrhaus gegründet. 1894 wurde der Bau einer Kirche beschlossen, die mindestens für 1.000 Gläubige Platz bieten sollte, andererseits wollte man den Betrag von 175.000 Mark für den Rohbau nicht überschreiten. Unter den eingereichten Entwürfen erhielt der Münchener Architekt Karl Lemmes den Auftrag, eine in einfachen gotischen Formen gehaltene Kirche zu erbauen.

1898 hatte der Kirchenbauverein Mittel in Höhe von 122.000 Mark gesammelt. Kommerzienrat Ludwig Winkler setzte sich sehr für den Kirchenbau ein, ihm zu Ehren wurde eine an die Kirche anliegende Straße nach ihm „Winklerstraße“ benannt. Der erste Spatenstich erfolgte am 1. September 1897, der Grundstein wurde am 31. Oktober 1897 gelegt.

„Erschienen waren Vertreter aller staatlichen Behörden [...], die protestantische Geistlichkeit in corpore, ein Vertreter der katholischen Geistlichkeit und Herr Rabbiner Dr. [Jakob Imanuel] Neubürger. Die Anwesenheit der beiden letztgenannten Herren wurde allseits angenehm bemerkt als ein Zeichen der in hiesiger Stadt herrschenden Toleranz.“ [1]

Das Richtfest konnte am 8. Oktober 1898 gefeiert werden. Mit der Kreuzaufrichtung auf dem Turm konnte der äußere Rohbau am 2. August 1899 abgeschlossen werden. Die Bildhauerarbeiten stammen von Wilhelm Rögner.

Die ursprünglich vier Glocken, gegossen in Apolda, waren eine Stiftung des Ehepaares von Ulrich (nach einer anderen Quelle Ehepaar Fröhlich[2] ). Am 30. September 1899 erklang das Geläute zum ersten Mal (Mollakkord: des fes ges as). Im Zweiten Weltkrieg mussten drei der Glocken abgegeben werden und wurden eingeschmolzen; erhalten blieb die zweitgrößte (mit der Inschrift "Alles, was Odem hat, lobe den Herrn").

Die ebenfalls im letzten Krieg verlorengegangenen drei Glasfenster des Chores stammten aus der Glaskunstwerkstatt von Karl Ule, München, die Rosette über dem Hauptportal wurde von Joseph Scheppach, Nürnberg, gestaltet. Die Orgel wurde von der Nürnberger Orgelbauwerkstatt Johannes Strebel erbaut. Die Baukosten für die Kirche (ohne Bauplatz) betrugen rund 340.000 Mark.

Am 17. September 1900 fand die Weihe der Kirche statt.



Musik in der Konzertkirche

Chororgel
© St. Paul, Fürth
Hauptorgel
© St. Paul, Fürth

Die Fürther Orgeltage hatten in St. Paul ihren Ursprung. Am 2. Mai 1964 wurde die mechanische Schleifladenorgel als größte Orgel Fürths eingeweiht. Nachdem St. Paul „die Konzertkirche“ in Fürth geworden war, wurde für diese Anforderungen zusätzlich zur Hauptorgel eine Chororgel angeschafft und am 12. November 1972 eingeweiht.
Die Besonderheit ist, dass vom Spieltisch hinter dem Altar die gesamte Hauptorgel über Fernbedienung gespielt werden kann. Der Organist kann somit auf zwei Orgeln gleichzeitig spielen.[3]

Die Kirchenmusikdirektorin Luise Leikam (1923-2008), die Kantorin der Kirchengemeinde St. Paul, gründete außerdem den Posaunenchor.[4] Noch im Jahr 2005 leitete sie ein Ensemble für Flöte und Klavier.

Pfarrer

  • 1905 - (1909?): Christoph Fikenscher
  • 1911 - (1927?): Jakob Schnabel
  • 1928 - (1929?): John Schmidt
  • 1932 - (1955?): Ferdinand Krauß
  • aktuell: Martin Adel

Bekannte Persönlichkeiten

Wanderfalken

Seit 2002 brüten im Turm von St. Paul Wanderfalken.[5]

Literatur

  • Evangelischer Kirchenbauverein < Fürth i. Bayern>: Denkschrift zur Feier der Einweihung der St. Pauluskirche zu Fürth am 17. September 1900, dargereicht vom Evangel. Kirchenbauverein Fürth: Evang. Kirchenbauverein, 1900, 12 S. : Ill.
  • 50 Jahre St. Paulus-Kirche in Fürth. [Pfr. Krauß ...]. Fürth: Evang.-Luth. Pfarramt St. Paul, [1950]. - 48 S. : Ill.
  • "104 Jahre Orgeln 40 Jahre Walcker Orgel in Fürth St. Paul" pdf-Datei

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

  • Kirchengemeinde St. Paul Fürth - im Internet
  • MONATSGRUß der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Fürth St. Paul - im Internet
  • Dr.-Martin-Luther-Platz, Fürth - im Internet
  • Stadt Fürth, Die Wanderfalken auf St. Paul - im Internet
  • St. Paul, Die Wanderfalken auf St. Paul - im Internet

Einzelnachweise

  1. Fürther Zeitung vom 1. November 1897. In: 50 Jahre St. Paulus-Kirche in Fürth. [Pfr. Krauß ...]. Fürth: Evang.-Luth. Pfarramt St. Paul, 1950, 48 S.; hier: S. 5
  2. Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 72
  3. Hauptorgel und Chororgel - im Internet
  4. Peter Plonka: Posaunenchor von Fürth St. Paul. In: Monatsgruß St. Paul, gemeinde aktuell, Oktober 2009 - PDF-Datei
  5. Die Wanderfalken auf St. Paul

Bilder