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Aus einer langen Pfeife rauchend zog | Aus einer langen Pfeife rauchend zog die angeblich nur 1,20 Meter große Frau bettelnd durch die Fürther Wirtschaften, leerte Aschenbcher auf der Suche nach Zigaretenstummeln und erbettelte Zigarren und Tabak. Mit der Spitze ihres langen Spazierstocks hob sie Zigarettenkippen auf und stopfte den restlichen Tabak in ihre Pfeife. Zudem genehmigte sie sich "tüchtige" Schlucke aus den Bierkrügen der Gäste, in der Regel ohne Erlaubnis. Ungestraft blieb solches Verhalten nicht, die Revanche war, dass ihr Spitzname solange gerufen wurde, bis sie Wutausbrüche bekam. | ||
[[1918]] wurde sie in der "[[Pfründ|Pfründe]]" untergebracht und bekam dort in der Regel Ausgehverbot. [[1927]] verstarb sie dort. | |||
==Lokalberichterstattung== | |||
* Wolfgang Händel: ''Ein Original mit langer Pfeife''. In: Fürther Nachrichten vom 27. August 1997. | |||
* Paul Fischer: ''Neues vom "Pfeifendurla"''. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 1997, S. 40. (Leserbrief, basierend auf einer Tonbandaufnahme mit der Zeitzeugin Marie Venedigeer, Jg. 1878, im April 1953). | |||
==Sonstiges== | ==Sonstiges== | ||
Nach dem Pfeifendurla war eine Wirtschaft in der [[Gustavstraße]] benannt, siehe: [[Pfeifendurla (Gasthaus)]]. | Nach dem Pfeifendurla war eine Wirtschaft in der [[Gustavstraße]] benannt, siehe: [[Pfeifendurla (Gasthaus)]]. |
Version vom 14. April 2021, 17:28 Uhr
Als Pfeifendurla ("Pfeifndurla" oder "Pfeifn'durla") wurde die Fürtherin Doris (Durla) Kraus (geb. 1848, gest. 1927 in Fürth) bekannt. Sie war sehr klein und geistig zurückgeblieben, trotzdem wurde sie zu einem Fürther Original.
Geschichte
Aus einer langen Pfeife rauchend zog die angeblich nur 1,20 Meter große Frau bettelnd durch die Fürther Wirtschaften, leerte Aschenbcher auf der Suche nach Zigaretenstummeln und erbettelte Zigarren und Tabak. Mit der Spitze ihres langen Spazierstocks hob sie Zigarettenkippen auf und stopfte den restlichen Tabak in ihre Pfeife. Zudem genehmigte sie sich "tüchtige" Schlucke aus den Bierkrügen der Gäste, in der Regel ohne Erlaubnis. Ungestraft blieb solches Verhalten nicht, die Revanche war, dass ihr Spitzname solange gerufen wurde, bis sie Wutausbrüche bekam.
1918 wurde sie in der "Pfründe" untergebracht und bekam dort in der Regel Ausgehverbot. 1927 verstarb sie dort.
Lokalberichterstattung
- Wolfgang Händel: Ein Original mit langer Pfeife. In: Fürther Nachrichten vom 27. August 1997.
- Paul Fischer: Neues vom "Pfeifendurla". In: Fürther Nachrichten vom 3. September 1997, S. 40. (Leserbrief, basierend auf einer Tonbandaufnahme mit der Zeitzeugin Marie Venedigeer, Jg. 1878, im April 1953).
Sonstiges
Nach dem Pfeifendurla war eine Wirtschaft in der Gustavstraße benannt, siehe: Pfeifendurla (Gasthaus).
Literatur
- Lebender, Fritz: „Neues“ vom Pfeifersdurla . In: Fürther Heimatblätter, 1979/3, S.73
- Elisabeth Zeitler: Doris Kraus alias Pfeifn'durla, in: Renate Trautwein: FrauenLeben in Fürth, Spurensuche und Wegweiser, emwe-Verlag Nürnberg 2003, Seite 71f
Siehe auch
Bilder
Das Fürther Original Doris Kraus alias Pfeifendurla, »Jahresgabe« des Vereins Alt-Fürth
Doris Kraus, besser auch bekannt als Pfeifendurla