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1620 hatte er die Vorderseite eines ansbachischen Talers mit dem Frontalporträt des Markgrafen geschnitten; dies "muss als eines seiner ersten Meisterwerke gelten".<ref>Gerhard Schön: ''Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert'', München 2008, S. 102. [https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8769/1/Schoen_Gerhard. | 1620 hatte er die Vorderseite eines ansbachischen Talers mit dem Frontalporträt des Markgrafen geschnitten; dies "muss als eines seiner ersten Meisterwerke gelten".<ref>Gerhard Schön: ''Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert'', München 2008, S. 102. [https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8769/1/Schoen_Gerhard.pdf - online verfügbar]</ref> | ||
Conrad Stutz richtete im Frühjahr 1621 eine Münzstätte | Conrad Stutz richtete im Frühjahr 1621 eine Münzstätte in seinem Wohnort Fürth. Prägeanstalt und Münzmeisterwohnung befanden sich in der Unteren Mühle an der Pegnitz, die mit der Oberen Mühle im Areal der heutigen [[Wolfsgrubermühle]] (Mühlstr. 23) einen gemeinsamen Hof bildete. <ref>Gerhard Schön: ''Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert'', München 2008, S. 141. | ||
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Im Dezember [[1622]] wurde er zum markgräfliche Münzmeister vom [[Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach|Markgrafen]] ernannt. Im gleichen Jahr begann Conrad Stutz in Fürth mit der Prägung der angeordneten | |||
''Dreikreuzer'' und ''Halbbatzen'' und stellte auch ganze ''Batzen'' her. Die frühesten groben Silbermünzen aus der Münzstätte Fürth datieren von 1623 und tragen ein Hüftbild des Markgrafen mit dem Kommandostab in | |||
der linken Hand, und sind mit dem Münzmeisterzeichen ''C. S.'' versehen. <ref>Gerhard Schön: ''Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert'', München 2008, S. 156. | |||
[https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8769/1/Schoen_Gerhard.pdf - online verfügbar]</ref> | |||
Er leitete die markgräfliche Münzpräge Fürth in der [[Obere Mühle|oberen Mühle]] bis zur Schlacht an der Alten Veste [1632]] und gab danach den Standort Fürth als Münzprägestätte auf <ref> S. 163</ref> | |||
Anfang der fünfziger Jahre des 17. Jahrhunderts bestand. | |||
1626 stiftet er für die [[Kirche St.Michael|Michaelskirche]] einen Oblatenbehälter und Abendmahlskelch, auf dessen Fuß er sich und seine Frau neben dem Erzengel Michael dargestellt hat und war 1626/27 einer der [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)|bambergischen Bürgermeister]] in Fürth. | 1626 stiftet er für die [[Kirche St.Michael|Michaelskirche]] einen Oblatenbehälter und Abendmahlskelch, auf dessen Fuß er sich und seine Frau neben dem Erzengel Michael dargestellt hat und war 1626/27 einer der [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)|bambergischen Bürgermeister]] in Fürth. |
Version vom 9. Januar 2019, 14:57 Uhr
- Vorname
- Conrad
- Nachname
- Stutz
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1582
- Geburtsort
- Thurgau, Schweiz
- Todesdatum
- 1662
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Goldschmied, Münzmeister
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Anna Kedtner | Ehefrau |
Elisabeth Stutz | Mutter |
Hans Weiß | Schwager |
Johannes Stutz | Bruder |
Johannes oder Hans Dietbold Stutz | Vater |
Magdalena Stutz | Schwester |
Conrad Stutz (geb. ca. 1582 in der Thurgau, Schweiz, gest. November 1662 in Fürth), war Goldschmied, Münzeisenschneider, Münzmeister und Bürgermeister in Fürth.
Conrad Stutz kam als Kind mit seinen Eltern nach Fürth. Seine Geschwister Johannes und Magdalena wurden bereits in St. Michael getauft. Am 22. Januar 1610 heiratet er die Witwe Anna des Conrad Kedtner. Nach einer Lehre zum Goldschmied und Münzeisenschneider arbeitete er "als Eisenschneider für die Bayreuther Münzstätte und ab 1621 auch für mehrere der nunmehr in den Fürstentümern Ansbach und Bayreuth neu errichteten Prägeanstalten".[1]
1620 hatte er die Vorderseite eines ansbachischen Talers mit dem Frontalporträt des Markgrafen geschnitten; dies "muss als eines seiner ersten Meisterwerke gelten".[2]
Conrad Stutz richtete im Frühjahr 1621 eine Münzstätte in seinem Wohnort Fürth. Prägeanstalt und Münzmeisterwohnung befanden sich in der Unteren Mühle an der Pegnitz, die mit der Oberen Mühle im Areal der heutigen Wolfsgrubermühle (Mühlstr. 23) einen gemeinsamen Hof bildete. [3] Im Dezember 1622 wurde er zum markgräfliche Münzmeister vom Markgrafen ernannt. Im gleichen Jahr begann Conrad Stutz in Fürth mit der Prägung der angeordneten Dreikreuzer und Halbbatzen und stellte auch ganze Batzen her. Die frühesten groben Silbermünzen aus der Münzstätte Fürth datieren von 1623 und tragen ein Hüftbild des Markgrafen mit dem Kommandostab in der linken Hand, und sind mit dem Münzmeisterzeichen C. S. versehen. [4] Er leitete die markgräfliche Münzpräge Fürth in der oberen Mühle bis zur Schlacht an der Alten Veste [1632]] und gab danach den Standort Fürth als Münzprägestätte auf [5]
Anfang der fünfziger Jahre des 17. Jahrhunderts bestand.
1626 stiftet er für die Michaelskirche einen Oblatenbehälter und Abendmahlskelch, auf dessen Fuß er sich und seine Frau neben dem Erzengel Michael dargestellt hat und war 1626/27 einer der bambergischen Bürgermeister in Fürth.
Der Buchstabe F für die Prägeanstalt Fürth erschien ab 1622 auf den neuen ansbachischen 2-, 4- und 6-Kreuzern. Nachdem die Prägeanstalt im 30-jährigen Krieg - wie fast jedes andere Haus in Fürth - abgebrannt wurde, war Stutz einige Jahre Münzmeister in Würzburg. Der Kennbuchstabe F "wanderte" so mit Münzmeister Stutz nach Würzburg und wurde dort sogar noch von seinem Nachfolger bis 1682 verwendet. Auch die Münze "Römhilder Sechser" von 1691 trägt noch das F.[6]
Die letzten Münzprägungen von Conrad Stutz tragen die Jahreszahlen 1651 und 1652 und wurden wieder für die Markgrafen von Ansbach und Bayreuth hergestellt.
Die erhaltenen Münzen und Taler aus seiner Hand (Er prägte u.a. auch Taler mit Bildnissen von Kaiser Ferdinand, König Gustav Adolf und Markgraf Joachim Ernst.) sind heute gesuchte Sammelobjekte.
Am 22. November 1662 wurde Conrad Stutz auf dem Friedhof zu Sankt Michael begraben.[7]
Ehrungen
Nach ihm ist der Conrad-Stutz-Weg benannt.
Siehe auch
Literatur
- Dr. Adolf Schwammberger: Der Lebenslauf des Fürther Münzmeisters Conrad Stutz. In: Fürther Heimatblätter, 1965/2-3, S.24 - 31
- Stutz, Conrad. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 356-357
- Josef Hackl: Katalog der von Conrad Stutz geprägten Münzen. In: Fürther Heimatblätter, 1970/4,5, S.153 - 178
- Josef Hackl: Joachim Ernst, Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1603-1625). Zwei Taler von 1623 und 1625 „Sterbetaler“ aus der Münzstätte Fürth, Münzmeister: Conrad Stutz. In: Fürther Heimatblätter, 1987/1, S.21 - 24
- Josef Hackl: Der schönste und seltenste Reichstaler des fränkischen Kreises (1625). Münzmeister und Münzstempelschneider Conrad Stutz in Fürth (1621-1662). In: Fürther Heimatblätter, 1987/2, S.39 - 41
- Josef Hackl: Zwei Taler 1643 und 1649/1643 „Zwittertaler“ aus der Münzstätte Fürth, Münzmeister: Conrad Stutz. In: Fürther Heimatblätter, 1988/1, S.19 - 21
- Josef Hackl: Bernhard, Herzog von Sachsen Weimar, protestantischer Feldherr (1604 - 1639). Taler 1634 (Münzstätte Würzburg). In: Fürther Heimatblätter, 1988/2, S.59 - 61
- Josef Hackl: Kleine Fränkische Münzkunde. In: Fürther Heimatblätter, 1976/4, S.101 - 102
- Josef Hackl: Kleine fränkische Münzkunde. In: Fürther Heimatblätter, 1978/1, S.15 - 16
- Georg Andreas Will: Nürnbergische Münzbelustigungen aufs Jahr 1767. (etc.), Nürnberg, 1767, S. 32. online
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Schön: Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert, München 2008, S. 121. pdf-Datei
- ↑ Gerhard Schön: Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert, München 2008, S. 102. - online verfügbar
- ↑ Gerhard Schön: Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert, München 2008, S. 141. - online verfügbar
- ↑ Gerhard Schön: Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert, München 2008, S. 156. - online verfügbar
- ↑ S. 163
- ↑ Gerhard Schön: Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert, München 2008, S. 95. pdf-Datei
- ↑ Gerhard Schön: Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert, München 2008, S. 167. pdf-Datei