Wilhelm Farnbacher: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Wilhelm Farnbacher''' (geb. [[26. November]] [[1844]] in [[Fürth]]; gest. [[1933]]) war ein wohlhabender [[Papierfabrikant]], [[Magistratsrat]], [[Stifter]] und langjähriges Mitglied des Direktoriums der [[Ludwigsbahn]]. Er wohnte u. A. im Haus [[Königstraße 79]] sowie später im Haus [[Königswarterstraße 70]]. | '''Wilhelm Farnbacher''' (geb. [[26. November]] [[1844]] in [[Fürth]]; gest. 25. Februar [[1933]] ebenda) war ein wohlhabender [[Papierfabrikant]], [[Magistratsrat]], [[Stifter]] und langjähriges Mitglied des Direktoriums der [[Ludwigsbahn]]. Er wohnte u. A. im Haus [[Königstraße 79]] sowie später im Haus [[Königswarterstraße 70]]. Farnbacher war seit dem 3. Mai 1885 verheiratet mit Karolinie Amalie Elise Farnbacher, geb. Aurnhammer (geb. 28. August 1858). | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Als "Stammvater" der Farnbacher'schen Familie nennt Chronist Fronmüller einen gewissen [[Georg Farnbacher]], der um 1806 im Besitz eines Hauses in der [[Schindelgasse]] war.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 212</ref> | Als "Stammvater" der Farnbacher'schen Familie nennt Chronist Fronmüller einen gewissen [[Georg Farnbacher]], der um 1806 im Besitz eines Hauses in der [[Schindelgasse]] war.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 212</ref> Er war laut Akten des Direktoriums der Stadt Fürth ein angesehener und beliebter Bürger der Stadt. Er war lange Jahre Mitglied des Handelsgremiums, der Gewerbesteuerberufskommission sowie von 1903 bis 1905 Mitglied im Gemeindekollegium. Zusätzlich war er ein verdienter Stifter und Förderer von wohltätigen und gemeinnützigen Veranstaltungen. So spendete er u.a. dem Diakonissenhaus, der Weihnachtsstiftung für kirchliche Zwecke, für den neuen Theaterbau in Fürth, sowie für den Unterhaltungsfond des Berolzheimerianums mehrfach vierstellig Summen. Er Stiftete auch den Stadtpark zwei Marmor Hermen sowie für die Oberrealschule eine Schäfergrupe. | ||
Wilhelm Farnbacher war der Schwiegersohn von [[Daniel Ley]] und trat nach dessen Tod dessen Stelle im Eisenbahndirektorat an.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 612</ref> | Wilhelm Farnbacher war der Schwiegersohn von [[Daniel Ley]] und trat nach dessen Tod dessen Stelle im Eisenbahndirektorat an.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 612</ref> | ||
Seine Frau Karoline war ebenfalls ehrenamtlich tätig. So war Sie langjähriges Mitglied des engeren Ausschusses des Frauenzweigvereins vom Rothen Kreuz. Während des 1. Weltkrieges machte sie sich in der Flickstube sehr verdient und war seit Oktober 1916 Inhaberin d. D.A.Kr. Für freiwillige Krankenpflege. Seit 1916 war Sie ebenfalls Inhaberin des König Ludwig Kreuzes. | |||
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* 1900: Errichtung einer Weihnachtsstiftung für arme Witwen (5.000 Mark) | * 1900: Errichtung einer Weihnachtsstiftung für arme Witwen (5.000 Mark) | ||
* 1904: 10.000 Mark für das [[Berolzheimerianum]] | * 1904: 10.000 Mark für das [[Berolzheimerianum]] | ||
* Theaterneubau 1.000 RM | |||
* Goldene Hochzeitsstiftung 1.000 RM | |||
* Landessammlung 1911 1.000 RM | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 16. März 2022, 10:28 Uhr
- Vorname
- Wilhelm
- Nachname
- Farnbacher
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 26. November 1844
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 25. Februar 1933
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Fabrikbesitzer, Papierfabrikant
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Prinzregent Luitpold-Medaille | 1 Januar 1913 | |
Verdienstorden vom Heiligen Michael IV. Klasse |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Daniel Ley (1812-1884) | Schwiegervater |
Karoline Farnbacher, geb. Ley | Ehefrau |
Wilhelm Farnbacher (geb. 26. November 1844 in Fürth; gest. 25. Februar 1933 ebenda) war ein wohlhabender Papierfabrikant, Magistratsrat, Stifter und langjähriges Mitglied des Direktoriums der Ludwigsbahn. Er wohnte u. A. im Haus Königstraße 79 sowie später im Haus Königswarterstraße 70. Farnbacher war seit dem 3. Mai 1885 verheiratet mit Karolinie Amalie Elise Farnbacher, geb. Aurnhammer (geb. 28. August 1858).
Leben
Als "Stammvater" der Farnbacher'schen Familie nennt Chronist Fronmüller einen gewissen Georg Farnbacher, der um 1806 im Besitz eines Hauses in der Schindelgasse war.[1] Er war laut Akten des Direktoriums der Stadt Fürth ein angesehener und beliebter Bürger der Stadt. Er war lange Jahre Mitglied des Handelsgremiums, der Gewerbesteuerberufskommission sowie von 1903 bis 1905 Mitglied im Gemeindekollegium. Zusätzlich war er ein verdienter Stifter und Förderer von wohltätigen und gemeinnützigen Veranstaltungen. So spendete er u.a. dem Diakonissenhaus, der Weihnachtsstiftung für kirchliche Zwecke, für den neuen Theaterbau in Fürth, sowie für den Unterhaltungsfond des Berolzheimerianums mehrfach vierstellig Summen. Er Stiftete auch den Stadtpark zwei Marmor Hermen sowie für die Oberrealschule eine Schäfergrupe.
Wilhelm Farnbacher war der Schwiegersohn von Daniel Ley und trat nach dessen Tod dessen Stelle im Eisenbahndirektorat an.[2]
Seine Frau Karoline war ebenfalls ehrenamtlich tätig. So war Sie langjähriges Mitglied des engeren Ausschusses des Frauenzweigvereins vom Rothen Kreuz. Während des 1. Weltkrieges machte sie sich in der Flickstube sehr verdient und war seit Oktober 1916 Inhaberin d. D.A.Kr. Für freiwillige Krankenpflege. Seit 1916 war Sie ebenfalls Inhaberin des König Ludwig Kreuzes.
Stiftungen (Auswahl)
- 1886: Glasgemälde/Fenster "Christi Himmelfahrt" für die Auferstehungskirche (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
- 1884: Errichtung der "Karoline Farnbacher-Leysche Diakonissenhausstiftung (5.000 Mark)
- 1900: Errichtung einer Weihnachtsstiftung für arme Witwen (5.000 Mark)
- 1904: 10.000 Mark für das Berolzheimerianum
- Theaterneubau 1.000 RM
- Goldene Hochzeitsstiftung 1.000 RM
- Landessammlung 1911 1.000 RM
Literatur
- Walter Ley: „Wilhelm Farnbacher. Ein Fürther Wohltäter“ . In: Fürther Heimatblätter, 1978/1, S.1 - 8
Einzelnachweise
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 212
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 612