Galenika Dr. Hetterich GmbH: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die '''Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG''' wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich [[1938]] gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechten" Tinkturen, Fluidextrakten, Arzneiweinen, Arzneiölen sowie Spirituspräparate her. Nach dem [[2. Weltkrieg]] gründeten beide eine Schwesterfirma namens '''Galenika Dr. Hetterich GmbH''', die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierten, hierzu stellen sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u. a. für den Verdauungstrakt, den harnableitenden Organen sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z. B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl, waren in der Bevölkerung besonders beliebt.<ref>Wayback Machine - Internet Archiv abgerufen am 5. März 2020 | 18:55 Uhr - captures 2001 - www.hetterich.de - [https://web.archive.org/web/20030214203502/http://www.hetterich.de/ online abrufbar]</ref>
Die '''Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG''' wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich [[1938]] gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechte" Tinkturen, Fluidextrakte, Arzneiweine, Arzneiöle sowie Spirituspräparate her. Nach dem [[2. Weltkrieg]] gründeten beide eine Schwesterfirma namens '''Galenika Dr. Hetterich GmbH''', die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierte, hierzu stellten sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u. a. für den Verdauungstrakt und die harnableitenden Organe sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z. B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl, waren in der Bevölkerung besonders beliebt.<ref>Wayback Machine - Internet Archiv abgerufen am 5. März 2020 | 18:55 Uhr - captures 2001 - www.hetterich.de - [https://web.archive.org/web/20030214203502/http://www.hetterich.de/ online abrufbar]</ref>


Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigte mit über 400 pharmazeutische Produkte. Der Firmensitz war bis zuletzt die [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]], allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden [[2010]] in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.<ref>fn: Start für neues Großprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2010 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.735973 online abrfubar]</ref>  
Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigte mit über 400 pharmazeutischen Produkten. Der Firmensitz war bis zuletzt die [[Gebhardtstraße 5; Gebhardtstraße 5a|Gebhardtstraße 5]], allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden [[2010]] in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.<ref>fn: Start für neues Großprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2010 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.735973 online abrfubar]</ref>  


== Schließung ==
== Schließung ==
Im Jahr [[2001]] wurde das Unternehmen von dem deutschen Unternehmen der [[wikipedia:Madaus|Madaus GmbH]] übernommen, dass sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. [[2007]] wurde die [[wikipedia:Madaus|Madaus GmbH]] Teil des italienischen Pharmaunternehmens [[wikipedia:Rottapharm Madaus|Rottapharm Madaus]], dass wiederum [[2014]] an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August [[2016]] an den holländischen Arzneimittelhersteller [[wikipedia:Mylan (Unternehmen)|Mylan]] verkauft.<ref>Homepage Mediapharam online abgerufen am 5. März 2020 | 18:51 Uhr - [http://www.medapharma.de/ online abrfubar]</ref> Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.
Im Jahr [[2001]] wurde das Unternehmen von dem deutschen Unternehmen der [[wikipedia:Madaus|Madaus GmbH]] übernommen, das sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. [[2007]] wurde die [[wikipedia:Madaus|Madaus GmbH]] Teil des italienischen Pharmaunternehmens [[wikipedia:Rottapharm Madaus|Rottapharm Madaus]], dass wiederum [[2014]] an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August [[2016]] an den holländischen Arzneimittelhersteller [[wikipedia:Mylan (Unternehmen)|Mylan]] verkauft.<ref>Homepage Medapharma online abgerufen am 5. März 2020 | 18:51 Uhr - [http://www.medapharma.de/ online abrufbar] bzw. Mylan [http://www.mylan.de/ online abrufbar] </ref> Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 6. März 2020, 14:00 Uhr

Die Chemische Fabrik Galenika Dr. Hetterich GmbH war eine Fürther Firma mit Sitz in der Gebhardtstraße 5. Zunächst hieß die Firma 1938 "Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG", ab 1946 gab es die sog. Schwesterfirma Galenika Dr. Hetterich GmbH. Die Schließung des Standortes erfolgt Anfang der 2000er Jahre - der reine Firmenname "Hetterich" ist als solches erhalten geblieben.

Geschichte

Die Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich 1938 gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechte" Tinkturen, Fluidextrakte, Arzneiweine, Arzneiöle sowie Spirituspräparate her. Nach dem 2. Weltkrieg gründeten beide eine Schwesterfirma namens Galenika Dr. Hetterich GmbH, die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierte, hierzu stellten sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u. a. für den Verdauungstrakt und die harnableitenden Organe sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z. B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl, waren in der Bevölkerung besonders beliebt.[1]

Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigte mit über 400 pharmazeutischen Produkten. Der Firmensitz war bis zuletzt die Gebhardtstraße 5, allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden 2010 in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.[2]

Schließung

Im Jahr 2001 wurde das Unternehmen von dem deutschen Unternehmen der Madaus GmbH übernommen, das sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. 2007 wurde die Madaus GmbH Teil des italienischen Pharmaunternehmens Rottapharm Madaus, dass wiederum 2014 an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August 2016 an den holländischen Arzneimittelhersteller Mylan verkauft.[3] Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wayback Machine - Internet Archiv abgerufen am 5. März 2020 | 18:55 Uhr - captures 2001 - www.hetterich.de - online abrufbar
  2. fn: Start für neues Großprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2010 - online abrfubar
  3. Homepage Medapharma online abgerufen am 5. März 2020 | 18:51 Uhr - online abrufbar bzw. Mylan online abrufbar

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