Franz Jakob: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Jakob''' ([[17. November]] [[1891]] in Veitsaurach Ldkr. Schwabach; † [[6. September]] [[1965]] in Ingolstadt) war [[NSDAP]]-Mitglied und als solches von [[1933]] bis [[1940]] [[Oberbürgermeister]] und NSDAP-Kreisleiter.
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'''Franz Jakob''' kam am ([[17. November]] [[1891]] in Veitsbronn bei Heilsbronn als Sohn des Lehrers Jakob zur Welt <rev>*Quelle: Fürther Anzeige, Oberbürgermeister Franz Jakob, 27.03.1939 </rev>;Am † [[6. September]] [[1965]] verstarb er in Ingolstadt). Franz Jakob war [[NSDAP]]-Mitglied und als solches von [[1933]] bis [[1940]] [[Oberbürgermeister]] und NSDAP-Kreisleiter.
  
 
==Leben und Laufbahn==
 
==Leben und Laufbahn==
Franz Jakob war zunächst Reichsbahnobersekretär, dann ab [[1930]] Kreisleiter der [[NSDAP]]. Am [[19. November]] [[1933]] wurde er Nachfolger von [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]], welcher bei den Nazis (u.a. durch seine ablehnende Haltung gegenüber Hitler) unerwünscht war, und damit Oberbürgermeister der Stadt Fürth. Mit vielen anderen NS-Größen war Franz Jakob am [[10. November]] [[1938]] eingeweihter Augenzeuge der Schändung der jüdischen [[Synagoge]], schritt aber nicht ein. [[1939]] gab er sein Amt als Kreisleiter der NSDAP in Fürth auf und am [[1. April]] [[1940]] wurde er nach zahlreichen Skandalen auch als Oberbürgermeister abgesetzt: bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war er Oberbürgermeister der Stadt Thorn in Westpreußen. Dorthin ließ er auch [[Adolf Schwammberger]] nachholen. 1965 starb er in Ingolstadt.
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In Amberg besuchte Franz Jakob das dortige Gymnasium. [[1910]] trat er freiweillig in den Militärdienst ein und nahm [[1914]] bis [[1918]] am 1. Weltkrieg teil. [[1918]] trat er aus dem Militärdienst aus und arbeitete vorrübergehend in einer Munitionsfabrik in Fürth - vermutlich in der [[Dynamit-Nobel]]. Ab [[1919]] trat er bei der Reichsbahn die Beamtenlaufbahn an und war hier als Reichsobersekretär bis 1928 tätig. Als Beamter der Reichsbahn wurde er für sein Mandat im Landtag freigestellt bzw. beurlaubt.
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Zur [[NSDAP]] kam Franz Jakob bereits sehr frühzeitg. Seit [[1925]] wird er als SA Führer der Ortsgruppe Fürth und Kreisleiter der Organisation benannt. Seit [[1929]] war er Mitglied im [[Stadtrat]] der Stadt Fürth, ein Jahr zuvor wurde er für die [[NSDAP]] in den Landtag gewählt. Am 17. März [[1933]] wurde der vormalige Oberbürgermeister [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]] zum Rücktritt gezwungen, da er sich stets eine ablehnende Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und Adolf Hitler hatte und als Vertreter der Weimarer Republik von der [[NSDAP]] verhaßt war.
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Mit vielen anderen NS-Größen war Franz Jakob am [[10. November]] [[1938]] eingeweihter Augenzeuge der Schändung der jüdischen [[Synagoge]], schritt aber nicht ein. [[1939]] gab er sein Amt als Kreisleiter der NSDAP in Fürth auf und am [[1. April]] [[1940]] wurde er nach zahlreichen Skandalen auch als Oberbürgermeister abgesetzt: bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war er Oberbürgermeister der Stadt Thorn in Westpreußen. Dorthin ließ er auch [[Adolf Schwammberger]] nachholen. 1965 starb er in Ingolstadt.
  
 
==Literatur==
 
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* Liste der Mitglieder des Bayerischen Landtags (Weimarer Republik, 5. Wahlperiode) - [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Mitglieder_des_Bayerischen_Landtags_(Weimarer_Republik,_5._Wahlperiode) Wikipedia]
 
* Liste der Mitglieder des Bayerischen Landtags (Weimarer Republik, 5. Wahlperiode) - [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Mitglieder_des_Bayerischen_Landtags_(Weimarer_Republik,_5._Wahlperiode) Wikipedia]
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Version vom 12. September 2012, 23:14 Uhr

Franz Jakob 1933

Franz Jakob kam am (17. November 1891 in Veitsbronn bei Heilsbronn als Sohn des Lehrers Jakob zur Welt <rev>*Quelle: Fürther Anzeige, Oberbürgermeister Franz Jakob, 27.03.1939 </rev>;Am † 6. September 1965 verstarb er in Ingolstadt). Franz Jakob war NSDAP-Mitglied und als solches von 1933 bis 1940 Oberbürgermeister und NSDAP-Kreisleiter.

Leben und Laufbahn

In Amberg besuchte Franz Jakob das dortige Gymnasium. 1910 trat er freiweillig in den Militärdienst ein und nahm 1914 bis 1918 am 1. Weltkrieg teil. 1918 trat er aus dem Militärdienst aus und arbeitete vorrübergehend in einer Munitionsfabrik in Fürth - vermutlich in der Dynamit-Nobel. Ab 1919 trat er bei der Reichsbahn die Beamtenlaufbahn an und war hier als Reichsobersekretär bis 1928 tätig. Als Beamter der Reichsbahn wurde er für sein Mandat im Landtag freigestellt bzw. beurlaubt.

Zur NSDAP kam Franz Jakob bereits sehr frühzeitg. Seit 1925 wird er als SA Führer der Ortsgruppe Fürth und Kreisleiter der Organisation benannt. Seit 1929 war er Mitglied im Stadtrat der Stadt Fürth, ein Jahr zuvor wurde er für die NSDAP in den Landtag gewählt. Am 17. März 1933 wurde der vormalige Oberbürgermeister Dr. Robert Wild zum Rücktritt gezwungen, da er sich stets eine ablehnende Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und Adolf Hitler hatte und als Vertreter der Weimarer Republik von der NSDAP verhaßt war.

Am 19. Oktober 1933 wurde er einstimmig als berufsmässiger Oberbürgermeister durch den Stadtrat gewählt. Zuvor hatte er bereits am 17. März 1933 die Stelle des Oberbürgermeisters kommissarisch übernommen.

Mit vielen anderen NS-Größen war Franz Jakob am 10. November 1938 eingeweihter Augenzeuge der Schändung der jüdischen Synagoge, schritt aber nicht ein. 1939 gab er sein Amt als Kreisleiter der NSDAP in Fürth auf und am 1. April 1940 wurde er nach zahlreichen Skandalen auch als Oberbürgermeister abgesetzt: bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war er Oberbürgermeister der Stadt Thorn in Westpreußen. Dorthin ließ er auch Adolf Schwammberger nachholen. 1965 starb er in Ingolstadt.

Literatur

  • Jakob, Franz, Oberbürgermeister. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 184

Siehe auch

Weblinks

  • Liste der Mitglieder des Bayerischen Landtags (Weimarer Republik, 5. Wahlperiode) - Wikipedia


Einzelnachweise