Leo Stahl: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. Stahl war verheiratet mit Anna Stahl, geb. Regensburger (2. September 1894 - 27. November 1991). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.  
Dr. Stahl war verheiratet mit Anna Stahl, geb. Regensburger (2. September 1894 - 27. November 1991). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.  


Nach der Schulausbildung studierte Stahl Jura und lies sich 1911 als Rechtsanwalt in Fürth nieder. Während des 1. Weltkrieges leistete Stahl als hochdekorierter Frontoffizier seinen Dienst in der Armee. All das half ihm nicht während des Nationalsozialismus. Als Mitglied und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Fürth wurde er nach der Pogromnacht am 11. November 1938 bis zum 7. Dezember 1938 in sog. Schutzhaft in das KZ Dachau verbracht.  
== Leben und Wirken ==
Nach der Schulausbildung studierte Stahl Jura und lies sich [[1911]] als Rechtsanwalt in Fürth nieder. Während des [[1. Weltkrieg]]es leistete Stahl als hochdekorierter Frontoffizier seinen Dienst in der Armee. All das half ihm nicht während des [[Nationalsozialismus]]. Als Mitglied und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Fürth wurde er nach der Pogromnacht am [[11. November]] [[1938]] bis zum [[7. Dezember]] [[1938]] in sog. Schutzhaft in das KZ Dachau verbracht.<ref>Reinhard Weber: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933, Hrsg. Bay. Staatsministerium der Jusitz, Oldenbourg Verlag München, 2006, S. 139 ff.</ref>


Am 6. August 1939 emigrierte Dr. Stahl mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern zunächst nach England. Dort versuchte er sich als Industriearbeiter, Buchhändler und Versicherungsvertreter - jedoch waren diese Bestrebungen alle nicht von Erfolg gekrönt. Er wanderte mit seiner Familie 1947 nach Kriegsende nach New York in die USA aus, allerdings stellte sich auch dort kein beruflicher Erfolg aus. Er starb 1952 im Alter von nur 67 Jahren. Seine Ehefrau lebte noch weitere 40 Jahre und verstarb 1992 im Alter von 97 Jahren ebenfalls in den Vereinigten Staaten.
Am [[6. August]] [[1939]] emigrierte Dr. Stahl mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern zunächst nach England.<ref>Jüdische Fürther, Gisela Blume, online abgerufen am 20. Mai 2020 | 0:43 Uhr - [https://www.juedische-fuerther.de/index.php/component/content/article/2-uncategorised/13-chronik-fuerth online abrufbar]</ref> Dort versuchte er sich als Industriearbeiter, Buchhändler und Versicherungsvertreter - jedoch waren diese Bestrebungen alle nicht von Erfolg gekrönt. Er wanderte mit seiner Familie [[1947]] nach Kriegsende nach New York in die USA aus, allerdings stellte sich auch dort kein beruflicher Erfolg aus. Er starb 1952 im Alter von nur 67 Jahren. Seine Ehefrau lebte noch weitere 40 Jahre und verstarb 1992 im Alter von 97 Jahren ebenfalls in den Vereinigten Staaten.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* Fiorda
* [[Fiorda]]
* Blumenstraße 17
* [[Blumenstraße 17]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 19. Mai 2020, 23:42 Uhr

Dr. jur. Leo E. Stahl (geb. 11. Juli 1885; gest. 15. September 1952 in der USA) war von Beruf Jurist und Rechtsanwalt. Er war tätig für die Landgerichtsbezirke Nürnberg-Fürth sowie Weiden und Amberg. Seine Kanzlei befand sich in der Blumenstraße 17.

Dr. Stahl war verheiratet mit Anna Stahl, geb. Regensburger (2. September 1894 - 27. November 1991). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.

Leben und Wirken

Nach der Schulausbildung studierte Stahl Jura und lies sich 1911 als Rechtsanwalt in Fürth nieder. Während des 1. Weltkrieges leistete Stahl als hochdekorierter Frontoffizier seinen Dienst in der Armee. All das half ihm nicht während des Nationalsozialismus. Als Mitglied und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Fürth wurde er nach der Pogromnacht am 11. November 1938 bis zum 7. Dezember 1938 in sog. Schutzhaft in das KZ Dachau verbracht.[1]

Am 6. August 1939 emigrierte Dr. Stahl mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern zunächst nach England.[2] Dort versuchte er sich als Industriearbeiter, Buchhändler und Versicherungsvertreter - jedoch waren diese Bestrebungen alle nicht von Erfolg gekrönt. Er wanderte mit seiner Familie 1947 nach Kriegsende nach New York in die USA aus, allerdings stellte sich auch dort kein beruflicher Erfolg aus. Er starb 1952 im Alter von nur 67 Jahren. Seine Ehefrau lebte noch weitere 40 Jahre und verstarb 1992 im Alter von 97 Jahren ebenfalls in den Vereinigten Staaten.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Reinhard Weber: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933, Hrsg. Bay. Staatsministerium der Jusitz, Oldenbourg Verlag München, 2006, S. 139 ff.
  2. Jüdische Fürther, Gisela Blume, online abgerufen am 20. Mai 2020 | 0:43 Uhr - online abrufbar

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