Kurgartenstraße 59: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wechselten die Besitzverhältnisse, Eigentümer wurde die Ruco-Metallwerke AG Fürth.<ref>Adressbuch von 1926</ref> Diese am 25. November 1921 gegründete Gesellschaft hatte die in der [[Salzstraße]] 16 ansässige Brauereimaschinenfabrik Rudolph & Co.<ref>Sammlung Kellereimaschinen Baldinger, Anzeige der Fa. Rudolph & Co. Fürth, ca. 1914 - [http://www.elva-sammlung.ch/index.php/Datei:1914_ca_Annonce.jpg online]</ref> übernommen und setzte hier den Betrieb fort. Es wurden vor allem Brauereimaschinen und Apparate für die Getränkeindustrie hergestellt. Obwohl am 30. Juni 1924 eine Interessengemeinschaft mit der Stürmer Fahrradfabrik AG in Nürnberg abgeschlossen wurde, konnte der Niedergang nicht mehr verhindert werden; über die Ruco-Metallwerke AG Fürth wurde am 28. Oktober 1925 der Konkurs eröffnet.<ref>Gründer-Stammaktie der RUCO Metallwerke AG (vormals Rudolph & Co.), HWPH Historisches Wertpapierhaus AG - [https://www.hwph.de/historische-wertpapiere/losnr-auktnr-pa13-1405.html online]</ref> | Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wechselten die Besitzverhältnisse, Eigentümer wurde die Ruco-Metallwerke AG Fürth.<ref>Adressbuch von 1926</ref> Diese am 25. November 1921 gegründete Gesellschaft hatte die in der [[Salzstraße]] 16 ansässige Brauereimaschinenfabrik Rudolph & Co.<ref>Sammlung Kellereimaschinen Baldinger, Anzeige der Fa. Rudolph & Co. Fürth, ca. 1914 - [http://www.elva-sammlung.ch/index.php/Datei:1914_ca_Annonce.jpg online]</ref> übernommen und setzte hier den Betrieb fort. Es wurden vor allem Brauereimaschinen und Apparate für die Getränkeindustrie hergestellt. Obwohl am 30. Juni 1924 eine Interessengemeinschaft mit der Stürmer Fahrradfabrik AG in Nürnberg abgeschlossen wurde, konnte der Niedergang nicht mehr verhindert werden; über die Ruco-Metallwerke AG Fürth wurde am 28. Oktober 1925 der Konkurs eröffnet.<ref>Gründer-Stammaktie der RUCO Metallwerke AG (vormals Rudolph & Co.), HWPH Historisches Wertpapierhaus AG - [https://www.hwph.de/historische-wertpapiere/losnr-auktnr-pa13-1405.html online]</ref> | ||
Um [[1930]] wurde hier die Dampfwäscherei Arnold Ludwig betrieben.<ref>Adressbuch von 1931 (Eigentümerangaben fehlen)</ref> | Um [[1930]] wurde hier die Dampfwäscherei Arnold Ludwig betrieben.<ref>Adressbuch von 1931 (Eigentümerangaben fehlen)</ref> Noch [[1972]] war hier eine Wäscherei beheimatet, die Wäscherei August Scholl OHG HR. Der Wäschereibesitzer Otto Scholl wohnte im Haus nebenan, in der Kurgartenstraße 57.<ref>Adressbuch von 1972</ref> | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |
Version vom 23. Mai 2020, 22:39 Uhr
Die Nürnberger Handschuhlederfabrik Goldschmidt & Co. errichtete um 1890 einen Neubau an der ehemaligen Kanalstraße 59[1](vorher Dooser Weg, heute Kurgartenstraße) in Fürth und verlegte ihren Betrieb komplett an diesen Standort.
Nach dem Konkurs der Fa. Goldschmidt & Co. kam um 1906 das gesamte Anwesen, nunmehr Kanalstraße 57 und 59, in den Besitz des Fürther Bauunternehmers Karl Wilhelm Bohn.[2] Dieser verkaufte im Jahr 1910 das Anwesen Kanalstraße 59, damalige Plan-Nr. 987 ½ mit einer Fläche von 0,457 ha, wieder. Der Kaufpreis betrug 89.800 Mark. Die Käufer waren vier Unternehmer, welche gemeinschaftliche Eigentümer zu je einem Viertel wurden:[3]
- Kaufmann Edmund Duisberg[4] mit Gattin Sofie, geb. Assmann aus Nürnberg
- Geheimer Kommerzienrat Alexander Wacker, Gründer der Wacker Chemie AG, mit Gattin Elisabeth, geb. Wagner aus Schachen am Bodensee
- Brauereibesitzer Dr. Hans Held aus Nürnberg
- Fabrikbesitzer Karl Nold mit Gattin Else, geb. Dietz aus Nürnberg.
Bei diesem Personenkreis handelte es sich um das sogenannte “Vierer-Konsortium“, das 1901 auf seine Kosten die König-Ludwig-Quelle I erbohren ließ. Der Grundstückskauf stand sicherlich im Zusammenhang mit den Plänen zum Ausbau des Kurbetriebs.[5] Der Eigentümer des Grundstücks wurde öffentlich mit „König Ludwig-Quelle G.m.b.H.” angegeben. In dieser Zeit nutzte die Firma Feuchtwanger & Co. Zelluloidwarenfabrik Nürnberg, Betrieb Fürth das Anwesen.[6]
Nach dem Ersten Weltkrieg wechselten die Besitzverhältnisse, Eigentümer wurde die Ruco-Metallwerke AG Fürth.[7] Diese am 25. November 1921 gegründete Gesellschaft hatte die in der Salzstraße 16 ansässige Brauereimaschinenfabrik Rudolph & Co.[8] übernommen und setzte hier den Betrieb fort. Es wurden vor allem Brauereimaschinen und Apparate für die Getränkeindustrie hergestellt. Obwohl am 30. Juni 1924 eine Interessengemeinschaft mit der Stürmer Fahrradfabrik AG in Nürnberg abgeschlossen wurde, konnte der Niedergang nicht mehr verhindert werden; über die Ruco-Metallwerke AG Fürth wurde am 28. Oktober 1925 der Konkurs eröffnet.[9]
Um 1930 wurde hier die Dampfwäscherei Arnold Ludwig betrieben.[10] Noch 1972 war hier eine Wäscherei beheimatet, die Wäscherei August Scholl OHG HR. Der Wäschereibesitzer Otto Scholl wohnte im Haus nebenan, in der Kurgartenstraße 57.[11]
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch von 1890
- ↑ Adressbuch von 1907
- ↑ Kaufvertrag vom 12. September 1910, errichtet durch den königl. Notar und Justizrat Andreas Wäckerle in Fürth, kgl. Notariat Fürth I, Geschäfts-Register № 1084, StadtAFÜ Sign.-Nr. LEG 279
- ↑ geb. 2. April 1853, gest. 28. Oktober 1914; Angabe nach Find a Grave, abgerufen am 21.05.2020 - online
- ↑ Franz und Rolf Kimberger: Bad Fürth - Wunschtraum und Wirklichkeit, Fürther Beiträge zu Geschichts- und Heimatkunde Nr. 10, Geschichtsverein Fürth, Fürth 2003, S. 8, 13
- ↑ Adressbücher von 1911 und 1913
- ↑ Adressbuch von 1926
- ↑ Sammlung Kellereimaschinen Baldinger, Anzeige der Fa. Rudolph & Co. Fürth, ca. 1914 - online
- ↑ Gründer-Stammaktie der RUCO Metallwerke AG (vormals Rudolph & Co.), HWPH Historisches Wertpapierhaus AG - online
- ↑ Adressbuch von 1931 (Eigentümerangaben fehlen)
- ↑ Adressbuch von 1972
Bilder
Historische Ansichtskarte vom König-Ludwig-Bad an Stelle der heutigen Uferstadt, gel. 1912