Ludwig Erhard: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ludwig Erhard''' (* [[4. Februar]] [[1897]] in [[Fürth]]; † [[5. Mai]] [[1977]] in Bonn;) war ein liberal-konservativer Politiker und u.a. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.  
'''Ludwig Erhard''' (* [[Geburtstag::4. Februar]] [[Geburtsjahr::1897]] in [[Geburtsort::Fürth]]; † [[Todestag::5. Mai]] [[Todesjahr::1977]] in [[Todesort::Bonn]];) war ein liberal-konservativer Politiker und u.a. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.  


== Leben und Familie ==
== Leben und Familie ==


Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 in Fürth in der damaligen [[Sternstraße]] 5 geboren.  
Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 in Fürth in der damaligen [[Geburtsstraße::Sternstraße]] 5 geboren.  


Nach seiner Kindheit und Jugendzeit in Fürth studierte er Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaft und Soziologie. Von 1933 bis Kriegsende wohnte Ludwig Erhard bei Verwandten in [[Dambach]] in der [[Forsthausstraße]] 49.
Nach seiner Kindheit und Jugendzeit in Fürth studierte er Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaft und Soziologie. Von 1933 bis Kriegsende wohnte Ludwig Erhard bei Verwandten in [[Dambach]] in der [[Forsthausstraße]] 49.

Version vom 2. Oktober 2012, 20:39 Uhr

Portrait Ludwig Erhard

Ludwig Erhard (* 4. Februar 1897 in Fürth; † 5. Mai 1977 in Bonn;) war ein liberal-konservativer Politiker und u.a. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Leben und Familie

Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 in Fürth in der damaligen Sternstraße 5 geboren.

Nach seiner Kindheit und Jugendzeit in Fürth studierte er Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaft und Soziologie. Von 1933 bis Kriegsende wohnte Ludwig Erhard bei Verwandten in Dambach in der Forsthausstraße 49.

Ludwig Erhard war seit Dezember 1923 mit der Volkswirtin Luise Schuster (1893–1975), geborene Lotter, aus Langenzenn verheiratet. Aus ihrer Ehe ging die Tochter Elisabeth (*?) hervor. Familie Erhard lebte in Gmund am Tegernsee.

Erhards Markenzeichen, das Zigarrenrauchen, gehörte ab 1930 zu seinem Erscheinungsbild. Aussagen aus seinem Umfeld zufolge verbrauchte er in manchen Phasen seiner politischen Arbeit täglich etwa fünfzehn bis zwanzig Zigarren.

Ludwig Erhard starb am 5. Mai 1977 an Herzversagen in Bonn. Am 11. Mai 1977 fand aus Anlass seines Todes ein Staatsakt im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn statt. Er fand seine letzte Ruhe auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee.

Ämter

  • Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft von 22. Oktober 1945 bis 16. Dezember 1946.
  • Bundesminister für Wirtschaft von 20. September 1949 bis 11. Oktober 1963.
  • Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland von 29. Oktober 1957 bis 16. Oktober 1963
  • Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland von 17. Oktober 1963 bis 30. November 1966.
  • Alterspräsident des Deutschen Bundestages (7. und 8. Wahlperiode) von 1972 bis 1976; 1976 bis zu seinem Tod 1977.

Professor Doktor Ludwig Erhard war 1934 Mitbegründer der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK), Nürnberg.

Leistungen

Erhard auf 2-DM-Münze

Ludwig Erhardt gilt als Vater der "Sozialen Marktwirtschaft" und dadurch auch als Vater des "Wirtschaftswunder" in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit dem Beginn der 1950er-Jahre.

Erinnerung an Ludwig Erhard

Ludwig-Erhard-Büste
von Eva Hermann
  • Da die CSU im Stadtrat von Fürth zu Erhards Lebzeiten nie mehrheitsfähig war, und die Ehrenbürgerwürde nur an lebende Personen verliehen werden darf, bleibt ihm diese für immer verwehrt.
  • Als späte Aussöhnung wurde ihm neben einer Straße das neue Stadtmuseum gewidmet. Außerdem steht eine Büste von Ludwig Erhard vor der "kunst galerie fürth" auf dem Königsplatz.
  • Ludwig Erhard ist seit 2007 im "Ehrenweg Fürth" geehrt.
  • Ludwig Erhard zierte in den Prägejahren 1988 bis 2001 die Rückseite der 2-DM-Münze der Bundesrepublik Deutschland.

Im Mai 2002 erinnerte der Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth mit einem großen Festakt an den ehemaligen Wirtschaftsminister und Bundeskanzler.

Anläßlich des 25. Todestages Ludwig Erhards waren zahlreiche prominente Ehrengäste in die Stadthalle gekommen, darunter der Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, der die Festansprache hielt, die stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer, der BDI-Vizepräsident Hans-Olaf Henkel und die Enkelin Ludwig Erhards, Susanne Steinrück.

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Enthüllung einer Ludwig-Erhard-Büste der Bildhauerin Eva Hermann. Die Büste steht seitdem vor dem Wirtschaftsrathaus am Königsplatz in Fürth. [1]

Erhards Verhältnis zur CDU

Parteien waren Erhard Zeit seines Lebens suspekt. Er wurde jahrzehntelang von der CDU aufgestellt und war 1966-1967 sogar CDU-Vorsitzender. Allerdings lag der CDU nie ein Aufnahmeantrag von Erhard vor, und er soll auch nie Beiträge bezahlt haben.

Ehrungen und Auszeichnungen

Gedenkstein am Fürther Ehrenweg.
  • 1955 Am 27. Februar 1955 verlieh ihm der Staatspräsident der italienischen Republik das Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik.
  • 1958 Goldene Bürgermedaille der Stadt Fürth

Erhards Ehrenbürgerschaft war umstritten. "Der Rat der Stadt Fürth lehnte es später ab, Erhard zum Ehrenbürger zu befördern. Dazu müsse einer sich Verdienste um die Stadt erworben haben. Das habe Erhard nicht getan."[2]

Ludwig Erhard über seine Heimatstadt Fürth

Anlässlich der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Fürth 1958 schrieb Ludwig Erhard über seine Heimatstadt: „An dieser Stadt haften alle meine Kindheitserinnerungen; sie hat mich vom Kind zum Jüngling und von ihm zum Manne heranreifen sehen. In dieser Stadt habe ich jene Wandlungen erlebt und durchlebt, die mich dorthin gestellt haben, wo ich heute in meinem Vaterland und in der Welt stehe. So fühle ich mich denn meiner Vaterstadt Fürth auf das engste verbunden."

Werke

  • Wesen und Inhalt der Werteinheit. Dissertation. 1925.
  • Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung. Denkschrift. 1944. Propyläen, 1977, ISBN 3-550-07356-9.
  • Deutschlands Rückkehr zum Weltmarkt. 1953.
  • Wohlstand für Alle. 1957. 8. Auflage: 1964. (PDF-Datei; 3,57 MB)
  • Deutsche Wirtschaftspolitik. 1962.
  • Grenzen der Demokratie? Düsseldorf 1973.

Literatur

  • Erhard, Ludwig. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 112 f.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Fürth - Fürth verneigt sich vor Ludwig Erhard. In: Stadt Fürth, 10. Mai 2002 (Foto: Mittelsdorf. Bronze-Büste Ludwig Erhards der Künstlerin Eva Hermann) - im Netz
  2. Volker Hentschel. Ludwig Erhard. Ein Politikerleben. München 1998. S. 44.