Martin Rassau: Unterschied zwischen den Versionen

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==Auszeichnungen==
==Auszeichnungen==
* [[2004]]: [[Frankenwürfel]]
* [[2004]]: Frankenwürfel
* [[2007]]: [[Goldene Bürgermedaille]], Beschluss [[18. April]] [[2007]] | Verleihung [[10. November]] [[2007]]
* [[2007]]: [[Goldene Bürgermedaille]], Beschluss [[18. April]] [[2007]] | Verleihung [[10. November]] [[2007]]
* [[2017]]: Im März 2017 wurde Martin Rassau gemeinsam mit [[Volker Heißmann]] beim ersten Bayerischen Dialektpreis mit einem Sonderpreis geehrt.
* [[2017]]: Im März 2017 wurde Martin Rassau gemeinsam mit [[Volker Heißmann]] beim ersten Bayerischen Dialektpreis mit einem Sonderpreis geehrt.

Version vom 10. Mai 2021, 15:03 Uhr

Martin Rassau (geb. 3. Januar 1967 in Fürth) ist ein bekannter Fürther Kabarettist, Schauspieler und Theaterdirektor.

Leben und Wirken

Rassau besuchte zunächst die Friedrich-Ebert-Schule auf Schwand und wechselte dann in die Schickedanz-Schule. Seinen Schulabschluss machte er an der Hans-Böckler-Schule und absolvierte im Anschluss zunächst eine Ausbildung zum Pharmakaufmann. Schon seit seiner frühen Kindheit interessierte sich Rassau für die Fürther Stadtgeschichte. Nach eigenen Angaben besuchte er oft das Archiv im Schloss Burgfarrnbach und blätterte in den alten Büchern bzw. schrieb dort z.B. einen "wissenschaftliche Aufsatz" über seine Heimatstadt Fürth für die 5. Klasse.

Seine eigentliche Leidenschaft galt aber stets der fränkischen Komödie. Gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Heißmann gründete er 1991 in Nürnberg die "Kleine Komödie". Nach dem raschen Erfolg wechselten sie die Spielstätte und eröffneten schießlich 1998 die Comödie Fürth in der Fürther Innenstadt. Hierzu mieteten sie von der Stadt Fürth in Erbpacht das ehem. Berolzheimerianum und sanierten es im Anschluss auf eigene Kosten für 4 Mio. DM, gemeinsam mit Volker Heißmann und den Geschäftspartnern Marcel Gasde und Michael Urban. Seit dem betreibt er gemeinsam die Comödie Fürth im Berolzheimerianum. Zunächst machten Rassau und Heißmann ab 1996 im lokalen Rundfunk als Comedy-Einlage als "Die Kaltengrubers" auf sich aufmerksam. Der überregionale Durchbruch gelang ihnen aber erst 1997 mit dem Witwenpärchen "Waltraud und Mariechen". Während Waltraud Lehneis von Martin Rassau verkörpert wird, spielt ihren Gegenpart als Mariechen Bezold stets Volker Heißmann.

An der Comödie Fürth inszeniert Rassau seit zwanzig Jahren die hauseigenen Boulevardkomödien, in denen er zudem immer selbst mit auf der Bühne steht. In der fränkischen Comödien-Version des Musical-Klassikers „Ein Käfig voller Narren“ spielte er die „zickige Kammerzofe“ Jacob. Auch in der Neufassung der musikalischen Komödie von „Charleys Tante“ spielte Rassau gekonnt die Titelrolle und wurde von der einschlägigen Presse für seine Darbietungen auf der Bühne gefeiert. Außerdem steht Rassau auch als Solokabarettist auf der Bühne. So interpretiert er etwa berühmte Opernklassiker frisch, frech, fränkisch und brachte sie dem Publikum in mundgerechten Portionen auf seine ganz besondere Art und Weise näher. Die Texte des bayerischen Schriftstellers Paul Schallweg hat er "frankonisiert" und szenisch als Opern "aaf fränggisch“ auf die Bühne gebracht. Von „Rigoletto“ über „Der Freischütz“ bis zu „Turandot“ hat Rassau somit unzählige Opernklassiker im Repertoire. In dem beschaulichen Ort Wirsberg bei Kulmbach hat Rassau gemeinsam mit dem TV- und Sternekoch Alexander Herrmann erfolgreich die Schlossgarten-Festspiele etablierte, die 2020 bereits ihr elfjähriges Jubiläum feierten. Zusammen mit der Acapella-Gruppe "Gebrüder Sing" spielt Rassau regelmässig in einer Mischung aus Musik und Comedy mit, so z.B. „Der Broadwourschd-Walzer“, „3 im Päckla“ oder „Vom Looser zum Womanizer“, sowie in der Kur-Komödie „Lou mer mei Rou“. Martin Rassau kennt aber die leiseren Töne, vor allem bei seinen Lesungen mit satirischen Werken von Joachim Ringelnatz oder Robert T. Odeman.

Neben seinen eigenen Produktionen und Auftritten im eigenen Haus, steht Rassau auch immer wieder auf anderen Bühnen. So spielt er regelmässig am Staatstheater Nürnberg, etwa als "Mrs. Higgins" in My Fair Lady sowie als "Frosch" in der Fledermaus oder als "Gauner" in Kiss me Kate". Mit der Rolle des "Frosches" trat Rassau auch schon beim Neujahrkonzerte mit den Hofer Symphonikern auf, sowie in der konzertanten Fassung der Fledermaus mit den Bamberger Symphonikern unter dem österrischen Dirigenten Manfred Honeck.

Neben den Bühnenauftritten ist Rassau bereits in unzähligen Fernsehsendungen aufgetreten, darunter Sender wie das Bayerische Fernsehen, ARD, ORF, SF, SWR. Insbesondere die Auftritte in der Prunksitung "Fastnacht in Franken" aus dem unterfränkischem Veichtshöchheim, aber auch die Auftritte im Musikantenstadl haben Ihn im deutschsprachigem Raum sehr bekannt gemacht.

Rassau engagiert sich ehrenamtlich in der Hepatitishilfe Mittelfranken, dessen Vorstand er bis 2020 war. Weiterhin ist er seit 2021 Mitglied des Hospizverein Fürth e. V.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • Literaturgruppe Mimikry (Hrsg.): Einer flog übers Gemüsefach. Edition Knurrhahn Nürnberg, 1997, ISBN 978-3932717000
  • Martin Rassau: Das Leben ist kein Fleischsalat. Rowohlt Taschenbuch Verlag Hamburg, Oktober 2011, ISBN 3-499627590
  • Martin Rassau: „Däi Bläiderlassboum unterwegs", Kolumnen für den Wochenspiegel Nürnberg/prima Sonntag sowie für Wochenblatt Bamberg, Nordbayerischer Kurier Bayreuth, Freies Wort Suhl, Tipp Ingolstadt, Allgäuer Zeitung Kempten
  • Nadine Jüsche und Martin Rassau: Paul fliegt in den Urlaub. Allitera Verlag München, 2019, ISBN 978-3-96233-131-3

Siehe auch

Bilder