Hornschuchpromenade 5; Nürnberger Straße 46: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. Mai 2021, 18:51 Uhr

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Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit reich gegliederter Sandsteinfassade und flachem Mittelrisalit mit polygonalem Erker mit Eisenbalkonbrüstung und Volutenzwerchgiebel, Neubarock, von Fritz Walter, 1892; Rückflügel zur Nürnberger Straße, dreigeschossiger Backsteinbau mit Sandsteingliederungen und Flachdach, gleichzeitig; angebautes Rückgebäude, ehemaliger Pferdestall und Kutscherwohnung, zweigeschossiger traufseitiger Putzbau mit Satteldach und Zwerchgiebel, hofseitig mit reich geschnitzter Fachwerkfront, Heimatstil, 1907; Reste der Einfriedung, rustizierter Sandsteinpfeiler, um 1892; Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/ Königswarterstraße.

Verbleib der Relieftafel "Eckart"

Das Haus gehörte Johann Friedrich Georg Eckart. Er hatte die Stadt Fürth als Universalerbin eingesetzt und so ging nach seinem Tod am 17. Februar 1907 auch dieses Haus in den Besitz der Stadt über. Im November 1908 wurde von der Stadt zum Dank und als Erinnerung eine Relieftafel aus Bronze mit dem Brustbild Eckarts, gestaltet von dem Fürther Künstler Leonhard Zeiher, angebracht.[1][2]

1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende des deutschen Volkes". Die Relieftafel "Eckart" wird dort unter Pos. 13 geführt mit dem Vermerk "Zuführung zu befürworten". An einem Verbleib vor Ort war man also nicht interessiert. Dennoch entging die Relieftafel der "freiwilligen" Ablieferung Anfang 1942. Im Mai 1942 wurde durch Regierungsentscheidung die Demontage der Relieftafel zusammen mit neun anderen Bronzeobjekten sowie ihre Einlagerung im städtischen Bauhof angeordnet, dieses erfolgte dann im Juli 1942. Im März 1944 wurden die Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann vom Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. abgeholt. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen[3] - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung, Allgemeines, Denkmäler: Nordbayerische Zeitung, 27. Januar 1925: Denkmäler, Gedenksteine und Gedenktafeln in Fürth
  2. Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/37, Denkmäler aus Nichteisenmetallen. Erfassung, Abbau, Einlagerung und Ablieferung, Meldebogen vom 6. August 1940
  3. Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017

Bilder