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* Maria Magdalena Johanna Brüger (geb. 19. Mai 1826 in Nürnberg<ref>Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Taufen 1810–1828, S. 169</ref>), verh. Bauer | * Maria Magdalena Johanna Brüger (geb. 19. Mai 1826 in Nürnberg<ref>Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Taufen 1810–1828, S. 169</ref>), verh. Bauer | ||
Im Jahr 1824 war K. J. Brüger längere Zeit erkrankt, was wohl auch dazu beitrug, dass sich der Bau der katholischen [[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|Stadtpfarrkirche]] verzögerte. | |||
Als Ingenieur 1. Klasse erhielt Brüger lt. Döllinger<ref>G. Döllinger: „Sammlung der im Gebiete der inneren Staats-Verwaltung des Königreichs Bayern bestehenden Verordnungen, …”, 16. Bd., München 1838</ref> im Jahr 1826 an Gehaltsbezügen: 700 fl. (Gulden) Standesgehalt und 200 fl. „Dienstesgehalt“ sowie als Naturalien 2 Scheffel (445 l) Weizen und 5 Scheffel (1112 l) Roggen.<ref>s. a. Übersicht der Ingenieurstellen 1826, „Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern.” Nr. 45 vom 8. November 1826 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/4014824/ft/bsb10345170?page=468 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> | |||
Er war von 1824 bis Juni 1828 Mitglied des [[wikipedia:Industrie- und Kulturverein Nürnberg|Nürnberger Industrie- und Kulturvereins]].<ref>“Unterhaltungen und Mittheilungen von und für Bayern zum Nutzen und Vergnügen“, Nürnberg, Nr. 29/1828 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/4377566/ft/bsb10335714?page=133 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> | |||
Bereits 1828 trat er – vermutlich krankheitsbedingt – in den Ruhestand; er verstarb 1832 im Alter von nur 45 Jahren. Seine hinterlassene Ehefrau, auch mit Vornamen Nanette genannt, lebte noch fast 46 Jahre; die Bauinspektorswitwe Brüger verstarb am 5. März 1878 in Nürnberg.<ref>Kirchenbücher St. Leonhard Nürnberg, Bestattungen 1876–1881, S. 146</ref> | |||
== Adressen == | |||
* Nürnberg, Lorenzer Seite Nr. 3 an der Fleischbrücke (Geschäftslokal und Dienstwohnung bis Mai 1828), etwa an der Stelle der heutigen Kaiserstraße 8 | |||
* Nürnberg, Lorenzer Seite Nr. 112 an der Museumsbrücke (Privatwohnung ab Mai 1828), etwa an der Stelle der heutigen Königstraße 4 | |||
==== Adressen der Witwe ==== | |||
* Nürnberg, Lorenzer Seite Nr. 125<ref>Adressbücher Nürnberg 1850 und 1857</ref>, im Bereich der heutigen Adresse An der Fleischbrücke 2 | |||
* Nürnberg, Karolinenstraße 31<ref>Adressbuch Nürnberg 1873</ref> | |||
* Nürnberg, Rothenburger Straße 3<ref>Adressbücher 1875 und 1876</ref> | |||
== Werke == | == Werke == |
Version vom 30. Juli 2021, 15:23 Uhr
- Vorname
- Konrad Joseph
- Nachname
- Brüger
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1787
- Geburtsort
- Mainz
- Todesdatum
- 26. April 1832
- Todesort
- Nürnberg
- Beruf
- Ingenieur, Architekt, Bauinspektor
- Religion
- römisch-katholisch
Konrad Joseph Brüger (geb. 1787 in Mainz[1], gest. 26. April 1832 in Nürnberg[2]) war königlich bayerischer Baubeamter, Ingenieur und Architekt.
Leben
Konrad Joseph Brüger kam als ein Sohn des kurmainzischen Gardeoffiziers Michael Brüger und seiner Ehefrau Barbara, geb. Bayer auf die Welt.[1] Über seinen Ausbildungsweg ist derzeit nichts bekannt.
Am 17. April 1818 wurde K. J. Brüger als Bauinspektor 2. Klasse zu Aschaffenburg im Unter-Mainkreis ernannt.[3] Ein knappes Jahr später, am 19. März 1819, versetzte man ihn nach Nürnberg, wo er als Straßen- und Wasserbau-Inspektor 1. Klasse eingesetzt wurde.[4]
Er verheiratete sich am 7. Mai 1820 in der Kirche St. Egidien zu Nürnberg mit Anna Jakobina Karolina Forster (geb. 9. April 1798 in Nürnberg), Tochter des Nürnberger Stadtgerichtsassessors Dr. Georg Karl Forster.[1] Aus der Ehe sind vier Kinder bekannt:
- Maria Carolina Josephina Brüger (geb. 7. Oktober 1821 in Nürnberg, gest. 29. August 1833 in Nürnberg an Scharlachfieber[5])
- Augusta Carolina Magdalena Brüger (geb. 14. Juli 1823 in Nürnberg, gest. 18. August 1823 in Nürnberg an „Brand“[6])
- Christoph Conrad Brüger (geb. 28. Dezember 1824 in Nürnberg, gest. 5. Juli 1825 an „Schwäche“[7])
- Maria Magdalena Johanna Brüger (geb. 19. Mai 1826 in Nürnberg[8]), verh. Bauer
Im Jahr 1824 war K. J. Brüger längere Zeit erkrankt, was wohl auch dazu beitrug, dass sich der Bau der katholischen Stadtpfarrkirche verzögerte.
Als Ingenieur 1. Klasse erhielt Brüger lt. Döllinger[9] im Jahr 1826 an Gehaltsbezügen: 700 fl. (Gulden) Standesgehalt und 200 fl. „Dienstesgehalt“ sowie als Naturalien 2 Scheffel (445 l) Weizen und 5 Scheffel (1112 l) Roggen.[10]
Er war von 1824 bis Juni 1828 Mitglied des Nürnberger Industrie- und Kulturvereins.[11]
Bereits 1828 trat er – vermutlich krankheitsbedingt – in den Ruhestand; er verstarb 1832 im Alter von nur 45 Jahren. Seine hinterlassene Ehefrau, auch mit Vornamen Nanette genannt, lebte noch fast 46 Jahre; die Bauinspektorswitwe Brüger verstarb am 5. März 1878 in Nürnberg.[12]
Adressen
- Nürnberg, Lorenzer Seite Nr. 3 an der Fleischbrücke (Geschäftslokal und Dienstwohnung bis Mai 1828), etwa an der Stelle der heutigen Kaiserstraße 8
- Nürnberg, Lorenzer Seite Nr. 112 an der Museumsbrücke (Privatwohnung ab Mai 1828), etwa an der Stelle der heutigen Königstraße 4
Adressen der Witwe
- Nürnberg, Lorenzer Seite Nr. 125[13], im Bereich der heutigen Adresse An der Fleischbrücke 2
- Nürnberg, Karolinenstraße 31[14]
- Nürnberg, Rothenburger Straße 3[15]
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Auferstehungskirche | Evangelisch-Lutherische Auferstehungskirche (Pfarrkirche) | Konrad Joseph Brüger | 1825 | D-5-63-000-965 | Klassizismus | |
Kirche "Zu Unserer Lieben Frau" | Katholische Stadtpfarrkirche Unsere Liebe Frau | Konrad Joseph Brüger Leo von Klenze | 1829 1824 | D-5-63-000-666 | Klassizismus | |
Kirchenplatz 2; Kirchenplatz 2a | Ehemalige Knabenschule | Konrad Joseph Brüger Johann Friedrich Kopp | 1823 | D-5-63-000-580 | Klassizismus |
Sonstiges
Seit 2008 wird die Urheberschaft Brügers am Bau der Kirche "Zu Unserer Lieben Frau" durch den Cadolzburger Architekturhistoriker Robert Leyh in Frage gestellt. Nach Ansicht Leyhs ist der Architekt der Kirche nicht wie bisher angenommen Brüger, sondern der bay. "Star-Architekt" Leo von Klenze.
Die ehemalige Stadtheimatpflegerin Barbara Ohm befasste sich in ihrem Aufsatz in den Fürther Heimatblättern 1994 Nr. 3 „Zur Baugeschichte der Kirche Zu Unser Lieben Frau und der Auferstehungskirche” auch mit dieser Sichtweise; eine Urheberschaft Klenzes ließ sich nicht nachweisen. 2011 erwähnte sie gegenüber den Fürther Nachrichten erneut ihre Zweifel an dieser These.[16] Nach ihrer Ansicht seien die Pläne lediglich nach dem streng klassizistischen Stil des "tonangebenden Architekten Leo von Klenze" entworfen worden.[17] Bis eine abschließende Klärung vorliegt ist die These von Leyh wohl eher als eine Legende anzusehen.
Lokalberichterstattung
- Eduard Helldörfer: Plante Leo von Klenze auch Kirche in Fürth? In: Fürther Nachrichten vom 31. Oktober 2008 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Bizarre Kampagne. In: Fürther Nachrichten vom 28. November 2011 - online abrufbar
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Kirchenbücher St. Egidien Nürnberg, Trauungen 1810–1833, S. 54
- ↑ Die Bayer'sche Landbötin. Nr. 52/1832 vom 1. Mai 1832 - online
- ↑ Allgemeines Intelligenz-Blatt für das Königreich Baiern. XXVI. Stück, 13. Mai 1818, S. 595/596 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Allgemeines Intelligenz-Blatt für das Königreich Baiern. XVI. Stück, 7. April 1819, S. 290 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Bestattungen 1827–1839, S. 80
- ↑ Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Bestattungen 1810–1824, S. 175
- ↑ Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Bestattungen 1824–1837, S. 9
- ↑ Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Taufen 1810–1828, S. 169
- ↑ G. Döllinger: „Sammlung der im Gebiete der inneren Staats-Verwaltung des Königreichs Bayern bestehenden Verordnungen, …”, 16. Bd., München 1838
- ↑ s. a. Übersicht der Ingenieurstellen 1826, „Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern.” Nr. 45 vom 8. November 1826 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ “Unterhaltungen und Mittheilungen von und für Bayern zum Nutzen und Vergnügen“, Nürnberg, Nr. 29/1828 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Kirchenbücher St. Leonhard Nürnberg, Bestattungen 1876–1881, S. 146
- ↑ Adressbücher Nürnberg 1850 und 1857
- ↑ Adressbuch Nürnberg 1873
- ↑ Adressbücher 1875 und 1876
- ↑ Volker Dittmar: Bizarre Kampagne. In: Fürther Nachrichten vom 28. November 2011, online abgerufen am 18. Januar 2016 | 19:06 Uhr
- ↑ Barbara Ohm, Fürth - Geschichte der Stadt, Hrsg. Stadt Fürth, 2007, S. 177 ff.