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Seine Eltern bezogen zum 1. November 1909 eine Wohnung in der Weinstraße 17, wo zugleich das Architekturbüro Ebert und Groß sich etablierte; 1914 zogen sie um in die [[Königstraße 119]]. Vater Wilhelm Groß, der eine monatliche Invalidenrente von 13 M 70 Pf und eine Beihilfe aus dem Reichsinvalidenfond von 10 M bezog, verstarb am 13. März 1915 in Fürth. Seine Witwe zog dann zu ihrem Sohn. Für ihren gefallenen Sohn wurde ihr ein Kriegsaltersgeld von jährlich 250 M zugesprochen. Mitte Juli 1918 verzog sie nach [[wikipedia:Heilberscheid|Heilberscheid]] im Westerwald, ihrem Geburtsort, wo sie am 12. Juni 1930 im Alter von 83 Jahren starb.<ref>Familienbogen Groß, Wilhelm; FB 579, StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> | Seine Eltern bezogen zum 1. November 1909 eine Wohnung in der Weinstraße 17, wo zugleich das Architekturbüro Ebert und Groß sich etablierte; 1914 zogen sie um in die [[Königstraße 119]]. Vater Wilhelm Groß, der eine monatliche Invalidenrente von 13 M 70 Pf und eine Beihilfe aus dem Reichsinvalidenfond von 10 M bezog, verstarb am 13. März 1915 in Fürth. Seine Witwe zog dann zu ihrem Sohn. Für ihren gefallenen Sohn wurde ihr ein Kriegsaltersgeld von jährlich 250 M zugesprochen. Mitte Juli 1918 verzog sie nach [[wikipedia:Heilberscheid|Heilberscheid]] im Westerwald, ihrem Geburtsort, wo sie am 12. Juni 1930 im Alter von 83 Jahren starb.<ref>Familienbogen Groß, Wilhelm; FB 579, StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> | ||
Der Witwe Adele Groß wurde jährlich zugebilligt: 300 M Friedenswitwengeld, 100 M Kriegswitwengeld, 100 M Friedenswaisengeld und 324 M Kriegswaisengeld; sie verließ zusammen mit ihren Kindern Ende Januar 1922 Fürth und zog nach Remscheid.<ref name="FB-580"/> | Der Witwe Adele Groß wurde jährlich zugebilligt: 300 M Friedenswitwengeld, 100 M Kriegswitwengeld, 100 M Friedenswaisengeld und 324 M Kriegswaisengeld; sie verließ – wohl zusammen mit ihren beiden jüngeren Kindern – Ende Januar 1922 Fürth und zog nach Remscheid.<ref name="FB-580"/> | ||
== Adressen == | == Adressen == |
Version vom 28. Januar 2022, 19:19 Uhr
- Vorname
- Georg
- Nachname
- Groß
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 19. April 1877
- Geburtsort
- Überruhr/Rheinland
- Todesdatum
- 28. Mai 1918
- Todesort
- Vieille-Chapelle/Frankreich
- Beruf
- Architekt
- Religion
- römisch-katholisch
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Letzter Wohnort in Fürth | Nürnberger Straße 113 |
Georg Groß (geb. 19. April 1877 in Überruhr, Bezirksamt Essen/Provinz Rheinland[1]; gest. 28. Mai 1918 in Vieille-Chapelle/Frankreich[2]) war ein Fürther Architekt.
Leben
Georg Groß kam als Sohn des Bergmanns und späteren Maurermeisters Wilhelm Groß (1840–1915) und seiner Ehefrau Maria, geborene Wick (1846–1930) im Steinkohlenbergbauort Überruhr, Haus Nr. 1:23 im Ortsteil Hinsel, heute ein Stadtteil von Essen, zur Welt.[1] Seine Eltern stammten aus dem Westerwald im Herzogtum Nassau, heirateten 1867 auch dort, und lebten später wohl nur begrenzte Zeit in Überruhr.
Um 1904 nahm Groß im Fürther Stadtbauamt die Stelle eines Architekten an. Dann aber machte er sich selbstständig und eröffnete am 1. April 1909 sein eigenes Architekturbüro. Bald darauf gründete er zusammen mit Max Ebert als Teilhaber am 4. November 1909 das Fürther Architekturbüro Ebert und Groß.[3][4]
Im Ersten Weltkrieg musste er als Angehöriger des ungedienten Landsturms am 25. September 1915 zum Ersatzbataillon des kgl. bay. 4. Pionierbataillons in Ingolstadt, Rekrutendepot III einrücken. Nach erfolgter Ausbildung wurde Groß Mitte Januar 1916 zur 4. Kompanie des 4. Pionierbataillons versetzt, dann aber am 25. des Monats entlassen und bis Ende Februar 1916 zurückgestellt. Zum 1. März 1916 hatte er sich dort wieder einzufinden, wurde dann am Monatsende wiederum entlassen und zurückgestellt.
Am 1. September 1916 wurde er zum Ersatzbataillon des kgl. bay. Reserve-Infanterieregiments Nr. 6 in Fürth, Rekrutendepot II eingezogen, dort am 23. September vereidigt und Ende November der 2. Ersatzkompanie zugeteilt. In dieser Einheit nahm er im Juni 1917 an einem Nahkampfkurs teil, bei dem er u. a. im Werfen scharfer Stiel- und Eierhandgranaten ausgebildet wurde.
Dann aber, am 10. Juli 1917, wurde Groß zu einer Technischen Sonderformation, der Vermessungs-Abteilung 9, abgestellt, bei der er vom 12. Juli bis 9. Februar 1918 an Stellungskämpfen in Französisch-Flandern und Artois teilnahm. Am 9. Februar versetzte man ihn zur Vermessungs-Abteilung 11, er war aber weiter in Stellungskämpfen dieser Gegend eingebunden. Während der deutschen Frühjahrsoffensive an der Westfront war Groß in der Zeit vom 9. bis 18. April 1918 in der Schlacht bei Armentieres eingesetzt, danach folgten wieder Stellungskämpfe in Franz.-Flandern und Artois.
Am 28. Mai 1918 um 13:30 Uhr kam er durch einen „Granatvolltreffer“ ums Leben.[2]
Georg Groß ruht auf der Kriegsgräberstätte in Wavrin bei Lille/Nordfrankreich, Grablage Block 6, Grab 97.[5]
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Feuerwache | Städtische Feuerwache | Georg Groß | 1908 | D-5-63-000-650 | Jugendstil | |
Königswarterstraße 20 | Villa | Georg Groß | Karl Gran | 1909 | D-5-63-000-677 | Jugendstil |
Familie
Georg Groß verheiratete sich am 23. April 1902 zu Ronsdorf mit Helene ‚Adele‘ Heusser (geb. 1. April 1881 in Linde/Ronsdorf, heute zu Wuppertal; gest. 1. August 1961 in Wuppertal). Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor:[3]
- ‚Elfriede‘ Auguste Maria Groß (geb. 3. April 1903 in Offenbach/Main, gest. 21. Februar 1992 in Würzburg) verheiratete sich am 14. Juli 1923 in Nürnberg mit Karl Johann Fischer
- ‚Karl‘ Georg Wilhelm Groß (geb. 22. April 1905 in Fürth)
- ‚Gerda‘ Emmy Adele Groß (geb. 5. September 1906 in Fürth)
Seine Eltern bezogen zum 1. November 1909 eine Wohnung in der Weinstraße 17, wo zugleich das Architekturbüro Ebert und Groß sich etablierte; 1914 zogen sie um in die Königstraße 119. Vater Wilhelm Groß, der eine monatliche Invalidenrente von 13 M 70 Pf und eine Beihilfe aus dem Reichsinvalidenfond von 10 M bezog, verstarb am 13. März 1915 in Fürth. Seine Witwe zog dann zu ihrem Sohn. Für ihren gefallenen Sohn wurde ihr ein Kriegsaltersgeld von jährlich 250 M zugesprochen. Mitte Juli 1918 verzog sie nach Heilberscheid im Westerwald, ihrem Geburtsort, wo sie am 12. Juni 1930 im Alter von 83 Jahren starb.[6]
Der Witwe Adele Groß wurde jährlich zugebilligt: 300 M Friedenswitwengeld, 100 M Kriegswitwengeld, 100 M Friedenswaisengeld und 324 M Kriegswaisengeld; sie verließ – wohl zusammen mit ihren beiden jüngeren Kindern – Ende Januar 1922 Fürth und zog nach Remscheid.[3]
Adressen
- Promenadestraße 50 (Hornschuchpromenade 50) ab 1. April 1905
- Finkenstraße 4 ab 1. April 1906 (im Oktober 1906 zogen die Eltern von Georg Groß vorübergehend mit ein)
- Meckstraße 2 ab 1. Oktober 1908
- Nürnberger Straße 113 ab 10. Juli 1913
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Geburtsregistereintrag Standesamt Steele-Land (Essen) Nr. 50/1877 gemäß Mitteilung Tagebuch-Nr. 41-3-2825/21 des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv vom 3. Januar 2022
- ↑ 2,0 2,1 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 8084, 6; 8118, 7; 16735, 1; 16756, 1; 20498, 1; 20505, 3
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Familienbogen Groß, Georg; FB 580, StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Georg Groß in: Ulrich Bücholdt: Historisches Architektenregister | Grobe – Growald – "http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/personen/architekten_gro.htm online]
- ↑ Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Kriegsgräberstätte Wavrin, Frankreich, Département Nord, Grablage Georg Gross – online
- ↑ Familienbogen Groß, Wilhelm; FB 579, StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5