Hornschuchpromenade 25: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Gebäude wurde am [[23. März]] [[1923]] von der Familie Rosenblüth gekauft. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Gebäude fünf Wohnungen mit Bad und WC. Insgesamt hatte das Gebäude 37 Zimmer mit 350 qm, der Zustand zu Zeitpunkt des Kaufes wurde als sehr gut beschrieben. Am 21. November 1938 wurde das Gebäude vom stellvertretenden Gauleiter [[wikipeida:Karl Holz|Karl Holz]] aus Nürnberg für 5.000 RM arisiert. Da diese sog. "wilden Arisierung" - also eine Enteignungen entgegen der damals noch nicht gesetzlich geregelten Arisierung - stattgefunden hatte, wurde der Kauf rückwirkend wieder rückgängig gemacht. Allerdings schütze das [[Sigmund Rosenblüth]] nicht vor weiteren Arisierung. So wurde das Gebäude am [[8. Mai]] [[1940]] erneut arisiert, dieses Mal gesetzlich "gedeckt" von Marie Lutz. Der neue Kaufpreis betrug 57.100 RM, das in der Regel nur 1/10 des tatsächliche Kaufpreises entsprach. Den Kaufpreis erstattete Lutz auf das Gestapo-Sonderkonto Nr. 70165, womit der ursprüngliche Eigentümer Rosenblüth leer ausging. 1951 wurde im Rahmen der Restitution das Gebäude an die 2. Ehefrau und deren Sohn zurückgegeben. [[Sigmund Rosenblüth]] war zuvor 1941 im Exil verstorben. | |||
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Version vom 16. November 2022, 09:26 Uhr
- Objekt
- Mietshaus
- Baujahr
- 1903
- Baustil
- Jugendstil
- Bauherr
- Philipp Ammon
- Architekt
- Georg Müller, J. Müller
- Geokoordinate
- 49° 28' 6.60" N, 11° 0' 9.32" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Mietshaus, fünfgeschossiger, traufseitiger Satteldachbau mit reich dekorierter Sandsteinfassade, geschweiftem Zwerchgiebel, Erkern und Eisengitterbalkonen, Jugendstil, von Georg Müller und J. Müller[1], 1903/04; bauliche Gruppe mit Hornschuchpromenade 24 und Eckhaus Zähstraße 4, Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße.
Das Gebäude wurde am 23. März 1923 von der Familie Rosenblüth gekauft. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Gebäude fünf Wohnungen mit Bad und WC. Insgesamt hatte das Gebäude 37 Zimmer mit 350 qm, der Zustand zu Zeitpunkt des Kaufes wurde als sehr gut beschrieben. Am 21. November 1938 wurde das Gebäude vom stellvertretenden Gauleiter Karl Holz aus Nürnberg für 5.000 RM arisiert. Da diese sog. "wilden Arisierung" - also eine Enteignungen entgegen der damals noch nicht gesetzlich geregelten Arisierung - stattgefunden hatte, wurde der Kauf rückwirkend wieder rückgängig gemacht. Allerdings schütze das Sigmund Rosenblüth nicht vor weiteren Arisierung. So wurde das Gebäude am 8. Mai 1940 erneut arisiert, dieses Mal gesetzlich "gedeckt" von Marie Lutz. Der neue Kaufpreis betrug 57.100 RM, das in der Regel nur 1/10 des tatsächliche Kaufpreises entsprach. Den Kaufpreis erstattete Lutz auf das Gestapo-Sonderkonto Nr. 70165, womit der ursprüngliche Eigentümer Rosenblüth leer ausging. 1951 wurde im Rahmen der Restitution das Gebäude an die 2. Ehefrau und deren Sohn zurückgegeben. Sigmund Rosenblüth war zuvor 1941 im Exil verstorben.
Literatur
- Walter Fischer: Fürther Stadtbilder. Hornschuchpromenade 23, 24 und 25. In: Fürther Heimatblätter, 1991/4, S. 157 - 159
Siehe auch
- Sigmund Rosenblüth
- Polizeiwache Jakobinenstraße
- Ostbahnhof
- Ludwigseisenbahn
- Straßenbahn
- U-Bahn
- Platz der Opfer des Faschismus
- Ernst Grummt
Einzelnachweise
- ↑ siehe Habel, S. 170
Bilder
Häuser 24 - 25 an der Hornschuchpromenade und Zähstraße 4 rechts am Ende der Front, März 2022