Hans Langhojer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 16: Zeile 16:
Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides [[Handwerk in Fürth|Handwerk]]", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren [[1927]] in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er [[1938]] zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der Kriegsdienst in der Luftwaffe ab [[1939]] bis [[1945]]. Als Navigator in Bombenflugzeugen absolvierte er seinen Kriegsdienst. Die Kriegsdienstzeit bezeichnet er selbst später als "verhaßte" Zeit, in der seine beiden Brüder verlor.  
Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides [[Handwerk in Fürth|Handwerk]]", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren [[1927]] in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er [[1938]] zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der Kriegsdienst in der Luftwaffe ab [[1939]] bis [[1945]]. Als Navigator in Bombenflugzeugen absolvierte er seinen Kriegsdienst. Die Kriegsdienstzeit bezeichnet er selbst später als "verhaßte" Zeit, in der seine beiden Brüder verlor.  


Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits [[1945]] sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis". In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert.  
Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits [[1945]] sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis", aus dem er allerdings 1951 wieder austrat. Ab 1959 war er Mitglied in der sog. "Freien Gruppe", ebenfalls eine Nürnberger Künstlergruppe. In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert.  


Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des [[Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum|Arbeitskreis K.i.ö.R.]] wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr [[2008]] gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis [[14. Oktober]] [[2009]] folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann.
Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des [[Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum|Arbeitskreis K.i.ö.R.]] wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr [[2008]] gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis [[14. Oktober]] [[2009]] folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann.

Version vom 9. Mai 2022, 12:27 Uhr

Hans Langhojer (geb. 21. Oktober 1910 in Fürth, gest. 24. Oktober 1993 in Fürth) war ein Fürther Kunstmaler.

Treppenhaus des ehemaligen Landratsamt am Stresemannplatz

Leben und Wirken

Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides Handwerk", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren 1927 in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er 1938 zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der Kriegsdienst in der Luftwaffe ab 1939 bis 1945. Als Navigator in Bombenflugzeugen absolvierte er seinen Kriegsdienst. Die Kriegsdienstzeit bezeichnet er selbst später als "verhaßte" Zeit, in der seine beiden Brüder verlor.

Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits 1945 sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis", aus dem er allerdings 1951 wieder austrat. Ab 1959 war er Mitglied in der sog. "Freien Gruppe", ebenfalls eine Nürnberger Künstlergruppe. In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert.

Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des Arbeitskreis K.i.ö.R. wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr 2008 gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis 14. Oktober 2009 folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann.

Werke (Auswahl)

  • Altarbilder für die Kirche in Ammelhofen (Oberpfalz), 1948
  • Glasbilder für den Kirchenchor in Dettelbach am Main, 1956
  • Altarbilder für die Kirche in Königsberg (Franken), 1959
  • Glasbilder für den Kirchenchor der Fürther Christkönig-Kirche, 1959
  • Glasbilder für den Kirchenchor in Estenfelden bei Würzburg, 1960/61

Literatur

  • Langhojer, Hans, Maler. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 237 f.
  • Hans Langhojer * 1910 (Fürth), gest. 1993 (Fürth), ein Künstler mit vielen Facetten -PDF-Datei
  • Langhojer-Dauerausstellung im Landratsamt Fürth – Landrätin zeigt renoviertes Amtsgebäude. In: Landkreis Fürth online vom 21. Juni 2005

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

Bilder