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Der Fürther [[Jakob Heinrich]] im Fürther Adressbuch  in der [[Sommerstraße 3]] 1899  gemeldet wird als Vertreter der Metallpapier-, Bronzefarben- und Blattmetallfabrik von Leo Haenle erwähnt, die seit 1841 in München bestand. Im Jahre 1900 meldet Friedrich Haenle die neue Papierform als „Zwischenlage für das Fertigschlagen von edlen und unedlen  Blattmetall“ zum Patent an. Danach haben sich Heinrich und Haenle  zur  Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetall Werke vormals Leo Haenle GmbH. zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft war München, der Geschäftsleiter Heinrich saß in Fürth. Nach Plänen von Architekt [[Fritz Walter]] ließ die Gesellschaft 1900 ein Fabrikgebäude auf dem Anwesen [[Kapellenstraße 15]] errichten. Man arbeitete zunächst mit 14 Hämmern und fertigte Schlagmessing. Im August 1903 meldete die Firma eine weitere, wohl verbesserte Maschine zum Schlagen von Blattmetall zum Patent an. Das Unternehmen florierte und wurde 1910 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.  <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 59 </ref>
 
Der Fürther [[Jakob Heinrich]] im Fürther Adressbuch  in der [[Sommerstraße 3]] 1899  gemeldet wird als Vertreter der Metallpapier-, Bronzefarben- und Blattmetallfabrik von Leo Haenle erwähnt, die seit 1841 in München bestand. Im Jahre 1900 meldet Friedrich Haenle die neue Papierform als „Zwischenlage für das Fertigschlagen von edlen und unedlen  Blattmetall“ zum Patent an. Danach haben sich Heinrich und Haenle  zur  Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetall Werke vormals Leo Haenle GmbH. zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft war München, der Geschäftsleiter Heinrich saß in Fürth. Nach Plänen von Architekt [[Fritz Walter]] ließ die Gesellschaft 1900 ein Fabrikgebäude auf dem Anwesen [[Kapellenstraße 15]] errichten. Man arbeitete zunächst mit 14 Hämmern und fertigte Schlagmessing. Im August 1903 meldete die Firma eine weitere, wohl verbesserte Maschine zum Schlagen von Blattmetall zum Patent an. Das Unternehmen florierte und wurde 1910 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.  <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 59 </ref>
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Der Lärm und die Vibrationen der in Gruppen laufenden Hämmer verursachten erhebliche Bauschäden durch Erschütterung der Nachbarschaft so dass Genehmigungen für andere Hämmer in der Hirschenstraße 60 und Marienstraße 21 1911 und 1921 auf die vorliegenden Beschwerden der Hammeranlagen in der Kapellenstraße 15 nicht oder nur mit Auflagen vom Bauamt genehmigt wurden. <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 61 </ref
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Der Lärm und die Vibrationen der in Gruppen laufenden Hämmer verursachten erhebliche Bauschäden durch Erschütterung der Nachbarschaft so dass Genehmigungen für andere Hämmer in der Hirschenstraße 60 und Marienstraße 21 1911 und 1921 auf die vorliegenden Beschwerden der Hammeranlagen in der Kapellenstraße 15 nicht oder nur mit Auflagen vom Bauamt genehmigt wurden. <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 61 </ref>
    
Die Gesellschaft konnte den Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg in Fürth nutzen als eine der wenigen Metallschlägereien, die es noch gab. Im Firmensitz München wurden Silber- und Goldpapiere produzieren und Aluminiumfolien veredeln. Im Walzwerk Grubmühl bei Gauting ehemals Leo Haenle stellte man Kupfer- und Messingfolien her. Diese Folien wurden dann im Blattmetallwerk in der Kapellenstraße 15 gebracht, wo sie zu Blattmetallen ausgeschlagen wurden. Im Geschäftsbericht der AG 1957 wurde unter anderem vermerkt: „von unseren drei Betriebsstätten ist Fürth mit einem Anteil von ca. 60 %  Export die exportintensivste.“  Eine weitere Expansion der Firma wurde durch den großen Arbeitskräftemangel in Nürnberg-Fürth erheblich behindert. 1970 wurde ein zunehmender Konkurrenzdruck aus dem Ausland wie Italien spürbar, wo zu deutlich niederen Kosten produziert wurde. 1975 wurden die ersten Schritte zur Einstellung der Produktion in Fürth zwecks „ Kapitalerhalt“ eingeleitet. Später die Maschinen nach Italien verkauft. Das leer stehende Gebäude wurde Ende 1977 verkauft.  <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 64 </ref>
 
Die Gesellschaft konnte den Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg in Fürth nutzen als eine der wenigen Metallschlägereien, die es noch gab. Im Firmensitz München wurden Silber- und Goldpapiere produzieren und Aluminiumfolien veredeln. Im Walzwerk Grubmühl bei Gauting ehemals Leo Haenle stellte man Kupfer- und Messingfolien her. Diese Folien wurden dann im Blattmetallwerk in der Kapellenstraße 15 gebracht, wo sie zu Blattmetallen ausgeschlagen wurden. Im Geschäftsbericht der AG 1957 wurde unter anderem vermerkt: „von unseren drei Betriebsstätten ist Fürth mit einem Anteil von ca. 60 %  Export die exportintensivste.“  Eine weitere Expansion der Firma wurde durch den großen Arbeitskräftemangel in Nürnberg-Fürth erheblich behindert. 1970 wurde ein zunehmender Konkurrenzdruck aus dem Ausland wie Italien spürbar, wo zu deutlich niederen Kosten produziert wurde. 1975 wurden die ersten Schritte zur Einstellung der Produktion in Fürth zwecks „ Kapitalerhalt“ eingeleitet. Später die Maschinen nach Italien verkauft. Das leer stehende Gebäude wurde Ende 1977 verkauft.  <ref>In:  [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 64 </ref>
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