Seite:Fronmüller Chronik.pdf/520: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „506 Elste Periode (1879). erkannt und zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Am I. Febr. wurde die Oper „Der Vampyr" von Marschner gegeben…“)
 
SeitenstatusSeitenstatus
-
Nicht korrekturgelesen
+
Korrekturgelesen
Textkörper (einzufügen):Textkörper (einzufügen):
Zeile 1: Zeile 1:
506
+
{{BuchKopf|506|Elfte Periode (1879).}}
  
Elste Periode (1879).
+
erkannt und zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden.  
  
erkannt und zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt
+
Am [[Datum|1. Februar|1879}} wurde die Oper „Der Vampyr" von Marschner gegeben. Sir Humphry: Grengg, Malwine: Frl. Parsch, Lord Ruthven: Pfeiffer, Edgar: Richter, Sir Berkly: Adolfi, Janthe: Frl. Wolther als Gast. — {{Datum|11. Februar|1879}} Außer den großartigen Stiftungen, welche die Familie Engelhardt zum Andenken an ihr verstorbenes Oberhaupt gemacht, hat sie auch ein Geschenk von 1000 Mark der weiblichen Arbeitsschule zugewendet, welche seit vielen Jahren durch die Beiträge eines Frauenvereines viel Gutes gewirkt hat, und seit dem Tode der Frau Paul Nießner unter Leitung der Frauen Emma Mayer und Johanna Henle steht. — Der in der Magistratssitzung vom {{Datum|13. Februar|1879}} vom Magistratsrath Lieser gestellte Antrag, an den Reichstag eine Pe­tition gegen die Vorlage auf Erhöhung der Zölle und Neu­einführung von allgemeinen Zollabgaben wegen zu befürchtender Schädigung der Fürther Industrie abgehen zu lassen, wurde an­genommen. Dagegen wurde die Anfrage des Magistrates Hof, ob man sich in Fürth auf Grund der bisher gemachten Er­fahrungen einer Petition auf Wiedereinführung der polizeilichen Taxe für Lebensmittel anschließen wolle, verneint. — Das Bezirksgremium machte unter dem 20. Febr. bekannt, daß vom {{Datum|1. März|1879}} ab bei der hiesigen Reichsbanknebenstelle ein selbststän­diger Giroverkehr errichtet wird. — Am {{Datum|27. Februar|1879}} wurde in der Magistratssitzung das Gutachten des Oberbergraths vr. Gümbel bezüglich der Wasserversorgung Fürths zur Vorlage gebracht. Derselbe bezeichnet das Resultat der Vorarbeiten als ein gün­stiges; die Ergiebigkeit an Wasser werde eine nachhaltige und unzweifelhaft für die Bedürfnisse der Stadt hinreichende sein, die Qualität könne nach der Lage Fürths keine bessere sein und könne namentlich nicht besser aus den benachbarten Quellen­ gebieten bezogen werden. Als einen Techniker schlug er den Ingenieur Thiem in München vor. Der Magistrat beschloß dieses Gutachten nebst einem Expose des Baurathes Vogel zu vervielfältigen.
worden.
+
 
Am I. Febr. wurde die Oper „Der Vampyr" von Marschner
+
An gleichem Tage traf aus München die für die hiesige Einwohnerschaft so erwünschte frohe Botschaft ein, daß Fürth einen Landgerichtssitz erhalten hat. Die Kammer der Ab­geordneten hatte die Regierungsvorlage über die Gerichts­
gegeben. Sir Humphry: Grengg, Malwine: Frl. Parsch, Lord
 
Ruthven: Pfeiffer, Edgar: Richter, Sir Berkly: Adolfi, Janthe:
 
Frl. Wolther als Gast. — 11. Febr. Außer den großartigen
 
Stiftungen, welche die Familie Engelhardt zum Andenken an
 
ihr verstorbenes Oberhaupt gemacht, hat sie auch ein Geschenk
 
von 1000 Mark der weiblichen Arbeitsschule zugewendet, welche
 
seit vielen Jahren durch die Beiträge eines Frauenvereines viel
 
Gutes gewirkt hat, und seit dem Tode der Frau Paul Nießner
 
unter Leitung der Frauen Emma Mayer und Johanna Henle
 
steht. — Der in der Magistratssitzung vom 13. Febr. vom Ma­
 
gistratsrath Lieser gestellte Antrag, an den Reichstag eine Pe­
 
tition gegen die Vorlage auf Erhöhung der Zölle und Neu­
 
einführung von allgemeinen Zollabgaben wegen zu befürchtender
 
Schädigung der Fürther Industrie abgehen zu lassen, wurde an­
 
genommen. Dagegen wurde die Anfrage des Magistrates Hof,
 
ob man sich in Fürth auf Grund der bisher gemachten Er­
 
fahrungen einer Petition auf Wiedereinführung der polizeilichen
 
Taxe für Lebensmittel anschließen wolle, verneint. — Das
 
Bezirksgremium machte unter dem 20. Febr. bekannt, daß vom
 
1. März ab bei der hiesigen Reichsbanknebenstelle ein selbststän­
 
diger Giroverkehr errichtet wird. — Am 27. Febr. wurde in
 
der Magistratssitzung das Gutachten des Oberbergraths vr. Gümbel bezüglich der Wasserversorgung Fürths zur Vorlage gebracht.
 
Derselbe bezeichnet das Resultat der Vorarbeiten als ein gün­
 
stiges; die Ergiebigkeit an Wasser werde eine nachhaltige und
 
unzweifelhaft für die Bedürfnisse der Stadt hinreichende sein,
 
die Qualität könne nach der Lage Fürths keine bessere sein und
 
könne namentlich nicht besser aus den benachbarten Quellen­
 
gebieten bezogen werden. Als einen Techniker schlug er den
 
Ingenieur Thiem in München vor. Der Magistrat beschloß
 
dieses Gutachten nebst einem Expose des Baurathes Vogel zu
 
vervielfältigen.
 
An gleichem Tage traf aus München die für die hiesige
 
Einwohnerschaft so erwünschte frohe Botschaft ein, daß Fürth
 
einen Landgerichtssitz erhalten hat.
 
Die Kammer der Ab­
 
geordneten hatte die Regierungsvorlage über die Gerichts­
 

Version vom 17. September 2024, 18:42 Uhr

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


506 Elfte Periode (1879).

erkannt und zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden.

Am [[Datum|1. Februar|1879}} wurde die Oper „Der Vampyr" von Marschner gegeben. Sir Humphry: Grengg, Malwine: Frl. Parsch, Lord Ruthven: Pfeiffer, Edgar: Richter, Sir Berkly: Adolfi, Janthe: Frl. Wolther als Gast. — 11. Februar Außer den großartigen Stiftungen, welche die Familie Engelhardt zum Andenken an ihr verstorbenes Oberhaupt gemacht, hat sie auch ein Geschenk von 1000 Mark der weiblichen Arbeitsschule zugewendet, welche seit vielen Jahren durch die Beiträge eines Frauenvereines viel Gutes gewirkt hat, und seit dem Tode der Frau Paul Nießner unter Leitung der Frauen Emma Mayer und Johanna Henle steht. — Der in der Magistratssitzung vom 13. Februar vom Magistratsrath Lieser gestellte Antrag, an den Reichstag eine Pe­tition gegen die Vorlage auf Erhöhung der Zölle und Neu­einführung von allgemeinen Zollabgaben wegen zu befürchtender Schädigung der Fürther Industrie abgehen zu lassen, wurde an­genommen. Dagegen wurde die Anfrage des Magistrates Hof, ob man sich in Fürth auf Grund der bisher gemachten Er­fahrungen einer Petition auf Wiedereinführung der polizeilichen Taxe für Lebensmittel anschließen wolle, verneint. — Das Bezirksgremium machte unter dem 20. Febr. bekannt, daß vom 1. März ab bei der hiesigen Reichsbanknebenstelle ein selbststän­diger Giroverkehr errichtet wird. — Am 27. Februar wurde in der Magistratssitzung das Gutachten des Oberbergraths vr. Gümbel bezüglich der Wasserversorgung Fürths zur Vorlage gebracht. Derselbe bezeichnet das Resultat der Vorarbeiten als ein gün­stiges; die Ergiebigkeit an Wasser werde eine nachhaltige und unzweifelhaft für die Bedürfnisse der Stadt hinreichende sein, die Qualität könne nach der Lage Fürths keine bessere sein und könne namentlich nicht besser aus den benachbarten Quellen­ gebieten bezogen werden. Als einen Techniker schlug er den Ingenieur Thiem in München vor. Der Magistrat beschloß dieses Gutachten nebst einem Expose des Baurathes Vogel zu vervielfältigen.

An gleichem Tage traf aus München die für die hiesige Einwohnerschaft so erwünschte frohe Botschaft ein, daß Fürth einen Landgerichtssitz erhalten hat. Die Kammer der Ab­geordneten hatte die Regierungsvorlage über die Gerichts­