Galster Moden: Unterschied zwischen den Versionen

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Das heutige Modehaus '''Galster Moden''' wurde [[1908]] von Wilhelm und Babette Hildebrandt in der [[Erlanger Straße 19]] gegründet.  
Das heutige Modehaus '''Galster Moden''' wurde [[1908]] von Wilhelm und Babette Hildebrandt in der [[Erlanger Straße 19]] gegründet.  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[1908]], während der Gründung des Verkaufsladens in der [[Erlanger Straße 19]], hatte Wilhelm Hildebrandt bereits eine mechanische Gummibandweberei. Die Eheleute Hildebrandt verkauften zu Beginn in ihrer  Kurz-, Weiß- und Wollwarenhandlung im Wesentlichen Textilien, Nähgarn, Wolle und Handtücher. Anfang der 1920er Jahre, während der Inflation, übernahm die Tochter von Babette Hildebrandt, Meta Galster gemeinsam mir ihrem Mann Emil das Geschäft, und änderte das Sortiment in Richtung Konfektionsware, sowie Hemden, Krawatten und vor allem Kittelschürzen. Hierzu gab es eigens eine eigene Schürzenproduktion im Geschäft. Das damalige "Alltagskleid" fertigten Näherinnen in Heimarbeit, so nähten sie Schürzen mit und ohne Reißverschluss, Wickelschürzen und Schürzen in „Kätheform“. Laut Emil Galster waren „...die ... hinten zu knöpfen und eine Vorform zum Kleid“.
[[1908]], während der Gründung des Verkaufsladens in der [[Erlanger Straße 19]], hatte Wilhelm Hildebrandt bereits eine mechanische Gummibandweberei. Die Eheleute Hildebrandt verkauften zu Beginn in ihrer  Kurz-, Weiß- und Wollwarenhandlung im Wesentlichen Textilien, Nähgarn, Wolle und Handtücher. Anfang der 1920er Jahre, während der Inflation, übernahm die Tochter von Babette Hildebrandt, Meta Galster gemeinsam mir ihrem Mann Emil das Geschäft, und änderte das Sortiment in Richtung Konfektionsware, sowie Hemden, Krawatten und vor allem Kittelschürzen. Hierzu gab es eigens eine eigene Schürzenproduktion im Geschäft. Das damalige "Alltagskleid" fertigten Näherinnen in Heimarbeit, so nähten sie Schürzen mit und ohne Reißverschluss, Wickelschürzen und Schürzen in „Kätheform“. Laut Emil Galster waren „...die ... hinten zu knöpfen und eine Vorform zum Kleid“. In der Nachkriegszeit wurde das Geschäft auch als Annahmestelle für Laufmaschen bei Nylonstrümpfen genutzt. Hier wurde die "Masche aufgenommen" und der Strumpf "repassiert".
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In den 1970er Jahren übernahm Hermann Galster mit seinem Bruder Ludwig das Geschäft von den Eltern und stellte das Sortiment des Modehauses erneut um. Die beiden Brüder spezialisierten sich auf Damenmode, da die Zeit der Kittelschürzen vorbei war. Stattdessen bot das Modehaus nun "Mode für die alterslose Frau, die mitten im (Berufs-)Leben steht und Wert auf praktische Kombimode mit Chic legt“, so Herrmann Galster gegenüber der örtlichen Presse bei einem Interview 2011. 2008 feierte das Unternehmen das 100-jährige Firmenjubiläum als "1-a-Fachhändler". Ebenfalls stets mit dabei: Ursula Galster, die Ehefrau von Hermann Galster.  
In den 1970er Jahren übernahm Hermann Galster mit seinem Bruder Ludwig das Geschäft von den Eltern und stellte das Sortiment des Modehauses erneut um. Die beiden Brüder spezialisierten sich auf Damenmode, da die Zeit der Kittelschürzen vorbei war. Stattdessen bot das Modehaus nun "Mode für die alterslose Frau, die mitten im (Berufs-)Leben steht und Wert auf praktische Kombimode mit Chic legt“, so Herrmann Galster gegenüber der örtlichen Presse bei einem Interview 2011. 2008 feierte das Unternehmen das 100-jährige Firmenjubiläum als "1-a-Fachhändler". Ebenfalls stets mit dabei: Ursula Galster, die Ehefrau von Hermann Galster.  


[[2012]] hatte das Modehaus drei Mitarbeiter, wobei sich Hermann Galster stets um das Geschäftliche kümmert, während seine Frau für den Einkauf der neuesten Kollektion zuständig ist. Wie lange es das Modehaus noch gibt - gerade in Zeiten des Internethandels und der Modeketten mit Dumpingpreisen - ist nach eigenen Angaben ungewiss, die Tochter der Eheleute Galster hat jedenfalls schon geäußert, dass sie das Geschäft einmal nicht übernehmen wird. Das Geschäft lebt, nach eigenen Angaben, von seinen Stammkunden und von der Mundpropaganda.
[[2012]] hatte das Modehaus drei Mitarbeiter, wobei sich Hermann Galster stets um das Geschäftliche kümmert, während seine Frau für den Einkauf der neuesten Kollektion zuständig ist. Wie lange es das Modehaus noch gibt - gerade in Zeiten des Internethandels und der Modeketten mit Dumpingpreisen - ist nach eigenen Angaben ungewiss, die Tochter der Eheleute Galster hat jedenfalls schon geäußert, dass sie das Geschäft einmal nicht übernehmen wird. Das Geschäft lebt, nach eigenen Angaben, von seinen Stammkunden und von der Mundpropaganda.
Im Juli 2023 gaben die Geschäftsinhaber gegenüber der Presse an, dass sie das Geschäft schließen. Grund der Schließung sei letztendlich eine Folge der Pandemie, in der der Umsatz auf Nahezu Null zurückging. Von diesem Umsatzausfall habe man sich nie wieder richtig erholt, zu mal dann die Konsumflaute bedingt durch die Inflation und Energiekrise kam. Den Entschluss aufzuhören kam letztendlich durch eine deutlich höhere Ladenmiete, nachdem das Haus in der Erlangerstraße vor ein paar Jahren den Eigentümer gewechselt hatte. Auch eine passende Nachfolge fehlte.


== Öffnungszeiten ==
== Öffnungszeiten ==

Version vom 1. August 2023, 11:40 Uhr

100%
Galster Moden in der Erlanger Straße 19, März 2019
Gesellschaftsform
oHG
Standort
Fürth
Branche
Einzelhandel
Telefon
+49 (0)911 7906794
Ehemals
Nein

Logo: Galster Moden

Das heutige Modehaus Galster Moden wurde 1908 von Wilhelm und Babette Hildebrandt in der Erlanger Straße 19 gegründet.

Geschichte

1908, während der Gründung des Verkaufsladens in der Erlanger Straße 19, hatte Wilhelm Hildebrandt bereits eine mechanische Gummibandweberei. Die Eheleute Hildebrandt verkauften zu Beginn in ihrer Kurz-, Weiß- und Wollwarenhandlung im Wesentlichen Textilien, Nähgarn, Wolle und Handtücher. Anfang der 1920er Jahre, während der Inflation, übernahm die Tochter von Babette Hildebrandt, Meta Galster gemeinsam mir ihrem Mann Emil das Geschäft, und änderte das Sortiment in Richtung Konfektionsware, sowie Hemden, Krawatten und vor allem Kittelschürzen. Hierzu gab es eigens eine eigene Schürzenproduktion im Geschäft. Das damalige "Alltagskleid" fertigten Näherinnen in Heimarbeit, so nähten sie Schürzen mit und ohne Reißverschluss, Wickelschürzen und Schürzen in „Kätheform“. Laut Emil Galster waren „...die ... hinten zu knöpfen und eine Vorform zum Kleid“. In der Nachkriegszeit wurde das Geschäft auch als Annahmestelle für Laufmaschen bei Nylonstrümpfen genutzt. Hier wurde die "Masche aufgenommen" und der Strumpf "repassiert".

In den 1970er Jahren übernahm Hermann Galster mit seinem Bruder Ludwig das Geschäft von den Eltern und stellte das Sortiment des Modehauses erneut um. Die beiden Brüder spezialisierten sich auf Damenmode, da die Zeit der Kittelschürzen vorbei war. Stattdessen bot das Modehaus nun "Mode für die alterslose Frau, die mitten im (Berufs-)Leben steht und Wert auf praktische Kombimode mit Chic legt“, so Herrmann Galster gegenüber der örtlichen Presse bei einem Interview 2011. 2008 feierte das Unternehmen das 100-jährige Firmenjubiläum als "1-a-Fachhändler". Ebenfalls stets mit dabei: Ursula Galster, die Ehefrau von Hermann Galster.

2012 hatte das Modehaus drei Mitarbeiter, wobei sich Hermann Galster stets um das Geschäftliche kümmert, während seine Frau für den Einkauf der neuesten Kollektion zuständig ist. Wie lange es das Modehaus noch gibt - gerade in Zeiten des Internethandels und der Modeketten mit Dumpingpreisen - ist nach eigenen Angaben ungewiss, die Tochter der Eheleute Galster hat jedenfalls schon geäußert, dass sie das Geschäft einmal nicht übernehmen wird. Das Geschäft lebt, nach eigenen Angaben, von seinen Stammkunden und von der Mundpropaganda.

Im Juli 2023 gaben die Geschäftsinhaber gegenüber der Presse an, dass sie das Geschäft schließen. Grund der Schließung sei letztendlich eine Folge der Pandemie, in der der Umsatz auf Nahezu Null zurückging. Von diesem Umsatzausfall habe man sich nie wieder richtig erholt, zu mal dann die Konsumflaute bedingt durch die Inflation und Energiekrise kam. Den Entschluss aufzuhören kam letztendlich durch eine deutlich höhere Ladenmiete, nachdem das Haus in der Erlangerstraße vor ein paar Jahren den Eigentümer gewechselt hatte. Auch eine passende Nachfolge fehlte.

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 09:30 - 18:00
Samstag 09:30 - 13:30

Kontakt

Modehaus Galster
Erlanger Straße 19
90765 Fürth
Telefon: 0911/790 67 94

Siehe auch

Lokalberichterstattung

  • Birgit Heidingsfelder: Glacéhandschuhe für Glössingers. In: Fürther Nachrichten vom 19. Februar 2011 - online abrufbar
  • dm: Über 100 Jahre Tradition. IHK wim - Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 2/2012 - online abrufbar
  • Birgit Heidingsfelder: Nach 115 Jahren: Modehaus Galster schließt. In: Fürther Nachrichten vom 3. Juli 2023 (Druckausgabe)

Bilder