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Mindestens in den Jahren 1822 bis 1830 gab es in Fürth ein Gasthaus '''Zur Stadt Nürnberg''', und zwar in der damaligen "Königsstraße Nr. 266". Die Werbe-Annoncen in den Zeitungen damals stammten | Mindestens in den Jahren 1822 bis 1830 gab es in Fürth ein Gasthaus '''Zur Stadt Nürnberg''', und zwar in der damaligen "Königsstraße Nr. 266". Die Werbe-Annoncen in den Zeitungen damals stammten vom Kaufmann und Stoffhändler "Fr. Flachfeld".<ref>"Schwäbischer Merkur" vom 13. Dez. 1828 und "Regensburger Zeitung" vom 24. April 1829</ref> | ||
Allerdings wurde bereits 1838 in einem Leserbrief angemerkt: ''"Das Gasthaus zur Stadt Nürnberg ist, obgleich vor 16 Jahren neu erbaut, doch wieder ein Privathaus."''<ref>"Der Friedens- u. Kriegs-Kurier" vom 1. Juli 1838 [https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=V91MAAAAcAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref> Im selben Artikel bemängelt der Schreiber übrigens auch das geschlossene [[Brandenburger Haus]] sowie den teilweise in "Privatwohnungen" umgebauten [[Kronprinz von Preußen]]. | Allerdings wurde bereits 1838 in einem Leserbrief angemerkt: ''"Das Gasthaus zur Stadt Nürnberg ist, obgleich vor 16 Jahren neu erbaut, doch wieder ein Privathaus."''<ref>"Der Friedens- u. Kriegs-Kurier" vom 1. Juli 1838 [https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=V91MAAAAcAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online]</ref> Im selben Artikel bemängelt der Schreiber übrigens auch das geschlossene [[Brandenburger Haus]] sowie den teilweise in "Privatwohnungen" umgebauten [[Kronprinz von Preußen]]. | ||
Das Wirtschaftsrecht für die "Stadt Nürnberg" wird von Friedrich Breitenbach erkauft, der es ab 1853 an seinen Schwiegersohn Johann Eichinger verpachtet.<ref>Fürther Tagblatt vom 10. September 1853</ref> Deshalb trägt der [[Dockelesgarten]] ab da die offizielle Bezeichnung "Zur Stadt Nürnberg". | Das Wirtschaftsrecht für die "Stadt Nürnberg" wird von Friedrich Breitenbach erkauft, der es ab 1853 an seinen Schwiegersohn Johann Eichinger verpachtet.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 10. September 1853</ref> Deshalb trägt der [[Dockelesgarten]] ab da die offizielle Bezeichnung "Zur Stadt Nürnberg". | ||
In einem Reiseführer aus dem Jahr [[1869]] wird dann aber berichtet: ''"In dem Wirthschaftsgarten zur Stadt Nürnberg (Hohlwegsgarten links der Ludwigs-Eisenbahn) befindet sich zur Zeit ein Sommertheater, das viele Besucher anzieht."''<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 f - [https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?View=default&db=100&id=BV020340900 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> | In einem Reiseführer aus dem Jahr [[1869]] wird dann aber berichtet: ''"In dem Wirthschaftsgarten zur Stadt Nürnberg (Hohlwegsgarten links der Ludwigs-Eisenbahn) befindet sich zur Zeit ein Sommertheater, das viele Besucher anzieht."''<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 f - [https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?View=default&db=100&id=BV020340900 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> |
Version vom 8. September 2023, 18:48 Uhr
Vorlage:Gasthaus Mindestens in den Jahren 1822 bis 1830 gab es in Fürth ein Gasthaus Zur Stadt Nürnberg, und zwar in der damaligen "Königsstraße Nr. 266". Die Werbe-Annoncen in den Zeitungen damals stammten vom Kaufmann und Stoffhändler "Fr. Flachfeld".[1]
Allerdings wurde bereits 1838 in einem Leserbrief angemerkt: "Das Gasthaus zur Stadt Nürnberg ist, obgleich vor 16 Jahren neu erbaut, doch wieder ein Privathaus."[2] Im selben Artikel bemängelt der Schreiber übrigens auch das geschlossene Brandenburger Haus sowie den teilweise in "Privatwohnungen" umgebauten Kronprinz von Preußen.
Das Wirtschaftsrecht für die "Stadt Nürnberg" wird von Friedrich Breitenbach erkauft, der es ab 1853 an seinen Schwiegersohn Johann Eichinger verpachtet.[3] Deshalb trägt der Dockelesgarten ab da die offizielle Bezeichnung "Zur Stadt Nürnberg".
In einem Reiseführer aus dem Jahr 1869 wird dann aber berichtet: "In dem Wirthschaftsgarten zur Stadt Nürnberg (Hohlwegsgarten links der Ludwigs-Eisenbahn) befindet sich zur Zeit ein Sommertheater, das viele Besucher anzieht."[4]
Adressbucheinträge
Die Adressbücher liefern für die Adresse Königstraße 107 folgende Informationen:
- 1807: "In der obern Frankfurter Straße", Haus-Nr. 266; Papier-Handlung
- 1819: "In der Nürnberger Straße", Haus-Nr. 266c; Feldkirchner, Johann Gottfried; Gastwirth; Gasthof 2. Klasse, zum schwarzen Adler, Kaffe- und Billardhaus
- 1836: "Königsstraße", Haus-Nr. 266 (II. Bezirk); Flachfeld, Jakob; Kaufmann
- 1846: "Königsstraße", Haus-Nr. 266 (II. Bezirk); Flachfeld, Jakob; Kaufmann; Relikten
- 1870: "Königsstrasse 89; Konrad Hohlweg"
- 1890: "Königsstraße 107"
- heute: Königstraße 107
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ "Schwäbischer Merkur" vom 13. Dez. 1828 und "Regensburger Zeitung" vom 24. April 1829
- ↑ "Der Friedens- u. Kriegs-Kurier" vom 1. Juli 1838 online
- ↑ Fürther Tagblatt vom 10. September 1853
- ↑ Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 f - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek