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Das neue Gewerbegebiet bedurfte einer Neugestaltung der gesamten Entwässerungslagen, die in Ressortverantwortung des [[Stadtentwässerung|Stadtentwässerungsbetriebs Fürth (StEF)]] wahrgenommen wurde. Das Oberflächenwasser wird über den Hauptsammler Schwabacher Straße abgeleitet und erforderte daher Rückhaltung in größerem Umfang. Dazu wurden für den Bereich des Bebauungsplans Nr. 465 a neu im Jahr [[1998]] auf öffentlicher Fläche zwei nebeneinander gelegene Stauraumkanäle mit Drachenprofil (Durchmesser 2200 mm) im Verbund mit einem runden Regenrückhaltebecken unter der Kreisverkehrsanlage von [[Georg-Benda-Straße]]/[[Benno-Strauß-Straße]] mit insgesamt rd. 3.500 m³ Speichervolumen untergebracht, die den Abfluss über ein Mess- und Regelbauwerk mit Drosseleinrichtung in den städtischen Hauptsammler ableiten.<ref>Pongratz Ingenieurgesellschaft für Tiefbau mbH Nürnberg, Referenzen, Fa. ADMIRA Baulanderschließung - [http://www.pongratz-ingenieurbuero.de/referenzen.html?func=viewcategory&catid=4 | Das neue Gewerbegebiet bedurfte einer Neugestaltung der gesamten Entwässerungslagen, die in Ressortverantwortung des [[Stadtentwässerung|Stadtentwässerungsbetriebs Fürth (StEF)]] wahrgenommen wurde. Das Oberflächenwasser wird über den Hauptsammler Schwabacher Straße abgeleitet und erforderte daher Rückhaltung in größerem Umfang. Dazu wurden für den Bereich des Bebauungsplans Nr. 465 a neu im Jahr [[1998]] auf öffentlicher Fläche zwei nebeneinander gelegene Stauraumkanäle mit Drachenprofil (Durchmesser 2200 mm) im Verbund mit einem runden Regenrückhaltebecken unter der Kreisverkehrsanlage von [[Georg-Benda-Straße]]/[[Benno-Strauß-Straße]] mit insgesamt rd. 3.500 m³ Speichervolumen untergebracht, die den Abfluss über ein Mess- und Regelbauwerk mit Drosseleinrichtung in den städtischen Hauptsammler ableiten.<ref>Pongratz Ingenieurgesellschaft für Tiefbau mbH Nürnberg, Referenzen, Fa. ADMIRA Baulanderschließung - [http://www.pongratz-ingenieurbuero.de/referenzen.html?func=viewcategory&catid=4 online]</ref> | ||
Im Jahr [[2001]] erfolgte die Erschließung des ehemaligen Bundeswehrgeländes (Bebauungsplan Nr. 466) als Gewerbestandort für die Firmen [[Tucher Bräu|Tucher]], | Im Jahr [[2001]] erfolgte die Erschließung des ehemaligen Bundeswehrgeländes (Bebauungsplan Nr. 466) als Gewerbestandort für die Firmen [[Tucher Bräu|Tucher]], | ||
[[Leonhard Kurz|Kurz]] und [[Barthelmess]]. Zur Entwässerung von 12 ha war wiederum Regenrückhaltung von rd. 1.300 m³ nötig, die mit einem rundem Regenrückhaltebecken unterhalb eines Wendehammers in Kombination mit zwei nebeneinander verlegten Drachenprofilen (Durchmesser 2000 mm) in öffentlichen Flächen bewerkstelligt wurde.<ref>Pongratz Ingenieurgesellschaft für Tiefbau mbH Nürnberg, Referenzen, Erschließung Bundeswehrgelände Stadt Fürth - [http://www.pongratz-ingenieurbuero.de/referenzen.html?func=viewcategory&catid=6 | [[Leonhard Kurz|Kurz]] und [[Barthelmess]]. Zur Entwässerung von 12 ha war wiederum Regenrückhaltung von rd. 1.300 m³ nötig, die mit einem rundem Regenrückhaltebecken unterhalb eines Wendehammers in Kombination mit zwei nebeneinander verlegten Drachenprofilen (Durchmesser 2000 mm) in öffentlichen Flächen bewerkstelligt wurde.<ref>Pongratz Ingenieurgesellschaft für Tiefbau mbH Nürnberg, Referenzen, Erschließung Bundeswehrgelände Stadt Fürth - [http://www.pongratz-ingenieurbuero.de/referenzen.html?func=viewcategory&catid=6 online]</ref> | ||
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Version vom 6. Januar 2024, 17:36 Uhr
Der Gewerbepark Süd ist ein 42 ha großes Gewerbegebiet östlich von Weikershof. Er erstreckt sich zwischen Schwabacher Straße und Main-Donau-Kanal bis zur südlichen Stadtgrenze an der Rothenburger Straße und befindet sich zur Gänze im Wasserschutzgebiet. Der Gewerbepark Süd gilt als ein Musterbeispiel der Konversion. Hier wirtschaften etwa 125 Betriebe; Schwerpunkt ist der Kfz-Bereich.[1]
Geschichte
Der Abzug der US-Streitkräfte Mitte der 1990er Jahre beendete die jahrzehntelange militärische Nutzung auf dem insgesamt 52 ha großen Areal der ehemaligen Panzerkaserne bei Weikershof und der späteren Johnson Barracks. Das Bundesvermögensamt (heute Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) verkaufte das Kasernengelände an einen privaten Investor, da die Stadt die 42 ha des Fürther Anteils nicht selbst erwerben konnte. Sie steuerte aber die gewerbliche Nutzung des Gebiets mit den Instrumenten der Bauleitplanung. Im Jahr 1996 wurde ein städtebaulicher Rahmenplan aufgestellt, der die Bau- und Erschließungsflächen konzipierte. Ende 1997 begann der Abriss aller alten Gebäude.
Bauleitplanung
Im September 1995 fällte der Bauausschuss der Stadt Fürth den Grundsatzbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans für eine Gewerbegebietsausweisung des ehemaligen Militärareals. Er leitete am 1. Februar 1996 für die gesamte Johnson-Kaserne die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 465 ein. Für zwei Teilbereiche wurden anfänglich die Verfahren Nr. 465 und 465 a betrieben, die später zur einheitlichen Gewährleistung von Immission- und Lärmschutz des gesamten Gewerbegebiets zu einem Gesamtplan mit der Bezeichnung 465 a (neu) zusammengefasst wurden.[2] Offenbar erlangte dieser Bebauungsplan keinen rechtsverbindlichen Status (in der offiziellen Zusammenstellung der Stadt Fürth über Bebauungspläne und Baulinienprojekte nicht aufgeführt). Ein maßgebliches Projekt in diesem Planabschnitt war der städtische Gewerbehof complex als kommunales Gründerzentrum.
Für den Bereich der ehemaligen DRMO-Fläche (Defense Reutilisation Management Office) wurde wegen der geplanten Bebauung mit einem Produktions- und Logistikzentrum der Fa. Mederer in der Sitzung des Bauausschusses am 12. Juli 2006 die Zielsetzung für die Bauleitplanung entsprechend konkretisiert und im Bebauungsplan Nr. 465 b „Gewerbegebiet Süd III“ (ehemalige Johnson-Kaserne) festgesetzt; dieser ist seit dem 22.08.2007 rechtsverbindlich. In diesem Teil des Gewerbegebiets wurde eine Bebauung mit gestaffelten Traufhöhen von 16 bis 33 m zugelassen.[3] Das Gebiet des Bebauungsplans Nr. 465 b lag längere Zeit brach; nach der Aufgabe der lange gehegten Pläne der Fa. Mederer im Jahr 2011 folgten kurzzeitig Planungen für einen Stadionneubau der SpVgg, die von der sog. „Kiebitz-Affäre“[4] begleitet waren. Im Jahr 2014 realisierte auf diesem Standort die Fa. MOST Mobile Specials GmbH ihren neuen Betrieb; derzeit ist ein Lackierzentrum im Bau.
Für das Gebiet des ehemaligen Mobilmachungs-(MOB)-Stützpunktes (früher Pulvermagazin) zwischen dem Bebauungsplan Nr. 465 (ehem. Johnson-Areal) im Norden, der Stadtgrenze zu Nürnberg im Osten und Süden, sowie der Schwabacher Straße im Westen wurde der Bebauungsplan Nr. 466 aufgestellt, der 19. April 2000 rechtsverbindlich wurde.
Altlasten
Nach Aufgabe der militärischen Nutzung durchgeführte Altlasten-Untersuchungen ergaben bei der Johnson-Kaserne den Verdacht auf Bodenkontaminationen, insbesondere deutete die Kontamination des Notbrunnens Weikershof mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) auf einen zuströmenden Schaden aus dem Bereich der Johnson-Kaserne hin.[5] Zur Sanierung von Boden- und Grundwasser auf dem Gelände der ehemaligen Johnson-Kaserne wurde im Jahr 1994 ein mathematisches Grundwasser-Strömungsmodell erstellt.[6] Auf dem Gelände des Gewerbeparks Süd wird noch immer eine Grundwasser-Reinigungsanlage betrieben.
Infrastruktur
Straßen
- Benno-Strauß-Straße
- Georg-Benda-Straße
- Konrad-Kurz-Straße
- Toni-Wolf-Straße
- Johann-Zumpe-Straße
- Willi-Mederer-Straße
- Futuriastraße
- Tucherstraße
Entwässerung
Das neue Gewerbegebiet bedurfte einer Neugestaltung der gesamten Entwässerungslagen, die in Ressortverantwortung des Stadtentwässerungsbetriebs Fürth (StEF) wahrgenommen wurde. Das Oberflächenwasser wird über den Hauptsammler Schwabacher Straße abgeleitet und erforderte daher Rückhaltung in größerem Umfang. Dazu wurden für den Bereich des Bebauungsplans Nr. 465 a neu im Jahr 1998 auf öffentlicher Fläche zwei nebeneinander gelegene Stauraumkanäle mit Drachenprofil (Durchmesser 2200 mm) im Verbund mit einem runden Regenrückhaltebecken unter der Kreisverkehrsanlage von Georg-Benda-Straße/Benno-Strauß-Straße mit insgesamt rd. 3.500 m³ Speichervolumen untergebracht, die den Abfluss über ein Mess- und Regelbauwerk mit Drosseleinrichtung in den städtischen Hauptsammler ableiten.[7]
Im Jahr 2001 erfolgte die Erschließung des ehemaligen Bundeswehrgeländes (Bebauungsplan Nr. 466) als Gewerbestandort für die Firmen Tucher, Kurz und Barthelmess. Zur Entwässerung von 12 ha war wiederum Regenrückhaltung von rd. 1.300 m³ nötig, die mit einem rundem Regenrückhaltebecken unterhalb eines Wendehammers in Kombination mit zwei nebeneinander verlegten Drachenprofilen (Durchmesser 2000 mm) in öffentlichen Flächen bewerkstelligt wurde.[8]
Literatur
- 10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg, Stadt Fürth, 2005
- Spiegel, Spielzeug und Spezialpapier. Industrie- und Gewerbebetriebe im Stadtteil einst und jetzt. Der Gewerbepark Süd in Weikershof. In: Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt, 2017, Sandberg Verlag, ISBN 978-930699-94-0, S. 206 - 207
Siehe auch
Weblinks
- Informationen der Stadt Fürth zum Gewerbepark Süd auf dem Grund der Johnson Barracks
- 10 Jahre Konversion - Der Fürther Weg (Seiten 1-45)
- 10 Jahre Konversion - Der Fürther Weg (Seiten 46-91)
- 10 Jahre Konversion - Der Fürther Weg (Seiten 92-Ende)
Einzelnachweise
- ↑ Wolf-Dieter Nahr: US-Abzug: Fürth nutzte Jahrhundert-Chance. In: Nürnberger Nachrichten vom 8. Februar 2010 (Druckausgabe)
- ↑ Fürther Amtsblatt Nr. 21/2006 vom 8. November 2006, S. 30 - Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 465 a (neu)
- ↑ Fürther Amtsblatt Nr. 21/2006 vom 8. November 2006, S. 26 - Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 465 b
- ↑ Vogelschützer attackieren die Stadt Fürth, Nürnberger Zeitung vom 19.04.2013 - online
- ↑ Bodenschutzbericht der Stadt Fürth - Ordnungsamt, Oktober 2008, S. 32
- ↑ Grundwassermodelle in Bayern: Modell Nr. 5-4c LfU Bayern
- ↑ Pongratz Ingenieurgesellschaft für Tiefbau mbH Nürnberg, Referenzen, Fa. ADMIRA Baulanderschließung - online
- ↑ Pongratz Ingenieurgesellschaft für Tiefbau mbH Nürnberg, Referenzen, Erschließung Bundeswehrgelände Stadt Fürth - online
Bilder
2010: Blick in die Georg-Benda-Straße Richtung Schwabacher Straße am Audi Zentrum Fürth rechts
Schwabacher Straße, Blickrichtung Kanalbrücke Schwabacher Straße – rechts neue Firmen im Gewerbepark Süd der früheren Kasernenanlage Johnson Barracks im März 2010
Schwabacher Straße, Blickrichtung Kanalbrücke Schwabacher Straße – rechts neue Firmen im Gewerbepark Süd der früheren Kasernenanlage Johnson Barracks im März 2010
2010: Blick in die Benno-Strauß-Straße Richtung Schwabacher Straße (früherer Haupteinfahrt in die Johnson Barracks mit Gebäude Complex Gewerbehof im März 2010
2010: Blick in die Benno-Strauß-Straße Richtung Schwabacher Straße mit Gebäude Complex Gewerbehof. Rechts daneben stand das frühere Hauptgebäude der Johnson Barracks, im Hintergrund der Main-Donau-Kanal im März 2010
2010: Gewerbepark Süd Richtung Benno-Strauß-Straße von der Straße Am Stübleacker aus. Früherer Haupteingang der Johnson Barracks.
Schwabacher Straße rechts Gewerbepark Süd mit Bürogebäude Complex Gewerbehof. Früher standen an gleicher Stelle 2 große Kasernengebäude der ehem. Johnson Barracks. Links Kneipe "Malibu" das heutige Barhaus Dillinger, Bildmitte Kanalbrücke Schwabacher Straße im März 2010
Kreuzung Schwabacher Straße Abfahrt rechts in den Gewerbepark Süd mit Bürogebäude Complex Gewerbehof. Links Zufahrt zur Straße Am Stübleacker. Bildmitte Kanalbrücke Schwabacher Straße im März 2010
Benno-Strauß-Straße vor Einmündung in die Tucherstraße mit letzten Teil der Johnson Barracks und dem letzten Magazin Gebäude im Hintergrund. Später alles abgerissen, heute Gewerbepark Süd, im Oktober 2003
Ein Zeppelin über dem entstehenden Gewerbepark Süd, im Hintergrund das Kraftwerk Franken I in Gebersdorf, 2000
Blick von der Kanalbrücke Schwabacher Straße auf das abgeräumte ehem. Kasernengelände Johnson Barracks, heute Gewerbepark Süd; Aufnahme vom Januar 1998 – Der damals neue Leichtmetallzaun, der bis zur Kreuzung Fürth-Süd ging, wurde postwendend verschrottet, genau wie das neue gasbetriebene Blockkraftwerk der Ex-Kaserne; in Bildmitte steht heute der Complex-Gewerbehof.
letzter Rest der Johnson Barracks im südlichen Bereich mit dem letzten von 9 Magazinhäusern. Alles längst abgeräumt und neu bebaut. Im Hintergrund die Schwabacher Straße, aufgenommen vom Main-Donau-Kanal im Januar 1998
Blick über das abgeräumte ehem. Militärgelände der Johnson Barracks am Kanal entlang Richtung Kanalbrücke Schwabacher Straße. In der Bildmitte hinten stand das große Stabsgebäude, im Vordergrund vorne befand sich das US Gefängnis. Die große Bäume sind heute noch vorhanden, im Januar 1998
Äußere Schwabacher Straße Richtung Kreuzung Fürth-Süd. Links die ehem. Bundeswehr Standortverwaltung im südl. Teil der Johnson Barracks, jetzt Parkplatz der Firma KURZ. Rechts hinten die Firma Barthelmess und danach das alte Zollhaus, 1966