Geismann-Bräustübl: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Humbser Bräu]] (Gaststätte)
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* [[Grüner Bräu]] (Gaststätte)
* [[Grüner Bräu]] (Gaststätte)

Version vom 31. Dezember 2013, 17:56 Uhr

Geismann-Bräustübl
Daten (Gebäude)
Adresse: Bäumenstraße 16
Erbaut: 1899-1900
Abbruch: 1982
Baustil: Historismus und Jugendstil
Architekt: Fritz Walter
Besonderheiten: reiche Ausgestaltung
Daten (Restauration)
Biere: Geismann Biere
Küche: gehoben fränkisch
Datei:Bräustüberl.jpg
Geismann´s Bräustübl, ca. 1928

Das Geismann-Bräustübl war eine Restauration im Hauptgebäude der Brauerei Geismann, Bäumenstraße 16 und gehörte um die Jahrhundertwende zu den besten gastronomischen Adressen Fürths.

Bauliches

In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Fürther Star-Architekt Fritz Walter mit dem abschnittsweisen Totalneubau der Brauerei der Gebrüder Johann und Leonhard Geismann betraut. Nachdem bereits das Maschinenhaus und der Geismannsaal neu erbaut worden waren, bildete das Hauptgebäude 1900 den vorläufiger Abschluss der Bautätigkeiten am Geismann-Areal.

Im Erdgeschoss hielt wie schon vor dem Neubau neben dem Sudhaus der Brauerei das Bräustübl Einzug. Dem länglich entlang der Bäumenstraße gelegenen Gastraum mit Jugendstilinterieur war ein zum Hof gewandtes Hinterzimmer angeschlossen. 1911 wurde die ursprünglich nur erdgeschossige Gastwirtschaft um die Räumlichkeiten im ersten Stock erweitert.

Gastronomischer Rang

Der "Baedeker", wichtigster Reiseführer der vorigen Jahrhundertwende, empfahl das Bräustübl neben der Restauration Langmann, der Weinstube Duckla, der Fischküche Heller und dem Café Corso.

Abriss

Als Ende der 1970er Jahre der Bau des Einkaufszentrums City-Center forciert wurde, lag auch das Hauptgebäude der Brauerei und mit ihm das Bräustübl innerhalb des zu räumenden Areals.

Stadtrat Werner Riedel 1981 auf einer Protestveranstaltung gegen den Abriss.
Vergleichsbild Bäumenstraße: Vor dem Geismann-Abriss und danach.

Rasch bildeten sich Protestinitativen gegen den Kahlschlag und das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz verlangte den vollständigen Erhalt des Hauptgebäudes, später noch die Integration des Bräustübls in den Neubau und zuletzt die Bergung aller wesentlichen Fassadenelemente. Der Baukunstbeirat der Stadt Fürth propagierte in der Presse eine Fassadenrekonstruktion. In einer Salamischeiben-Taktik entzog sich die Stadt Fürth den Anordnungen des Landesamtes für Denkmalpflege. Unter dubiosen Umständen verschwanden Protokolle der staatlichen Vorgaben, Unbekannte konnten am helligen Tag historische Einrichtungselemente abtransportieren und obwohl Bürgermeister Heinrich Stranka das Areal zuletzt gar öffentlichkeitswirksam unter Polizeischutz stellte, kam es weiterhin zu Vandalismus. Ebenso öffentlichkeitswirksam wurde die Sandsteinfassade Stück für Stück abgetragen, ihr Verbleib ist heute unbekannt - Im letztlichen Ergebnis blieben nur noch wenige Sandstein-Fensterbögen des Bräustübls am heutigen Bau erhalten.

Querverweise

Quelle

  • Felix Geismann: "Brauwesen in Fürth: Die Geschichte der Brauerei Geismann", 2008