Jean Höfler: Unterschied zwischen den Versionen

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1923 gründeten die Brüder [[Johann Höfler]], [[Georg Höfler]] und [[Leonhard (Jean) Höfler]] die Metallwarenfabrik '''Jean Höfler & Co Metallwarenfabrik''', die vornehmlich Gebrauchsgegenstände produzierte. Der Firmensitz befand sich 1928 in der [[Hardstraße]] 70. Allerdings gingen die Brüder bald getrennte Wege, woraufhin Georg und Johann die Firma '''Johann Höfler''' gründeten. Sie spezialisierten sich auf Werkzeugherstellung sowie der Massenproduktion von preiswerten Spielzeugen. Das Firmenlogo bestand aus den Initialen "J H" die von einem dreiblättrigen Kleeblatt umschlossen wurden.
1923 gründeten die Brüder [[Johann Höfler]], [[Georg Höfler]] und [[Leonhard Höfler]] die Metallwarenfabrik '''Jean Höfler & Co Metallwarenfabrik''', die vornehmlich Gebrauchsgegenstände produzierte. Der Firmensitz befand sich 1928 in der [[Hardstraße]] 70. Allerdings gingen die Brüder bald getrennte Wege, woraufhin Georg und Johann die Firma '''Johann Höfler''' gründeten. Sie spezialisierten sich auf Werkzeugherstellung sowie der Massenproduktion von preiswerten Spielzeugen. Das Firmenlogo bestand aus den Initialen "J H" die von einem dreiblättrigen Kleeblatt umschlossen wurden.


Leonhard führte die gemeinsam gegründete Firma Jean Höfler vorerst alleine weiter und vertrieb qualitativ hochwertiges Blechspielzeug.
Leonhard (Jean) führte die gemeinsam gegründete Firma Jean Höfler vorerst alleine weiter und vertrieb qualitativ hochwertiges Blechspielzeug.
Während des Krieges wurde die Produktion auf Rüstungsteile ausgeweitet. Nach dem Kriegsende stellte die Firma aus alten Blechen amerikanischer Versorgungsdosen Haushaltsartikel wie Gurkenhobel, Kartoffelschäler und Reibeisen her. Als wieder Tiefziehbleche geliefert werden konnten, widmete sich Leonhard wieder der Blechspielzeugproduktion.
Während des Krieges wurde die Produktion auf Rüstungsteile ausgeweitet. Nach dem Kriegsende stellte die Firma aus alten Blechen amerikanischer Versorgungsdosen Haushaltsartikel wie Gurkenhobel, Kartoffelschäler und Reibeisen her. Als wieder Tiefziehbleche geliefert werden konnten, widmete sich Leonhard wieder der Blechspielzeugproduktion.



Version vom 21. April 2014, 21:41 Uhr

Jean Höfler
Gründung: 1923
Neubau:
Schließung: 1962
Daten
Hauptstandort: Hardstraße 70

Jean Höfler war eine, 1923 in Fürth gegründete, Spielzeugfirma die bis 1956 Blechspielzeuge herstellte.
Ab 1956 wurde die Blechspielzeugproduktion eingestellt und mit der Herstellung von Kunststoffspielzeugen begonnen. Seit 1962 ist die Firma Jean Höfler international als BIG bekannt.

Gründung und Nachkriegszeit

Logo der Firma "Johann Höfler"

1923 gründeten die Brüder Johann Höfler, Georg Höfler und Leonhard Höfler die Metallwarenfabrik Jean Höfler & Co Metallwarenfabrik, die vornehmlich Gebrauchsgegenstände produzierte. Der Firmensitz befand sich 1928 in der Hardstraße 70. Allerdings gingen die Brüder bald getrennte Wege, woraufhin Georg und Johann die Firma Johann Höfler gründeten. Sie spezialisierten sich auf Werkzeugherstellung sowie der Massenproduktion von preiswerten Spielzeugen. Das Firmenlogo bestand aus den Initialen "J H" die von einem dreiblättrigen Kleeblatt umschlossen wurden.

Leonhard (Jean) führte die gemeinsam gegründete Firma Jean Höfler vorerst alleine weiter und vertrieb qualitativ hochwertiges Blechspielzeug. Während des Krieges wurde die Produktion auf Rüstungsteile ausgeweitet. Nach dem Kriegsende stellte die Firma aus alten Blechen amerikanischer Versorgungsdosen Haushaltsartikel wie Gurkenhobel, Kartoffelschäler und Reibeisen her. Als wieder Tiefziehbleche geliefert werden konnten, widmete sich Leonhard wieder der Blechspielzeugproduktion.

Nachdem 1953 Georg und Johann Konkurs gingen führte Leonhard, nun unter seiner Leitung, beide Firmen wieder als Jean Höfler zusammen.[1][2][3]

Aufstieg zum Weltkonzern

1954 übernahm Johanns Schwiegersohn Ernst A. Bettag die Firma und sorgte alsbald für den Aufschwung des gebeutelten Unternehmens. Der Diplom-Ingenieur erkannte früh das Potential des aufkommenden Kunststoffes und stellte 1956 daraufhin die komplette Produktion von Metall auf Plastik um. Im Spritzgussverfahren wurden zuerst kleine Figuren wie Ritter, Cowboys und Indianer hergestellt. Später wurden die Serien um Landschaften (z.B. Ritterburgen) erweitert.

1962 änderte sich der Firmenname, aus Jean Höfler wurde BIG. Als weiterer Schritt wurde 1966 der Büffel mit den roten Hörnen zum neuen Firmenlogo.[4]

1969 bis 1972 wurde in Stadeln ein modernes Werk errichtet in dem unter anderem das weltweit bekannte BIG-Bobby-Car produziert wurde. In den frühen Morgenstunden des 09.04.1998 verursachte eine herabgefallene Deckenlampe einen Großbrand in der Fabrikhalle. Der Schaden belief sich damals auf über 100 Millionen DM[5]. Der Hauptfirmensitz wurde daraufhin nach Burghaslach verlegt, wo er noch heute ist.

Fusion

Nachdem Ernst A. Bettag 2003 verstarb wurde BIG im darauffolgenden Jahr von der, ebenfalls aus Fürth stammenden, Simba-Dickie Group übernommen.

Produkte

Bis zur Umstellung auf Kunststoff wurden Blechspielzeuge hergestellt. Vor allem Spielzeuge mit Uhrwerken wie Autos und Eisenbahnen. Ab 1956 erweiterte sich die Produktpalette stetig. Fahrzeuge und Plastikfiguren mit den dazugehörenden Landschaften (Wilder Westen, Mittelalter, Weltraum,...) wurden gefertigt. 1972 begann die Produktion des BIG-Bobby-Car die bis zum Großbrand 1998 in Fürth hergestellt wurden.

Siehe auch

Weblinks

BIG Homepage


Einzelnachweise

  1. Firmengeschichte aus der Datenbank für altes Spielzeug [1]
  2. Firmengeschichte auf der BIG Hompage [2]
  3. Lebenslauf von Leonhard Höfler [3]
  4. Ernst A. Bettag bei Wikipedia [4]
  5. Detailierter Schadensbericht [5]

Galerie