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Am Anfange des elften Jahrhunderts trat ein Ereigniß ein, welches die wichtigsten Folgen für die spätere Gestaltung Fürths hatte. Es war dies die Verschenkung Fürths
 
Am Anfange des elften Jahrhunderts trat ein Ereigniß ein, welches die wichtigsten Folgen für die spätere Gestaltung Fürths hatte. Es war dies die Verschenkung Fürths
an das Domkapitel zu Bamberg durch Kaiser Heinrich II. Der­ selbe, geboren 972 den 6. Mai zu Abach, Sohn Heinrichs des Zänkers, Herzogs von Bayern, der am 27. Juni 973 die Stadt Babenberg und das Gut Aurach mit allem Zubehör vom Kaiser Otto erhalten hatte, war am 6. Juni 1002 als Nachfolger Kaisers Otto III. ausgerufen worden. Er lebte seit 997 in kinderloser Ehe mit Kunigunde, einer Tochter des Pfalzgrafen Sigfrid von Luxemburg, der er Bamberg als Morgengabe ver­schrieben hatte. Fromm und den Interessen des Klerus von ganzem Herzen huldigend, hatte er den Entschluß gefaßt, in Bamberg, welches er in seinen Jugendjahren besonders lieb ge­wonnen hatte, einen Bischofssitz zu errichten, wozu ihn, wie er angibt, die Sorge um sein Seelenheil bestimmte, dann die Ab­sicht, unter der dem Heidenthume noch sehr ergebenen Slaven-Bevölkerung das Christenthum zu befestigen; ferner mag auch der Wunsch viel beigetragen haben, sich da zugleich einen wür-
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an das Domkapitel zu Bamberg durch Kaiser Heinrich II. Der­ selbe, geboren 972 den 6. Mai zu Abach, Sohn Heinrichs des Zänkers, Herzogs von Bayern, der am 27. Juni 973 die Stadt Babenberg und das Gut Aurach mit allem Zubehör vom Kaiser Otto erhalten hatte, war am 6. Juni 1002 als Nachfolger Kaisers Otto III. ausgerufen worden. Er lebte seit 997 in kinderloser Ehe mit Kunigunde, einer Tochter des Pfalzgrafen Sigfrid von Luxemburg, der er Bamberg als Morgengabe ver­schrieben hatte. Fromm und den Interessen des Klerus von ganzem Herzen huldigend, hatte er den Entschluß gefaßt, in Bamberg, welches er in seinen Jugendjahren besonders lieb ge­wonnen hatte, einen Bischofssitz zu errichten, wozu ihn, wie er angibt, die Sorge um sein Seelenheil bestimmte, dann die Ab­sicht, unter der dem Heidenthume noch sehr ergebenen Slaven-Bevölkerung das Christenthum zu befestigen; ferner mag auch der Wunsch viel beigetragen haben, sich da zugleich einen wür-[digen]

Aktuelle Version vom 25. Juli 2024, 11:32 Uhr

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Zweite Periode.

Von der Donation Kaiser Heinrichs II. bis zur Conrad'schen Schenkung.
(1007—1314.)


Am Anfange des elften Jahrhunderts trat ein Ereigniß ein, welches die wichtigsten Folgen für die spätere Gestaltung Fürths hatte. Es war dies die Verschenkung Fürths an das Domkapitel zu Bamberg durch Kaiser Heinrich II. Der­ selbe, geboren 972 den 6. Mai zu Abach, Sohn Heinrichs des Zänkers, Herzogs von Bayern, der am 27. Juni 973 die Stadt Babenberg und das Gut Aurach mit allem Zubehör vom Kaiser Otto erhalten hatte, war am 6. Juni 1002 als Nachfolger Kaisers Otto III. ausgerufen worden. Er lebte seit 997 in kinderloser Ehe mit Kunigunde, einer Tochter des Pfalzgrafen Sigfrid von Luxemburg, der er Bamberg als Morgengabe ver­schrieben hatte. Fromm und den Interessen des Klerus von ganzem Herzen huldigend, hatte er den Entschluß gefaßt, in Bamberg, welches er in seinen Jugendjahren besonders lieb ge­wonnen hatte, einen Bischofssitz zu errichten, wozu ihn, wie er angibt, die Sorge um sein Seelenheil bestimmte, dann die Ab­sicht, unter der dem Heidenthume noch sehr ergebenen Slaven-Bevölkerung das Christenthum zu befestigen; ferner mag auch der Wunsch viel beigetragen haben, sich da zugleich einen wür-[digen]