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== NS-Zeit ==
 
== NS-Zeit ==
[[1945]] geriet Rühl erneut in Kriegsgefangenschaft, da er durch die [[NSDAP]] am [[3. Oktober 1935]] als Ratsherr Mitglied des [[Stadtrat]]s wurde - ohne Wahlen. Da die Benennung zum Ratsherr durch den Oberbürgermeister Franz Jakob zumindest eine politische Nähe zum Regime voraussetzte, muss davon ausgegangen werden, dass Rühl selbst zumindest kein offener Kritiker des Regimes war, jedoch ist ein Parteimitgliedschaft zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt aber auch nicht ausgeschlossen. Dr. [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]] beschreibt zwar Rühls Leben in seinem Buch "Fürth A-Z", schweigt sich - wie so häufig - über die Zeit während des [[NSDAP|Nationalsozialismus]] aus, in diesem Fall erwähnt er nicht einmal die Ratsmitgliedschaft Rühls<ref>Dr. Aldolf Schwammberger: Rühl, Eduard Albert. In: Fürth A - Z. </ref>!  Bekannt ist, dass die Rastmitgliedschaft während des Nationalsozialismus ihm die Inhaftierung durch die Amerikaner und die Entlassung aus dem Lehramt einbrachte. In Band 6 der Lebenläufe aus Franken von Ernst G. Deuerlein wird der Sachverhalt wie folgt geschildert:  
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[[1945]] geriet Rühl erneut in Kriegsgefangenschaft, da er durch die [[NSDAP]] am [[3. Oktober]] [[1935]] als Ratsherr Mitglied des [[Stadtrat]]s wurde - ohne Wahlen. Da die Benennung zum Ratsherr durch den Oberbürgermeister Franz Jakob zumindest eine politische Nähe zum Regime voraussetzte, muss davon ausgegangen werden, dass Rühl selbst zumindest kein offener Kritiker des Regimes war, jedoch ist ein Parteimitgliedschaft zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt aber auch nicht ausgeschlossen. Dr. [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]] beschreibt zwar Rühls Leben in seinem Buch "Fürth A-Z", schweigt sich - wie so häufig - über die Zeit während des [[NSDAP|Nationalsozialismus]] aus, in diesem Fall erwähnt er nicht einmal die Ratsmitgliedschaft Rühls<ref>Dr. Aldolf Schwammberger: Rühl, Eduard Albert. In: Fürth A - Z. </ref>!  Bekannt ist, dass die Rastmitgliedschaft während des Nationalsozialismus ihm die Inhaftierung durch die Amerikaner und die Entlassung aus dem Lehramt einbrachte. In Band 6 der Lebenläufe aus Franken von Ernst G. Deuerlein wird der Sachverhalt wie folgt geschildert:  
    
: ''1935 wurde Rühl gegen seinen Willen und seine Absicht als Ratsherr in Fürth berufen, einzig und allein, um völlig unpolitisch als Fachmann auf dem Gebiete der Heimatpflege tätig zu sein. Der unermüdliche Einsatz als „Kreis“-Heimatpfleger für Stadt- und Landkreis Fürth trug ihm nach dem Einmarsch der Amerikaner 1945 automatisch Arrest im Lager Hersbruck und die Entlassung aus dem Staatsdienst ein, obwohl er sich gerade hier hatte leisten können, im Geschichtsunterricht irrige Lehren des Dritten Reiches mannhaft entgegenzutreten.''<ref>Ernst G. Deuerlein: Lebensläufe in Franken, Band 6. Würzburg 1960</ref>  
 
: ''1935 wurde Rühl gegen seinen Willen und seine Absicht als Ratsherr in Fürth berufen, einzig und allein, um völlig unpolitisch als Fachmann auf dem Gebiete der Heimatpflege tätig zu sein. Der unermüdliche Einsatz als „Kreis“-Heimatpfleger für Stadt- und Landkreis Fürth trug ihm nach dem Einmarsch der Amerikaner 1945 automatisch Arrest im Lager Hersbruck und die Entlassung aus dem Staatsdienst ein, obwohl er sich gerade hier hatte leisten können, im Geschichtsunterricht irrige Lehren des Dritten Reiches mannhaft entgegenzutreten.''<ref>Ernst G. Deuerlein: Lebensläufe in Franken, Band 6. Würzburg 1960</ref>  
    
Diese Schilderung scheint aus heutiger Sicht eher fraglich und ist vermutlich dem Umstand verschuldet, dass nach [[1945]] jeder bemüht war seine Biographie während der [[NSDAP|NS-Zeit]] so weit wie möglich zu "schönen". Eine Berufung als Ratsmitglied gegen den eigenen Willen scheint jedoch zumindest sehr unwahrscheinlich. Was für Rühl spricht ist jedoch die Aussage des Kunstvereins Erlangen, der anläßlich seines 100 jährigen Bestehens 2004 zumindest Rühl folgendes in Sachen Kunstverständnis nachsagte<ref>Kunstverein-Erlangen e.V., Online abrufbar 5. Juli 2014 | 1938 [http://www.kunstverein-erlangen.de/archiv/archiv/kve-100jahre.html HP]</ref>:  
 
Diese Schilderung scheint aus heutiger Sicht eher fraglich und ist vermutlich dem Umstand verschuldet, dass nach [[1945]] jeder bemüht war seine Biographie während der [[NSDAP|NS-Zeit]] so weit wie möglich zu "schönen". Eine Berufung als Ratsmitglied gegen den eigenen Willen scheint jedoch zumindest sehr unwahrscheinlich. Was für Rühl spricht ist jedoch die Aussage des Kunstvereins Erlangen, der anläßlich seines 100 jährigen Bestehens 2004 zumindest Rühl folgendes in Sachen Kunstverständnis nachsagte<ref>Kunstverein-Erlangen e.V., Online abrufbar 5. Juli 2014 | 1938 [http://www.kunstverein-erlangen.de/archiv/archiv/kve-100jahre.html HP]</ref>:  
: ''Als Gründer und Leiter der Kunstgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft am Kunsthistorischen Seminar veranstaltete er von 1922 bis Ende 1924 nicht weniger als 20 niveauvolle Ausstellungen mit Originalen hervorragender Künstler, die er mit dem programmatischen Titel "Vom Impressionismus zum Expressionismus" einleitete. Die fortschrittliche Einstellung Rühls traf jedoch auf erbitterte Gegnerschaft sowohl in der Stadt als auch an der Universität. Er musste aufgeben und verließ Erlangen.''  
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: ''Als Gründer und Leiter der Kunstgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft am Kunsthistorischen Seminar veranstaltete er von 1922 bis Ende 1924 nicht weniger als 20 niveauvolle Ausstellungen mit Originalen hervorragender Künstler, die er mit dem programmatischen Titel "Vom Impressionismus zum Expressionismus" einleitete. Die fortschrittliche Einstellung Rühls traf jedoch auf erbitterte Gegnerschaft sowohl in der Stadt als auch an der Universität. Er musste aufgeben und verließ Erlangen.''
    
== Verdienste ==
 
== Verdienste ==
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