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Das [[1985]] eingeweihte Einkaufszentrum wurde vom Nürnberger Architekturbüro Löser + Partner im Auftrag | Das [[1985]] eingeweihte Einkaufszentrum wurde vom Nürnberger Architekturbüro Löser + Partner im Auftrag der Bauherrengemeinschaft, verwaltet durch die Bauherren Bayern Immobilien Treuhand GmbH Erlangen, geplant und realisiert. | ||
Das Bauwerk immitiert nach außen hin die dreigeschossige Blockrandbebauung der Vorgängerbauten und bemüht sich auch mit seinen Dachformen und der Sandsteinverkleidung den seinerzeitigen Auflagen des Denkmalschutzes entsprechend um Integration in die Umgebung. Zum Theatervorplatz hin sind drei Sandsteinbögen der Brauerei Geismann als Spolien in die Fassade integriert. Der Plan die Glaspassage nach außen bis zu den Eingängen sichtbar "hinauszuziehen" wurde nicht genehmigt, wodurch der Zugang zum Hallplatz, wie der Zugang zur Fußgängerzone, relativ wenig hervorsticht. Das City-Center wird über drei Passagenebenen erschlossen, die sich zum zentralen Lichthof öffnen. Über Treppen, einen Aufzug und Rolltreppen kann hier zwischen den Ebenen und hinab zur Tiefgarage gewechselt werden. Am Grund des Lichthofs befindet sich ein Brunnen. Am Lichthof kreuzen auch die beiden Hauptachsen Theatervorplatz-Fußgängerzone und Lichthof-Skywalk Bäumenstraße-Königstraße. In Verlängerung des Basements befindet sich ein direkter Zugang zum [[Stadttheater]], das auf diesem Weg an die Tiefgarage angebunden ist, und eine Unterquerung der Königstraße hin zum [[Karlsteg]] am Stadtpark. | Das Bauwerk immitiert nach außen hin die dreigeschossige Blockrandbebauung der Vorgängerbauten und bemüht sich auch mit seinen Dachformen und der Sandsteinverkleidung den seinerzeitigen Auflagen des Denkmalschutzes entsprechend um Integration in die Umgebung. Zum Theatervorplatz hin sind drei Sandsteinbögen der Brauerei Geismann als Spolien in die Fassade integriert. Der Plan die Glaspassage nach außen bis zu den Eingängen sichtbar "hinauszuziehen" wurde nicht genehmigt, wodurch der Zugang zum Hallplatz, wie der Zugang zur Fußgängerzone, relativ wenig hervorsticht. Das City-Center wird über drei Passagenebenen erschlossen, die sich zum zentralen Lichthof öffnen. Über Treppen, einen Aufzug und Rolltreppen kann hier zwischen den Ebenen und hinab zur Tiefgarage gewechselt werden. Am Grund des Lichthofs befindet sich ein Brunnen. Am Lichthof kreuzen auch die beiden Hauptachsen Theatervorplatz-Fußgängerzone und Lichthof-Skywalk Bäumenstraße-Königstraße. In Verlängerung des Basements befindet sich ein direkter Zugang zum [[Stadttheater]], das auf diesem Weg an die Tiefgarage angebunden ist, und eine Unterquerung der Königstraße hin zum [[Karlsteg]] am Stadtpark. |
Version vom 7. Juni 2015, 19:32 Uhr
Das City-Center Fürth ist ein Einkaufszentrum in der Nähe des Stadttheaters zwischen Alexander-, König- und Schwabacher Straße (Fußgängerzone). Die offizielle Adresse lautet Alexanderstraße 11.
Es wurde am 19. September 1985 eröffnet. Zuvor befanden sich auf diesem Gelände - dem Geismann-Areal - die Brauerei Geismann und die Mälzerei der Brauerei Humbser.
Baubeschreibung
Das 1985 eingeweihte Einkaufszentrum wurde vom Nürnberger Architekturbüro Löser + Partner im Auftrag der Bauherrengemeinschaft, verwaltet durch die Bauherren Bayern Immobilien Treuhand GmbH Erlangen, geplant und realisiert.
Das Bauwerk immitiert nach außen hin die dreigeschossige Blockrandbebauung der Vorgängerbauten und bemüht sich auch mit seinen Dachformen und der Sandsteinverkleidung den seinerzeitigen Auflagen des Denkmalschutzes entsprechend um Integration in die Umgebung. Zum Theatervorplatz hin sind drei Sandsteinbögen der Brauerei Geismann als Spolien in die Fassade integriert. Der Plan die Glaspassage nach außen bis zu den Eingängen sichtbar "hinauszuziehen" wurde nicht genehmigt, wodurch der Zugang zum Hallplatz, wie der Zugang zur Fußgängerzone, relativ wenig hervorsticht. Das City-Center wird über drei Passagenebenen erschlossen, die sich zum zentralen Lichthof öffnen. Über Treppen, einen Aufzug und Rolltreppen kann hier zwischen den Ebenen und hinab zur Tiefgarage gewechselt werden. Am Grund des Lichthofs befindet sich ein Brunnen. Am Lichthof kreuzen auch die beiden Hauptachsen Theatervorplatz-Fußgängerzone und Lichthof-Skywalk Bäumenstraße-Königstraße. In Verlängerung des Basements befindet sich ein direkter Zugang zum Stadttheater, das auf diesem Weg an die Tiefgarage angebunden ist, und eine Unterquerung der Königstraße hin zum Karlsteg am Stadtpark.
Geschichte
- 1970: Dezember - die Stadt Fürth erwirbt das ehem. Geismann-Areal von der Schickedanz-Gruppe für 5 Mio. DM.Der für das Attribut „1970“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Dezember - die Stadt Fürth erwirbt das ehem. Geismann-Areal von der Schickedanz-Gruppe für 5 Mio. DM.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.[1]
- 1977: April - Bürgermeister Heinrich Stranka und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.Der für das Attribut „1977“ des Datentyps Seite angegebene Wert „April - Bürgermeister Heinrich Stranka und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Es soll dabei kein Kaufhaus mit Vollsortiment bzw. zentraler Verbrauchermarkt entstehen - vielmehr geht es "...bei dem geplanten Vorhaben aber um eine Einrichtung, die geeignet sei, neue Käuferschichten nach Fürth zu bringen." Das Ziel der Bemühungen sei die Attraktivitätssteigerung und Zentralität der Fürther Innenstadt.[2]
- Die Verwendung von „14. September“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.14. September 1978: Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.Der für das Attribut „1978“ des Datentyps Seite angegebene Wert „14. September]]: Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Durch den Bau eines Einkaufzentrums in der Innenstadt soll nach dem Willen von Bürgermeister Stranka dem durch die neue U-Bahn entstandenen Kaufkraftabfluss nach Nürnberg Einhalt geboten und durch ein „städtebauliches Konzept und Architektur“ mit „integrierten Parkplätzen“ sowie der „Forderungen des Denkmalschutzes“ die Stadt insgesamt attraktiver für die Bevölkerung werden. Bürgermeister Stranka beschreibt das Konzept für ein geplantes Einkaufszentrum wie folgt: Das Projekt eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehem. Geismann Brauerei verspricht den Fürthern eine großstädtische Geschäftswelt in einem bisher eher kleinstädtischen Viertel: eine Vielzahl von Geschäften, verbunden mit Arkaden und Passagen und sinnvoll eingebauten Parkmöglichkeiten, das ganze im Äußeren geschmackvoll der Umgebung angepasst.[3]
- 1980: Frühjahr - Das Projekt City-Center wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.Der für das Attribut „1980“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Frühjahr - Das Projekt City-Center wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
- 1981: Februar - Der Stadtrat verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das Geismann-Areal wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem Gänsbergviertel. Einzig DKP-Stadtrat Werner Riedel stimmt gegen den Geismann-Abriss.Der für das Attribut „1981“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Februar - Der Stadtrat verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das Geismann-Areal wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem Gänsbergviertel. Einzig DKP-Stadtrat Werner Riedel stimmt gegen den Geismann-Abriss.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Weiterhin befindet der Stadtrat: Es fehlen in Fürth Geschäfte mit Luxusgütern, Hotel und Restaurants für den gehobenen Bedarf und ein großes Parkhaus. Zudem soll in diesem Zusammenhang die Fußgängerzone erweitert werden.
- 1981: Oktober - Der von der Stadt Fürth aufgestellte Bebauungsplan und die Pläne für ein Einkaufszentrum sind laut der Regierung von Mittelfranken „mängelbehaftet“, so dass diese einen neuen Bebauungsplan mit zahlreichen Auflagen „erzwingt“.[4] Gleichzeitig wird durch den Verkauf des Geländes der neue Eigentümer verpflichtet, unterhalb des Einkaufszentrums eine sog. Mehrzweckanlage zu errichten. Dieser Schutzraum soll für über 5000 Menschen Schutz vor ABC-Waffen bieten und ist Teil der Tiefgarage. Der Bau der Schutzanlage wird durch den Bund mit 4,5 Mio. DM subventioniert.
- 1982: Sommer - Die Eckdaten des City-Centers werden vorgestellt: 26.300 qm Verkaufsfläche, 6.200 qm Büro-und Praxisflächen, 7.300 qm Wohnflächen, 520 Parkplätze als Tiefgarage. Die Baukosten werden zunächst auf 110 Mio. DM geschätzt. Zwei Ankermieter sollen die Menschen in das City-Center locken. Es handelt sich dabei um ein C&A-Bekleidungshaus und ein Attracta-Selbstbedienungswarenhaus. Bauträger wird die Bayern Immobilien Treuhand (BIT), ausgewählt und bestimmt von der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt erscheint die BIT als ein renommierter und zuverlässiger Partner. Die BIT betreut bundesweit ca. 3.000 Bauherren mit 1 Mrd. DM Bauvolumen. Von nun an liegt die Zukunft des City-Centers in der Hand der BIT: Finanzierung, Auftragsvergaben, Bauüberwachung usf. und später auch (zumindest zeitweise) der Betrieb des City-Centers. Die BIT finanziert das Projekt als Bauherrenmodell. Eine der vielen Kuriositäten des City-Centers ist, dass z. B. der C&A mit seinen 3.500 qm Verkaufsfläche eigenständiger Investor ist, der als Eigentümer unabhängig von der BIT handeln kann - bis heute. Laut der Stadt Fürth handelt es sich dabei um kluge Kaufleute, die da am Werk sind und „die an das Ende des Tages denken“. Ebenfalls ein Novum: Die Tiefgarage ist nicht im Besitz der BIT, sondern bis heute Eigentum einer in Berlin ansässigen Firma namens Contipark.
- 1982: Mit dem Geismannsaal und dem denkmalgeschützten Geismann-Bräustübl werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.Der für das Attribut „1982“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Mit dem Geismannsaal und dem denkmalgeschützten Geismann-Bräustübl werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
- 1983: Herbst - Rund 280 Bewerbungen liegen vor, dabei existieren nur knapp 120 Geschäfte im City-Center. Die meisten Bewerber kommen aus der Region. Es sind aber auch Bewerber aus Hessen und Baden-Württemberg mit dabei. Lediglich 25 Bewerber sind aus Fürth, also knapp 10 %.[5]
- 1984: Frühjahr - Bereits nach nur einem Jahr sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Inzwischen ist nicht mehr von 110 Mio. DM die Rede, sondern von mind. 150 Mio. DM.[6] Ebenfalls werden im Frühjahr erstmals die Mietpreise im City-Center veröffentlicht. Die Mietpreise sind gestaffelt nach Lage, Branche und Größe und belaufen sich zwischen 25 und 60 DM pro qm. Zusätzlich fallen 10 DM Nebenkosten pro qm an.
- 1985: Januar - Kurz vor der Eröffnung sorgt ein Personalwechsel in der Führung des City-Centers für Abwechslung: Der dritte City-Manager ist nun bereits am Werk. Die BIT sucht für einen guten Branchenmix im City-Center Fachgeschäfte für Damen- und Herrenkleidung, Lederwaren und diverse Boutiquen. Im Basement sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs angesiedelt werden, vom Bäcker bis zum Blumenladen. Von „Luxus“ ist keine Rede mehr; dessen Befürworter haben sich „von der Bühne“ verabschiedet. Die BIT setzt jetzt auf Zahlungsfähigkeit und Solidität.
- Die Verwendung von „19. September“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.19. September 1985: Trotz der 280 Bewerber sind am Tag der Öffnung des City-Centers 1400 qm nicht besetzt (knapp 6 %).Der für das Attribut „1985“ des Datentyps Seite angegebene Wert „19. September]]: Trotz der 280 Bewerber sind am Tag der Öffnung des City-Centers 1400 qm nicht besetzt (knapp 6 %).“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Die Fürther Einzelhändler halten sich weiterhin bedeckt und fürchten, durch die Eröffnung eines zweiten Geschäftes innerhalb des Centers sich zu übernehmen.
- 1985: Oktober - Der von der Stadt ausgewählte Bauträger BIT gerät in „schwere See“. Die Wirtschaftlichkeitsrechnungen, die seinen Finanziers und Bauherren vorgelegt wurden, seien „getürkt“, die Prospektangaben „Talmi“ (Falschgold).[7] [8]
- 1985: November - Nach einer abschließenden Prüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg geht der Schutzraum für über 5000 Menschen unterhalb des City-Centers - Teil der Tiefgarage - offiziell in Betrieb.
- 1985: Dezember - Kurz vor dem Jahreswechsel wird bekannt, dass auch der wirtschaftlich mit BIT verknüpfte "Fachmarktprofi - Attracta" Konkurs anmelden muss. Damit geht einer der beiden Ankermieter des City-Centers verloren.[9]
- 1986: Januar - Die Pleiten um Partnerfirmen von BIT gehen weiter. Dieses Mal ist es der Hauptmieter Bavaria-Bau. Die Stadt geht auf Distanz zu BIT und will mit ihr nichts mehr zu tun haben.[10]
- 1986: April - Der Untergang von BIT ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Fernsehbericht über die Praktiken des Hauptgeschäftsführers und seiner Täuschungsmanöver lösen eine Kettenreaktion aus. Am 17. April beschließt BIT auf seiner Hauptgesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens.[11] Doch damit fingen die Probleme des City-Centers erst an, da trotz Eröffnung des Centers vor über sechs Monaten 25 % des Centers noch nicht fertiggestellt waren. Dies war vor allem der Bereich Passage Königstraße mit dem damit verbunden Eingangsbereich. Gleichzeitig wurden den Anlegern von BIT monatlich 700.000,– DM Mieteinnahmen garantiert (!). Tatsächlich gingen monatlich aber "nur" 450.000,– DM an Mieten ein. Die Anleger dieses Bauherren-Modells schlossen sich ziemlich schnell zu einer „Notgemeinschaft“ zusammen. Sie entschieden sich unter der Federführung der „Revision und Treuhand GmbH“ (RTN) für die Restfertigstellung und bildeten einen Mietenpool, um die eingegangenen Mieten zu verteilen. Auch die Sparkassen Nürnberg und Fürth beteiligten sich an der Rettungsaktion. In der Gründung der Notgemeinschaft sind letztendlich die Wurzeln des Untergangs des City-Centers zu suchen, da hier erstmals die Konstellation der Einstimmigkeit aller (!) Eigentümer festgelegt wurde - was sich im Nachhinein als äußert hinderlich erwies. Damit war das City-Center über weitere Strecken nicht mehr handlungsfähig - bis heute.
- 1986: Oktober - Das nur zu 75 % fertiggestellte City-Center benötigte schnellst möglich ein professionelles Management. RTN versucht, den Marktführer in Sachen Einkaufscentren in Deutschland mit ins Boot zu holen - ECE Projektmanagement in Hamburg. Diese winken aber nach eingehender Prüfung der Unterlagen ab (im Jahr 2012 stehen sie wieder vor der Tür und haben Interesse an der Übernahme!). Das City-Center stand nach einem Jahr weiterhin ohne Leitung da. Der zweite Bauabschnitt zur Königstraße unter der Regie der Stadtsparkasse Fürth wurde vollendet - Hilfestellung leistete hier OB Uwe Lichtenberg, der zu dieser Zeit bereits das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse inne hatte und in dem brachliegenden Bauabschnitt das Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth als Mieter einsetzte. Gleichzeitig entschieden sich die Eigentümer, die Immobilie künftig selbst in einer Verwaltungsgesellschaft zu betreiben. Ein in Deutschland bis dahin einmaliger Vorgang – und rückblickend der kapitalste Fehler im Fall „City-Center“.
- 1987: Januar - Die gegründete City-Center Management GmbH (CCM) mit Geschäftsführer Walter Gansbiller an der Spitze hatte seit Jahresbeginn 1987 das Heft in der Hand. Neue Aufgaben heißen: Imagewerbung für das City-Center, Erreichung eines optimalen Branchenmix, Vermietung von Leerständen. Februar 1987: Immer mehr Filialen von Verkaufsketten im Center ersetzen herkömmliche Fachgeschäfte in der Innenstadt Fürths. Die im Zusammenhang mit dem City-Center erwarteten zusätzlichen Kundenströme erweisen sich als sehr „übersichtlich“.
- 1988: August - Eine Pressemeldung schreckt das Management des City-Centers auf: Die Stuttgarter Firma Nanz plante ein neues Einkaufszentrum (ehem. Marktkauf) nahe dem City-Center. Die vom Management befürchtete Verlagerung der Kaufkraft bestätigte sich über die Jahre, auch wenn Marktkauf 2010 ebenfalls seinen Betrieb in der Gebhardtstraße aufgegeben hat. Der größte Verlierer war erneut das City-Center mit dem SB-Supermarkt Meister, später Real.
- 1992: Januar - Auf Grund der hohen Nebenkosten und der Schäden durch Vandalismus wird das City-Center künftig an Sonn- und Feiertagen nicht mehr zum Bummeln geöffnet sein.
- 2008: Sommer - Der sog. Niedergang des City-Centers und der Fürther Innenstadt war stets Thema in der Öffentlichkeit. Die Diskussion spitzte sich zu, als es im Jahr 2008 einen portugiesischen Kaufinteressenten (Sonae Sierra) für die sog. „Neue Mitte“ in der Rudolf-Breitscheid-Straße gab – und damit dem City-Center den befürchteten „Todesstoß“ geben könnte.Der für das Attribut „2008“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Sommer - Der sog. Niedergang des City-Centers und der Fürther Innenstadt war stets Thema in der Öffentlichkeit. Die Diskussion spitzte sich zu, als es im Jahr 2008 einen portugiesischen Kaufinteressenten (Sonae Sierra) für die sog. „Neue Mitte“ in der Rudolf-Breitscheid-Straße gab – und damit dem City-Center den befürchteten „Todesstoß“ geben könnte.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Als der Investor von der sog. „Neue Mitte“ absah (aufgrund von Bürgerprostest und der Tatsache, dass nicht alle Objekte innerhalb des Baugebietes gekauft werden konnten), war der Kauf und Umbau des City-Centers im Gespräch. Der Verkauf der Immobilie stand zwar stets im Gespräch, konnte aber aufgrund der oben genannten erforderlichen Einstimmigkeit aller Eigentümer nicht realisiert werden.
- 2011: Dezember - Die Mehrzweckanlage wird vom Bund aus der Zivilschutzbindung entlassen. Damit ist die Tiefgarage nicht mehr Teil eines Atomschutzbunkers.Der für das Attribut „2011“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Dezember - Die Mehrzweckanlage wird vom Bund aus der Zivilschutzbindung entlassen. Damit ist die Tiefgarage nicht mehr Teil eines Atomschutzbunkers.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
- 2012: Januar - Ein erneuter Versuch des Kaufs der Immobilie für 20 Mio. Euro durch TKN Real Estate Solution AG mit Sitz in Aschheim (in der Nähe Münchens) scheitert an der tatsächlichen Realisierung und den fehlenden und mangelhaft abgegebenen Unterlagen bei den entsprechenden Baubehörden. Der bis dahin letzte Verkaufstag im City-Center vor dem Umbau sollte der 14. Januar 2012 sein. Hierzu wurden alle Mieter gekündigt mit der Auflage, das City-Center zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu verlassen. Nach dem nicht zustande gekommen Kaufvertrag distanzierten sich die Eigentümer des City-Centers von TKN Real Estate und begannen erneut, das inzwischen fast leerstehende Center wieder zu vermieten. Hierzu wurde der inzwischen 76-jährige ehem. Geschäftsführer Walter Gansbiller erneut beauftragt.[12]
- 2012: Juli - Erneut schreckt das Management des City-Centers auf. Der letzte Ankermieter C&A im City-Center gibt am 17. Juli 2012 in den Fürther Nachrichten bekannt, dass er neuer Ankermieter in der Einkaufspassage Rudolf-Breitscheid-Straße (Neue Mitte) wird. Damit geht einer der wenigen attraktiven Mieter des City-Centers ebenfalls aus dem Einkaufszentrum. Offen bleibt die Frage, wie sich C&A als Eigentümer des Gebäudeteils im City-Center künftig verhalten wird.[13]
- 2015: März - C&A verlässt nach 30 Jahren das City-Center. Am 12. März 2015 schließt die Filiale die Pforten im City-Center. Künftig wird der C&A in der Neuen Mitte in der Rudolf-Breitscheid-Straße vertreten sein. Damit verlässt einer der letzten Ankermieter das Einkaufszentrum und verschärft zwangsläufig die angespannte Situation im City-Center, das zu weiten Teilen leer steht.
Fakten und Zahlen
- Verkaufsfläche von ca. 26.000 m².
- Fünf Restaurants mit Nachtzugang, Discothek und Bank.
- Tiefgarage mit 535 Stellplätzen. Die Tiefgarage ist als Mehrzweckanlage (MZA) angelegt und soll im Krisen- oder Katastrophenfall als ABC-Schutzraum für die Bevölkerung dienen. Sie ist für 5217 Personen ausgelegt und war somit die sechstgrößte zivile Luftschutzanlage in Deutschland.
- Im 200 m² großen Veranstaltungsraum ETWAS LOS haben immer wieder Künstler die Gelegenheit, ihre Werke dem Publikum zugänglich zu machen.
Probleme
Bereits beim Bau hatte es durch Insolvenzen beteiligter Unternehmen Probleme gegeben; heute gilt das City-Center als Abschreibungsobjekt, das aufgrund einer großen Anzahl von Eigentümern nicht effizient arbeitet.
Besonders angesichts des Projekts Neue Mitte in direkter Nachbarschaft sehen viele die Zeit des City-Centers endgültig abgelaufen. Auch die Stadt rechnet mit existenziellen Problemen für das gut 20-jährige Einkaufszentrum und bemühte sich deswegen zunächst um eine kombinierte Lösung durch den Neue-Mitte-Investor. Als die Pläne zum Bau der Neuen Mitte scheiterten, rückte eine Modernisierung des City-Centers in den Fokus der städtischen Bemühungen. Im Februar 2012 reichte der geplante Käufer TKN einen entsprechenden Bauantrag ein, verbunden mit der Ankündigung, möglichst bereits im Herbst 2013 das modernisierte Einkaufszentrum wiederzueröffnen.
Lokalberichterstattung
- Wolfgang Händel: Die Rettung für das City-Center ist in Sicht. In: Fürther Nachrichten vom 20. Oktober 2009 - online abrufbar
- Stephan Sohr: Fürther City-Center auf der Zielgeraden. In: Nürnberger Zeitung Nr. 261 vom 11. November 2009, S. 15 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: City-Center: Wackelpartie in der Verlängerung. In: Fürther Nachrichten vom 11. November 2009 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: Das City-Center bekommt neue Perspektiven. «Riesenlast» fällt von den Schultern: Verkauf und Umbau des Einkaufszentrums können endlich forciert werden. In: Fürther Nachrichten vom 25. November 2009 - online abrufbar
- Stephan Sohr: Fürth: Millionen vom Freistaat, City-Center vor Verkauf. In: Nürnberger Zeitung Nr. 273 vom 25. November 2009 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: Aufbruchstimmung bei den Einzelhändlern. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - online abrufbar
- Johannes Alles: City-Center: Freude mit Haken. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: Gerüchteküche im City-Center brodelt. In: Fürther Nachrichten vom 12. Januar 2010 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: City-Center wird erst nächstes Jahr umgebaut. In: Fürther Nachrichten vom 19. Februar 2010 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: City-Center auf der Zielgeraden. In: Fürther Nachrichten vom 25. März 2010 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: Kein Verkauf: Tiefschlag erschüttert das City-Center. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - online abrufbar
- Hans von Draminski: Enttäuschung und Hoffnung. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: Center-Eigentümer schöpfen neuen Mut. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2010 - online abrufbar
- Claudia Ziob: Fürths Abschied von einem trostlosen City-Center. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2011 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: City-Center: Bauantrag und Bedenken. In: Fürther Nachrichten vom 01. Februar 2012 - online abrufbar
- Volker Dittmar: City-Center: Der Chef ist zurück. In: Fürther Nachrichten vom 04. Juni 2012 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Fürther City-Center: Zum Jahreswechsel keimt neue Hoffnung. In: Fürther Nachrichten vom 26. Dezember 2013 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: Lähmung im City-Center von Fürth. In: Fürhter Nachrichten vom 29. Dezember 2014 - online abrufbar
Literatur
- Gert Kuntermann, Michael Müller: Das verlorene Einkaufsparadies - Aufstieg und Fall des CityCenter. (Hrsg.: Bürgerinititative "Eine Bessere Mitte für Fürth"), Selbstverlag, Fürth 2009.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Fürther Nachrichten 29. Dezember 1970
- ↑ Fürther Nachrichten 2. Mai 1977
- ↑ Einkaufen zwischen Arkaden. In: Fürther Nachrichten 14. September 1978
- ↑ Fürther Nachrichten 1. Oktober 1981
- ↑ Fürther Nachrichten 4. November 1983
- ↑ Fürther Nachrichten 02. März 1984
- ↑ "Angst gehabt", Der Spiegel 41/1985, S. 55.
- ↑ Fürther Nachrichten 19.Oktober 1985
- ↑ Fürther Nachrichten 30. Dezember 1985
- ↑ Fürther Nachrichten 22. Februar 1986
- ↑ Fürther Nachrichten 03. Mai 1986
- ↑ Fürther Nachrichten 04. Juni 2012
- ↑ Fürther Nachrichten 17. Juli 2012
Weblinks
- City-Center Fürth - im Internet
Bilder
Abbrucharbeiten am City-Center; Abnahme und Sicherung von Spolien der ehem. Brauerei Geismann
Abbrucharbeiten am City-Center; Abnahme und Sicherung von Spolien der ehem. Brauerei Geismann
Blick in die Schwabacher Straße mit Baustelle Flair Galerie im März 2020
Schwabacher Straße 5 mit Baustelle Flair Galerie im März 2020
Zentraler Innenbereich des City-Centers mit Brunnenanlage und Bronzeskulptur "Elsbeth" von Gudrun Kunstmann
Werbung für den City Center in der U-Bahnhalltestelle Maximillianstraße Nbg
Eingang an der Königstraße zur Mehrzweckanlage unterhalb des City Centers, Sept. 2009
Blick über die Bäumenstraße zum Rathaus, Februar 1991
Werbung vom City-Center in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 4 1991
Blick über die Bäumenstraße zum Rathaus, Dezember 1990
Blick über die Bäumenstraße zum Hallplatz, Dezember 1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
Eröffnung des City-Centers am 19. September 1985 mit 1000 Ehrengästen.
Baugrube City-Center - im Hintergrund Mitte Amtsgericht und rechts noch stehende Gebäude in der Alexanderstraße vom 8.1.1984
Baugrube City-Center - im Hintergrund über die Bäumenstraße der Rathaus Turm am 8.1.1984
Baugrube City-Center - im Hintergrund links Stadttheater und Mitte Amtsgericht Hallstraße vom 8.1.1984
Baugrube City-Center - im Hintergrund Stadttheater und Rathaus.
Baugrube City-Center ca. 1983. Gut zu erkennen sind die von der Baumaßnahme ausgesparten Häuser Alexanderstr. 13 u. 19
Grundsteinlegung City-Center am 4. Oktober 1982. Im Hintergrund ist die Bebauung der Schirmstraße und Bäumenstraße (mittig die Seite von Nr. 14) zu sehen.
Stadttheater von Süden aus gesehen. Im Vordergrund die Baustelle des künftigen City Centers.
Das Hauptgebäude der Brauerei Geismann mit Geismann-Bräustübl (links) und nach dem Abriss Aufnahme der gleichen Stelle der Bäumenstraße (rechts).