Alter Schlachthof: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ersten Bestrebungen einen Schlachthof in Fürth zu errichten wurden durch den ersten Bürgermeister Fürth [[Franz Joseph von Baeumen]] [[1819]] | Die ersten Bestrebungen einen Schlachthof in Fürth zu errichten wurden durch den ersten Bürgermeister Fürth [[Franz Joseph von Baeumen]] [[1819]] angestrengt. Die ersten Pläne [[Franz Joseph von Baeumen|Baeumens]] sahen eine Schlachthalle in dem sog. "[[Langen Haus]]" an der heutigen [[Baldstraße]] vor, mit einem Verkaufsraum am [[Königsplatz]]. Die Pläne ließen sich jedoch nicht realisieren, so dass zunächst keine einheitliche Lösung in Sicht war. Auch die nächste Initiative [[1868]], mit dem Kauf eines Anwesens am [[Helmplatz]] scheiterten zunächst. [[1873]] wurde durch die [[Magistratsrat|Gemeindebevollmächtigten]] erneut das Problem angegangen und entschied sich [[1877]] am [[Bleichanger]] am linken [[Rednitz]]ufer einen Bauplatz einzurichten. Am [[1. Februar]] [[1881]] konnte Bürgermeister [[Georg Friedrich von Langhans|Georg Friedrich Ritter von Langhans]] das Schlachthaus dem Betrieb übergeben, dass nach einem Züricher Vorbild entwickelt wurde. Die Einrichtung stieß jedoch bei den ortsansässigen Metzgern auf Ablehnung, so dass die Auslastung in der Anfangszeit eher überschaubar war. Intention der Stadt war es allerdings mit dem Neubau eine wichtige gesundheitspolitische Maßnahme in der zunehmend wachsenden Industriestadt durchzusetzen, in dem u.a. das Fleisch nach der Schlachtung regelmäßig auf Krankheitserregern untersucht werden konnte. | ||
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* [[1916]] Errichtung neuer Räume für die Schweinemast, Milchkühe und Ziegenhaltung | * [[1916]] Errichtung neuer Räume für die Schweinemast, Milchkühe und Ziegenhaltung | ||
* [[1924]]/25 Errichtung eines Kühlhauses und Schaffung für | * [[1924]]/25 Errichtung eines Kühlhauses und Schaffung für Ersatzgebäude für die [[1916]] errichteten Räume | ||
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* [[1945]] schwere Bombenschäden, insbesondere die Schweineschlachthalle wurde vollständig zerstört | * [[1945]] schwere Bombenschäden, insbesondere die Schweineschlachthalle wurde vollständig zerstört | ||
* [[1947]] Errichtung eines Ersatzbaues für die im Krieg zerstörte Schweineschlachthalle, der allerdings anfänglich für die Impfstoffgewinnung gegen die Maul- und Klauenseuche durch die sog. "Vaccine-Rinderschlachtung" genutzt wurde | * [[1947]] Errichtung eines Ersatzbaues für die im Krieg zerstörte Schweineschlachthalle, der allerdings anfänglich für die Impfstoffgewinnung gegen die Maul- und Klauenseuche durch die sog. "Vaccine-Rinderschlachtung" genutzt wurde |
Version vom 18. August 2015, 23:35 Uhr
Der Alte Schlachthof wurde an der Würzburger Straße 2 1881 in Betrieb genommen. Der Schlachthof wurde bis 1991 genutzt, eher er in neue Räumlichkeit in Burgfarrnbach umzog und seinen Betrieb an der Würzburger Straße einstellte.
Geschichte
Die ersten Bestrebungen einen Schlachthof in Fürth zu errichten wurden durch den ersten Bürgermeister Fürth Franz Joseph von Baeumen 1819 angestrengt. Die ersten Pläne Baeumens sahen eine Schlachthalle in dem sog. "Langen Haus" an der heutigen Baldstraße vor, mit einem Verkaufsraum am Königsplatz. Die Pläne ließen sich jedoch nicht realisieren, so dass zunächst keine einheitliche Lösung in Sicht war. Auch die nächste Initiative 1868, mit dem Kauf eines Anwesens am Helmplatz scheiterten zunächst. 1873 wurde durch die Gemeindebevollmächtigten erneut das Problem angegangen und entschied sich 1877 am Bleichanger am linken Rednitzufer einen Bauplatz einzurichten. Am 1. Februar 1881 konnte Bürgermeister Georg Friedrich Ritter von Langhans das Schlachthaus dem Betrieb übergeben, dass nach einem Züricher Vorbild entwickelt wurde. Die Einrichtung stieß jedoch bei den ortsansässigen Metzgern auf Ablehnung, so dass die Auslastung in der Anfangszeit eher überschaubar war. Intention der Stadt war es allerdings mit dem Neubau eine wichtige gesundheitspolitische Maßnahme in der zunehmend wachsenden Industriestadt durchzusetzen, in dem u.a. das Fleisch nach der Schlachtung regelmäßig auf Krankheitserregern untersucht werden konnte.
In der Folgezeit wurden mehrere Erweiterungen vorgenommen:
- 1891 wurde der Schweinmarkt angeschlossen
- 1895 kam eine Großviehstallung mit Verkaufsplatz für Großvieh und Kälber hinzu
- 1896 ein Eishaus wird errichtet
- 1900 wurde die Schweineschlachthalle erweitert
- 1902 Erneuerung des Eishauses
- 1911/12 wurden Überlegungen im Rahmen der Eingemeindung Fürths nach Nürnberg vorgenommen, ob die inzwischen als unzureichend bewerteten Schlachthofanlagen aufgegeben werden zugunsten einer neuen Anlage gemeinsam mit der Stadt Nürnberg. Dies scheiterte jedoch an der Stadt Nürnberg.
- 1916 Errichtung neuer Räume für die Schweinemast, Milchkühe und Ziegenhaltung
- 1924/25 Errichtung eines Kühlhauses und Schaffung für Ersatzgebäude für die 1916 errichteten Räume
- 1925/26 Errichtung einer Eisfabrik mit einer Erweiterung des Kühlhauses 1927
- 1945 schwere Bombenschäden, insbesondere die Schweineschlachthalle wurde vollständig zerstört
- 1947 Errichtung eines Ersatzbaues für die im Krieg zerstörte Schweineschlachthalle, der allerdings anfänglich für die Impfstoffgewinnung gegen die Maul- und Klauenseuche durch die sog. "Vaccine-Rinderschlachtung" genutzt wurde
- 1963 Errichtung einer neuen Schweine- und Kälberschlachthalle
Betriebsende 1991
Ende der 1980er Jahre war der Schlachthof technisch völlig veraltet und in seiner Größe nicht mehr rentabel. Deshalb entschied man sich für einen Neubau in Burgfarrnbach. 1991 wurde der Betrieb an der Würzburger Straße eingestellte. Ein eiserner Rinderkopf, der ursprünglich über dem Eingang der Rinderschlachthalle hing, wurde von den Metzgern zum neuen Schlachthof mitgenommen. 1996 schuf der deutsche Bildhauer Gernot Rumpf die Bronzeplastik "Großer Minotaurus", der zum Signet des neuen Kulturforums wurde.
Das leerstehende Gelände wurde zunächst von verschiedenen Künstlerinitiativen genutzt. So entstand in den alten Schlachträumen die Discothek "BBC" und das heutige Kulturforum. Die ehem. Schweineschlachthalle wurde als Theke und als kleiner Veranstaltungsraum genutzt, während die Rinderschlachthalle für größere Veranstaltungen genutzt wurde. Im Jahr 2002 wurden die noch bestehenden Gebäude saniert und zum heutigen Kulturforum Fürth umgebaut. Die restliche Baufläche war zunächst ein Parkplatz, ehe der Stadtrat 2004 beschloss, die Fläche an die Metro Group AG zu verkaufen zum Bau eine Elektrofachmarktes. Seit dem 28. April 2008 befindet sich hier der Elektrofachmarkt Saturn in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kulturforum Schlachthof. An seine alten Nutzung erinnert kaum noch etwas.
Literatur
- Schlachthof. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 320
- Sankowski, Anna: 20 Jahre Kulturforum Fürth 1989 - 2009. Ein Bericht - Überarbeitete Neuauflage zu den Jubelwochen 2014. Fürth, Selbstverlag, Auflage 200, Januar 2014
- Wikipedia: Kulturforum Fürth. Abgerufen 19. August 2015 | 00:23 Uhr online abrufbar