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Da die meisten Bier-Abnahmeverträge der Wirtschaften von den alten Brauereien an Patrizier übergegangen waren, gerieten viele Wirtschaften in eine große Abhängigkeit - Wellen des Wirtschaftssterben fallen in die Patrizier-Ära. | Da die meisten Bier-Abnahmeverträge der Wirtschaften von den alten Brauereien an Patrizier übergegangen waren, gerieten viele Wirtschaften in eine große Abhängigkeit - Wellen des Wirtschaftssterben fallen in die Patrizier-Ära. | ||
== Chronik der Brauerei == | |||
* [[1972]]: Gründung der Patrizier Bräu AG am [[23. Februar]] [[1972]] unter Einbeziehung der Fürther [[Brauerei Humbser-Geismann|Brauereien Humbser-Geismann]] und [[Grüner Bräu]] AG. Die Brauereien behalten ihre Firmennamen, Braustätten und Biermarken bei. Die Mitarbeiter werden von der neuen Gesellschaft übernommen und der Rohstoffeinkauf zentral geregelt. Die Aktienmehrheit trägt der [[Quelle|Schickedanz-Konzern]]. | |||
* [[1973]]: Der Bierausstoß der Patrizier Gruppe beläuft sich auf 1,43 Millionen Hektoliter. | |||
* [[1974]]: Erste Produkte unter dem neuen Gruppennamen Patrizier kommen auf den Markt: „Patrizier Pils“, „Patrizier Edelweizen“, „Patrizier Bock“ und „Patrizier Poculator“. Schließung des Brauhauses Neumarkt, das schon seit [[1946]] zur [[Brauerei Humbser|Humbser Brauerei]] gehörte. | |||
* [[1975]]: Mehrheitsbeteiligung der Patrizier an der [[Bergbräu|Berg Bräu]] Fürth zum [[1. Januar]] [[1975]]. Patrizier schließt die Betriebsstätten Erichbräu und Henninger-Reifbräu in Erlangen. Die Marken werden fortan in Fürth gebraut. Der Bierausstoß der Gruppe beträgt 1,46 Millionen Hektoliter. | |||
* [[1977]]: Schließung der Braustätten Kießling KG Georgensgmünd, Bamberger Hofbräu, Kummert in Schlicht und [[Brauerei Grüner|Grüner]] in Fürth. Die Marken werden in der [[Brauerei Humbser|Humbser Brauerei]] weitergebraut. | |||
* [[1979]]: Letzter Sud der [[Bergbräu|Berg Bräu]] Fürth am [[30. September]] [[1979]], die Braustätte wird geschlossen, die Marke komplett vom Markt genommen. | |||
* [[1980/1981]]: Gebraut wird noch in der [[Brauerei Humbser|Humbser Brauerei]] in Fürth, bei Lederer in Nürnberg, der Bürgerbräu in Würzburg sowie in der Abteilung Zirndorf. Einstellung der meisten Marken und Übergang zu einer Abfüllbezeichnung, zum Beispiel Patrizier Bräu, Braustätte Würzburg. | |||
* [[1985]]: Der Ausstoß sinkt erstmalig unter eine Million Hektoliter. | |||
* [[1987]]: Wiedereinführung der Marke Lederer und Aufwertung der Marke Zirndorfer. | |||
* [[1989]]: Stilllegung der Braustätten in Nürnberg und Würzburg. Gebraut wird nur noch in der [[Brauerei Humbser|Humbser Brauerei]] und in Zirndorf (807.304 Hektoliter). | |||
* [[1991]]: Verkauf der brauereieigenen Gaststätten an die Conle Immobilienverwaltung. Nur 20 Objekte werden gehalten. | |||
* [[1994]]: Dr. Hans Inselkammer kauft die 97%ige Beteiligung der Schickedanz-Gruppe an der Patrizier Bräu AG sowie, ein halbes Jahr später, die [[Tucher Bräu]] in Nürnberg. | |||
* [[1996]]: Zusammenlegung der beiden Brauereien unter dem Namen [[Tucher Bräu|Tucher Bräu Nürnberg/Fürth Brauereibetriebsgesellschaft]]. Braustätten beste-hen in Fürth, Zirndorf und am Schillerplatz in Nürnberg. | |||
* [[1999]]: Eröffnung eines neuen Logistikzentrums im Fürther Gewerbepark Süd auf dem ehemaligen Kasernengelände. | |||
* [[2003]]: Inbetriebnahme einer neuen Abfüllanlage beim Logistikzentrum. Das Bier wird in der [[Brauerei Humbser|Humbser Brauerei]] hergestellt und per Pipeline zur neuen Abfüllanlage gepumpt. Verkauf der [[Tucher Bräu]] an die Dortmunder Brau und Brunnen AG, die später, nach dem Verkauf an die Oetker Gruppe, in der Radeberger Gruppe aufging. Einstellung des Sudbetriebes am Schillerplatz in Nürnberg. Die Grundstücke der Braustätten in Fürth, Zirndorf und Nürnberg sowie die verbliebenen Gaststätten bleiben im Besitz von Dr. Inselkammer. | |||
* [[2008]]: Inbetriebnahme des neuen „Zwei-Städte-Sudhauses“ direkt auf der Stadtgrenze Nürnberg-Fürth. Verlegung der Verwaltung von der [[Schwabacher Straße]] zum neuen Brauhaus im Fürther Gewerbepark. Der Braubetrieb an der [[Schwabacher Straße]] wird eingestellt. Die ehemalige Bierpipeline wird jetzt als Brauwasserzuführung aus dem brauereieigenen Tiefbrunnen im Fürther Wasserschutzgebiet in den Pegnitzauen genutzt. | |||
* [[2011]]: Wiedereinführung der Marke Grüner unter Verwendung des alten Braurezeptes. | |||
* [[2013]]: Abriss von Teilen der ehem. Brauerei in der Schwabacher Straße. Das Sudhaus und die [[Malzböden]] bleiben erhalten und werden an die Nürnberger Immoblienfirma MIP veräußert. | |||
* [[2015]]: Die Firma MIP renoviert die noch verbliebenen Gebäude und vermietete diese weiter an Gewerbetreibende. | |||
==Sonstiges== | ==Sonstiges== |