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Zu diesen Stars gehörten auf beiden Seiten auch zahlreiche Nationalspieler. Die Dominanz des fränkischen Fußballs wurde im Jahre 1924 klar, als die Deutsche Nationalmannschaft in zwei Spielen (gegen Österreich und die Niederlande) nur aus Fürther und Nürnberger Spielern bestand.
 
Zu diesen Stars gehörten auf beiden Seiten auch zahlreiche Nationalspieler. Die Dominanz des fränkischen Fußballs wurde im Jahre 1924 klar, als die Deutsche Nationalmannschaft in zwei Spielen (gegen Österreich und die Niederlande) nur aus Fürther und Nürnberger Spielern bestand.
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Eine Anekdote von damals belegt auch die Rivalität beider Lager. Zum Testländerspiel im April 1924 in Amsterdam reiste die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit dem Zug an. Allerdings nur unter Protest. Die Mannschaft, bestehend aus sechs Fürthern und fünf Nürnbergern, wollte das Länderspiel am liebsten absagen, der DFB lehnte jedoch ab. Grund für die Ablehnung der Spieler war ein Aufeinandertreffen in der Süddeutschen Meisterschaft wenige Tage zuvor. Dieses Frankenderby sah zwar keine Tore, dafür aber zwei Rote Karten und viele, teils äußerst grenzwertige, Fouls. Man war nicht gut aufeinander zu sprechen, musste aber dennoch den weiten Weg in die Niederlande antreten. Um sich möglichst nicht zu nahe zu kommen, zog man getrennte Wagen vor. Die Fürther saßen vorne, die Nürnberger hinten. Worte wurden auch nach der Ankunft im Mannschaftsquartier nicht gewechselt – man würdigte sich keines Blickes. „Alles andere wäre Fahnenflucht gewesen“, erinnerte sich der Nürnberger Torhüter Heiner Stuhlfauth auch noch Jahre später an diese ungewöhnliche Länderspielreise. Auf dem Feld war die Rivalität aber kurzzeitig ausgesetzt, man trat als Einheit auf und schlug die Holländer mit 1:0 nach einem Treffer des Fürthers Karl Auer. Nach dem Abpfiff dann aber ging man sich wieder aus dem Weg. Während die Fürther Spieler „ihren“ Torschützen feierten, zog es die Nürnberger direkt zurück in die Kabinen.
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Eine Anekdote von damals belegt auch die Rivalität beider Lager. Zum Testländerspiel im April 1924 in Amsterdam reiste die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit dem Zug an. Allerdings nur unter Protest. Die Mannschaft, bestehend aus sechs Fürthern und fünf Nürnbergern, wollte das Länderspiel am liebsten absagen, der DFB lehnte jedoch ab. Grund für die Ablehnung der Spieler war ein Aufeinandertreffen in der Süddeutschen Meisterschaft wenige Tage zuvor. Dieses Frankenderby sah zwar keine Tore, dafür aber zwei Rote Karten und viele, teils äußerst grenzwertige, Fouls. Man war nicht gut aufeinander zu sprechen, musste aber dennoch den weiten Weg in die Niederlande antreten. Um sich möglichst nicht zu nahe zu kommen, zog man getrennte Wagen vor. Die Fürther saßen vorne, die Nürnberger hinten. Worte wurden auch nach der Ankunft im Mannschaftsquartier nicht gewechselt – man würdigte sich keines Blickes. „Alles andere wäre Fahnenflucht gewesen“, erinnerte sich der Nürnberger Torhüter Heiner Stuhlfauth auch noch Jahre später an diese ungewöhnliche Länderspielreise<sup>[1]</sup>. Auf dem Feld war die Rivalität aber kurzzeitig ausgesetzt, man trat als Einheit auf und schlug die Holländer mit 1:0 nach einem Treffer des Fürthers Karl Auer. Nach dem Abpfiff dann aber ging man sich wieder aus dem Weg. Während die Fürther Spieler „ihren“ Torschützen feierten, zog es die Nürnberger direkt zurück in die Kabinen.
    
==Die 30er Jahre und "Kriegsderbys"==
 
==Die 30er Jahre und "Kriegsderbys"==
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