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:''„Amen Seela Krebsscher / die Gens däi laafn barfäß.''<br />
 
:''„Amen Seela Krebsscher / die Gens däi laafn barfäß.''<br />
 
:''Dou gäit der Babierkrong*) in Gensberch naaf / und maand, er is geborng.''<br />
 
:''Dou gäit der Babierkrong*) in Gensberch naaf / und maand, er is geborng.''<br />
:''Begechnet ihm es Gschiesla**) / und sachd nern gudn Morng.''<br />
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:''Begechnet ihm es Gschmiesla**) / und sachd nern gudn Morng.''<br />
 
:''Amen Seela***) Krebsscher. […]''
 
:''Amen Seela***) Krebsscher. […]''
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Erläuterungen dazu:
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*) Babierkrong = Papierkragen. Jüngeren Zeitgenossen muss man zu dieser „Unsinns-Lyrik“ freilich sagen, dass die Zeit der Papierkragen als Ersatz für Vatermörder aus gestärktem Leinen ebenso längst vorbei ist.
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**) Die Chemisette (chemise = Hemd), zu Deutsch „Hemdbrust“ oder Brustlatz, wurde über dem Hemd getragen; beim Gnad vor irgendein eventuell nicht mehr ganz sauberes Hemd geknöpftes, blütenweißes Leinen.
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***) Amen Sela = Die erste und letzte Zeile des phantasievollen Spruchs hat sich als ein Schlusswort des israelitischen Gottesdienstes erwiesen, vom Gnadnsia irgendwann aufgeschnappt. In Fürth, wo es seit dem Mittelalter eine große jüdische Gemeinde gab, leicht erklärlich.
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Die „Krebsschere“ allerdings bleibt unerklärlich. Der Gnadnsia war eben nicht nur äußerlich ein „Original“.
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== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
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