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Version vom 20. Januar 2016, 12:15 Uhr
David Krugmann (geb. 30. Januar 1936 in Jelsk, Weißrussland) ist ein jüdisch-russischer Künstler, der in Fürth lebt und arbeitet.
In den 1950er und 1960er Jahren spielte Krugmann als Spitzensportler in der ersten russischen Liga Volleyball. Zwischen 1963 und 1968 Studium an der Muchina-Kunsthochschule im damaligen Leningrad. Er gründet mit Gleichgesinnten eine „Nonkonformisten-Gruppe“, da er sich mit dem staatlich verordneten Kunststil des sozialistischen Realismus nicht identifizieren kann. 1968 geht er ins islamisch geprägte Kirgisien ganz im Osten der damaligen Sowjetunion, in der Hoffnung dort "freier" seiner Kunst nachgehen zu können. Diese Hoffnung wurde jedoch getäuscht, Krugmann wird für 6 Monate in eine Psychiatrische Klinik verschleppt und dort auch gefoltert. 1986 verläßt er Kirgisien wieder und kehrt zu seiner Frau und Tochter nach Leningrad zurück, die ihm nur kurz anfangs in sein Exil gefolgt waren. Als sogenannter jüdischer Kontingentflüchtling darf Krugmann mit Frau und Tochter 1994 nach Deutschland ausreisen. Seitdem lebt er in Fürth als freischaffender Künstler.
Weblinks
- Nagel, Thomas: „Ich habe kreative Einsamkeit gefunden“. Von Sankt Petersburg nach Fürth: Seit 13 Jahren lebt der Maler David Krugmann in Franken, Artikel in der Jüdischen Allgemeinen vom 28.06.2007 [1]
- Bilder von David Krugmann auf Gallery-2000.de [2]
Lokalpresse
- Interview mit Volker Dittmar: Unterdrückung aus Tradition in den Fürther Nachrichten vom 7.12.2011 online abrufbar
- Susemihl, Thomas: Nur der dritte Mann entkam dem Wodka-Tod in der Nürnberger Zeitung vom 19.1.2011 online abrufbar
- Schuller, Claudia: Traum des Lebens - David Krugmann stellt in der alten Kinderklinik aus in Fürther Nachrichten vom 19.02.2014 online abrufbar