21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Königlich Bayerische 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ war ein Infanterieverband der bayerischen Armee, welcher zum Teil in der [[Südstadt|Fürther Südstadt]] stationiert war.
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Das '''Königlich Bayerische 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“''' war ein Infanterieverband der bayerischen Armee, welcher zum Teil in der [[Südstadt|Fürther Südstadt]] stationiert war.
  
 
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[[Datei:Bildermappe 1909 (91).jpg|miniatur|Offizierskasino des 21. Infanterieregiments in der Steubenstr. 27 um 1907 ]]Fürth hatte, im Gegensatz zu den anderen großen Städten Bayerns, bis ins 19. Jahrhundert hinein keine wirklichen Befestigungen oder Kasernen. Erst [[1806]], mit der Zugehörigkeit zu Bayern, erreichte Fürth das Stadtrecht, [[1868]] wurde die allgemeine Wehrpflicht in Bayern eingeführt. Auch in Fürth wollte man von dem Prestige und den Vorteilen für die Wirtschaft Fürths, die eine Stationierung von Truppen mit sich brachte, profitieren. So wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr Stimmen laut, die forderten, Fürth solle eine Garnisonsstadt werden. Seit [[1876]] stellte Fürth mehrfach Gesuche um die Einrichtung einer Garnison.
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[[Datei:Bildermappe 1909 (91).jpg|miniatur|[[Offizierskasino]] des 21. bayerischen Infanterieregiments in der [[Steubenstraße 27]] um [[1907]] ]]
Als Ende des 19. Jahrhunderts die bayerische Armee vergrößert wurde, sollten auch in Fürth Truppen stationiert werden. Man begann [[1890]] damit, in der Fürther Südstadt eine [[Artilleriekaserne]] zu errichten. 3 Jahre darauf wurde mit dem Bau einer Kaserne für die [[Infanteriekaserne|Infanterie]] begonnen. 1907 kam noch ein [[Trainkaserne|Train-Depot]] hinzu; als Truppenübungsplatz diente der [[Truppenübungsplatz Hainberg|Hainberg]], der zwischen [[Oberasbach]], [[Nürnberg]] und der [[Südstadt|Fürther Südstadt]] liegt.
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Fürth hatte, im Gegensatz zu den anderen großen Städten Bayerns, bis ins 19. Jahrhundert hinein keine wirklichen Befestigungen oder Kasernen. Erst [[1806]], mit der Zugehörigkeit zu Bayern, erreichte Fürth das Stadtrecht, [[1868]] wurde die allgemeine Wehrpflicht in Bayern eingeführt. Auch in Fürth wollte man von dem Prestige und den Vorteilen für die Wirtschaft Fürths, die eine Stationierung von Truppen mit sich brachte, profitieren. So wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr Stimmen laut, die forderten, Fürth solle eine Garnisonsstadt werden. Seit [[1876]] stellte Fürth mehrfach Gesuche um die Einrichtung einer Garnison.
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Als Ende des 19. Jahrhunderts die bayerische Armee vergrößert wurde, sollten auch in Fürth Truppen stationiert werden. Man begann [[1890]] damit, in der Fürther Südstadt eine [[Artilleriekaserne]] zu errichten. 3 Jahre darauf wurde mit dem Bau einer Kaserne für die [[Infanteriekaserne|Infanterie]] begonnen. [[1907]] kam noch ein [[Trainkaserne|Train-Depot]] hinzu; als Truppenübungsplatz diente der [[Truppenübungsplatz Hainberg|Hainberg]], der zwischen [[Oberasbach]], [[Nürnberg]] und der [[Südstadt|Fürther Südstadt]] liegt.
  
 
==Zusammensetzung==
 
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[[Datei:1911 Abkochen Evora.jpg|miniatur|Soldaten des Königlich Bayerischen 21. Infanterie-Regiments beim „Abkochen" 1911 auf dem Gelände der Evora Brauerei]]
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[[Datei:1911 Abkochen Evora.jpg|miniatur|Soldaten des 21. bayerischen Infanterie-Regiments beim „Abkochen" [[1911]] auf dem Gelände der [[Brauerei Evora & Meyer]]]]
Das K.B. 21. Infanterie-Regiment wurde am 1. April 1897 aus Einheiten mehrerer bayerischer Infanterie-Regimenter gebildet. Dabei waren der Stab und das 1. Bataillon in Fürth stationiert, das 2. Bataillon in Sulzbach. Das 21. Infanterie-Regiment bildete zusammen mit dem 14. Infanterie-Regiment in Nürnberg die 9. Infanterie-Brigade, die Teil der 5. Division des III. Armeekorps war. Am 7. November 1911 wurde Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin zum Inhaber des Regiments ernannt, dessen Namen es von da an trug. 1912 wurden, nach der Fertigstellung weiterer Kasernenteile, neue Gebäude für eine  Maschinengewehrkompanie geplant, die aber erst 1916/1917 in Betrieb genommen werden konnten.
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Das Regiment wurde am [[1. April]] [[1897]] aus Einheiten mehrerer bayerischer Infanterie-Regimenter gebildet. Dabei waren der Stab und das 1. Bataillon in Fürth stationiert, das 2. Bataillon in Sulzbach. <ref>[[Martin Schramm]]: ''Die Fürther Militäreinheiten''. In: ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, [[2014]], S. 165 - 166</ref> Das 21. bayerische Infanterie-Regiment bildete zusammen mit dem 14. bayerischen Infanterie-Regiment in [[Nürnberg]] die 9. bayerische Infanterie-Brigade, die Teil der 5. Division des III. bayerischen Armeekorps war. Am [[7. November]] [[1911]] wurde Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin zum Inhaber des Regiments ernannt, dessen Namen es von da an trug. [[1912]] wurden, nach der Fertigstellung weiterer Kasernenteile, neue Gebäude für eine  Maschinengewehrkompanie geplant, die aber erst [[1916]]/[[1917]] in Betrieb genommen werden konnten.
  
 
==Literatur==
 
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[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg|thumb|right|Truppenparade in der Schwabacher Str., 1905]]
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[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg|thumb|right|Truppenparade in der [[Schwabacher Straße]] [[1905]]]]
* Charlotte Bühl-Gramer: ''Die Region im Kaiserreich 1890 bis 1914''. In: ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014, S. 106 - 108
 
* [[Martin Schramm]]: ''Die Fürther Militäreinheiten''. In: In: ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014, S. 165 - 166
 
  
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* Charlotte Bühl-Gramer: ''Die Region im Kaiserreich 1890 bis 1914''. In: ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, [[2014]], S. 106 - 108
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* [[Martin Schramm]]: ''Die Fürther Militäreinheiten''. In: ''[[Der Sprung ins Dunkle (Buch)|Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918]]'', Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, [[2014]], S. 165 - 166
  
 
==Siehe auch==
 
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* [https://fuerth1418.wordpress.com/further-garnisionen/ Fürther Kasernen] auf [https://fuerth1418.wordpress.com/ Fürth 14-18]
 
* [https://fuerth1418.wordpress.com/further-garnisionen/ Fürther Kasernen] auf [https://fuerth1418.wordpress.com/ Fürth 14-18]
* Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ bei [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6niglich_Bayerisches_21._Infanterie-Regiment_%E2%80%9EGro%C3%9Fherzog_Friedrich_Franz_IV._von_Mecklenburg-Schwerin%E2%80%9C Wikipedia]
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* Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ - [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6niglich_Bayerisches_21._Infanterie-Regiment_%E2%80%9EGro%C3%9Fherzog_Friedrich_Franz_IV._von_Mecklenburg-Schwerin%E2%80%9C Wikipedia]
  
 
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Version vom 5. Mai 2016, 14:10 Uhr

Das Königlich Bayerische 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“ war ein Infanterieverband der bayerischen Armee, welcher zum Teil in der Fürther Südstadt stationiert war.

Entstehung

Offizierskasino des 21. bayerischen Infanterieregiments in der Steubenstraße 27 um 1907

Fürth hatte, im Gegensatz zu den anderen großen Städten Bayerns, bis ins 19. Jahrhundert hinein keine wirklichen Befestigungen oder Kasernen. Erst 1806, mit der Zugehörigkeit zu Bayern, erreichte Fürth das Stadtrecht, 1868 wurde die allgemeine Wehrpflicht in Bayern eingeführt. Auch in Fürth wollte man von dem Prestige und den Vorteilen für die Wirtschaft Fürths, die eine Stationierung von Truppen mit sich brachte, profitieren. So wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr Stimmen laut, die forderten, Fürth solle eine Garnisonsstadt werden. Seit 1876 stellte Fürth mehrfach Gesuche um die Einrichtung einer Garnison. Als Ende des 19. Jahrhunderts die bayerische Armee vergrößert wurde, sollten auch in Fürth Truppen stationiert werden. Man begann 1890 damit, in der Fürther Südstadt eine Artilleriekaserne zu errichten. 3 Jahre darauf wurde mit dem Bau einer Kaserne für die Infanterie begonnen. 1907 kam noch ein Train-Depot hinzu; als Truppenübungsplatz diente der Hainberg, der zwischen Oberasbach, Nürnberg und der Fürther Südstadt liegt.

Zusammensetzung

Soldaten des 21. bayerischen Infanterie-Regiments beim „Abkochen" 1911 auf dem Gelände der Brauerei Evora & Meyer

Das Regiment wurde am 1. April 1897 aus Einheiten mehrerer bayerischer Infanterie-Regimenter gebildet. Dabei waren der Stab und das 1. Bataillon in Fürth stationiert, das 2. Bataillon in Sulzbach. [1] Das 21. bayerische Infanterie-Regiment bildete zusammen mit dem 14. bayerischen Infanterie-Regiment in Nürnberg die 9. bayerische Infanterie-Brigade, die Teil der 5. Division des III. bayerischen Armeekorps war. Am 7. November 1911 wurde Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin zum Inhaber des Regiments ernannt, dessen Namen es von da an trug. 1912 wurden, nach der Fertigstellung weiterer Kasernenteile, neue Gebäude für eine Maschinengewehrkompanie geplant, die aber erst 1916/1917 in Betrieb genommen werden konnten.

Literatur

Truppenparade in der Schwabacher Straße 1905

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Schramm: Die Fürther Militäreinheiten. In: Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914–1918, Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg Nr. 22, 2014, S. 165 - 166

Bilder