Eva Hermann: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „]] [[Nachname::“ durch „“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Person}}''' | {{Person | ||
|Vorname=Eva | |||
|Nachname=Hermann | |||
|Geschlecht=weiblich | |||
|Geburtstag=19. Juni | |||
|Geburtsjahr=1958 | |||
|Geburtsort=Berlin | |||
|Todestag=22. April | |||
|Todesjahr=2016 | |||
|Todesort=Neumarkt/Oberpf. | |||
|Beruf=Künstlerin; Malerin; Bildhauerin; Fotografin | |||
}} | |||
'''Eva Hermann''' (geb. [[19. Juni]] [[1958]] in Berlin, gest. [[22. April]] [[2016]] in Neumarkt/Oberpf.) war eine Künstlerin, Malerin, Bildhauerin und Fotografin. Sie lebte und arbeitete seit 1999 in Fürth und seit 2008 in Nürnberg. | |||
[[Bild: Eva Hermann mit ihrer Martin-Segitz-Büste.jpg|thumb|350px|right| Eva Hermann mit ihrer Martin-Segitz-Büste, August 2006 in der Aula der Martin-Segitz-Schule, Fürth]] | [[Bild: Eva Hermann mit ihrer Martin-Segitz-Büste.jpg|thumb|350px|right| Eva Hermann mit ihrer Martin-Segitz-Büste, August 2006 in der Aula der Martin-Segitz-Schule, Fürth]] | ||
__TOC__ | __TOC__ | ||
Zeile 104: | Zeile 116: | ||
{{Bilder dieser Person}} | {{Bilder dieser Person}} | ||
[[Kategorie:Künstler]] | [[Kategorie:Künstler]] | ||
[[Kategorie:Kunst]] | [[Kategorie:Kunst]] |
Version vom 24. Juli 2016, 13:33 Uhr
- Vorname
- Eva
- Nachname
- Hermann
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsort
- Berlin
- Todesort
- Neumarkt/Oberpf.
- Beruf
- Künstlerin, Malerin, Bildhauerin, Fotografin
Eva Hermann (geb. 19. Juni 1958 in Berlin, gest. 22. April 2016 in Neumarkt/Oberpf.) war eine Künstlerin, Malerin, Bildhauerin und Fotografin. Sie lebte und arbeitete seit 1999 in Fürth und seit 2008 in Nürnberg.
Leben und Wirken
Dass Eva Hermann im Ostteil Berlins geboren wurde, wirkte sich auf ihr Leben aus.
Von 1980 bis 1982 absolvierte sie ein Abendstudium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin.[1] Sie nahm an diversen privat initiierten Ausstellungen und Lesungen in Cafés, Wohnungen und in Kirchen teil, teilweise illegal mit Christa Wolf, Heiner Müller, Franz Fühmann u. a. und hatte zum Broterwerb ca. 30 verschiedene Jobs.
1984 reiste sie gezwungenermaßen, aber auch gewollt, aus der DDR aus. 1985 besuchte sie einen Intensivkurs bei Harold Zisla (geb. 1925), Michigan, USA.
Von 1985 bis 1990 studierte sie Bildhauerei und Malerei an der Fachhochschule für Gestaltung, Kiel bei Jan Koblasa, Ekkehard Thieme und Winfried Zimmermann.
1986 war sie Gründungsmitglied der Produzentengalerie „Prima Kunst“ in Kiel (Vermittlung und Ausstellung internationaler Künstler).
Von 1993 bis 1996 baute sie eine Bildhauerwerkstatt in Berlin auf und war Kursleiterin für plastisches Gestalten, Bühnenbild und Malerei für Kinder und Erwachsene.
Seit 1999 lebte und arbeitete die Künstlerin in Fürth und Nürnberg. Von 1999 bis 2007 hatte sie Ateliers in Fürth.
Im Mai 2002 erinnerte der Ludwig-Erhard-Initiativ-Kreis mit einem großen Festakt an den ehemaligen Wirtschaftsminister und Bundeskanzler.
Anlässlich des 25. Todestages Ludwig Erhards, des berühmten Sohnes der Stadt Fürth, waren zahlreiche prominente Ehrengäste in die Stadthalle gekommen, darunter der Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, der die Festansprache hielt, die stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer, der BDI-Vizepräsident Hans-Olaf Henkel und die Enkelin Ludwig Erhards, Susanne Steinrück.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Enthüllung einer Ludwig-Erhard-Büste von Eva Hermann. Die Büste steht seitdem vor dem Wirtschaftsrathaus am Königsplatz in Fürth.[2]
Im August 2006 wurde bei einer Feier der nach dem Gewerkschafter Martin Segitz benannten Martin-Segitz-Schule (Berufsschule III Fürth) eine von Eva Hermann geschaffene Skulptur des Gewerkschafters enthüllt. Gespendet hatten das Kunstwerk, das nun in der Aula steht, die IG Metall und die Stadt Fürth.[3] Kurz vor seinem Tod saß der Spielzeugfabrikant Ernst A. Bettag ihr Modell; der Gipsabdruck wurde 2012 in der kunst galerie fürth ausgestellt und war Zeugnis einer erschütternden aber auch berührenden Begegnung mit der Künstlerin Eva Hermann.[4]
Ab 2008 hatte Eva Hermann ein Atelier in Nürnberg-Gostenhof, Obere Kanalstraße - zuletzt befand sich ihr Atelier in Hartmannshof im Nürnberger Land.
Hermann starb mit 57 Jahren nach schwerer Krankheit im Neumarkter Klinikum.[4]
Zur künstlerischen Arbeit
Christina Pallin-Lange schreibt über die künstlerische Arbeit Eva Hermanns:
„Sie erarbeitet Charaktere in verschiedenen bildhauerischen Materialien. Als Vorstudien für den letztlichen Bronzeguss eines dreidimensionalen Porträts arbeitet sie in Ton und Gips. Nicht das innerste Wesen der Dargestellten ist ihr Ziel, dies ist laut Eva Hermann nicht erreichbar, sondern der Charakterzug, typische Bewegungen, Asymmetrien sind es, die sie einzufangen versucht. Auch der Selbstpräsentation des Porträtierten sowie Äußerungen von Zeitgenossen und Nichtzeitgenossen versucht sie zu berücksichtigen. Bekannte Werke sind die Porträts von Ludwig Erhard, Sophie Scholl (Entwurf für die Walhalla) sowie des kürzlich verstorbenen Ernst A. Bettag.“ [5]
Werke (Auswahl)
- 2002 - Bronze-Büste Ludwig Erhards, Standort: Fürth, Königsplatz
- 2003 - Büste „Dipl.-Ing. Ernst A. Bettag“, Gipsguss
- 2004 - Rauminstallation
- 2006 - Martin-Segitz-Büste in der Aula der Martin-Segitz-Schule Fürth
Werke in öffentlichem Besitz (Auswahl)
- Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg
- Museum Pachen
- Stadt Fürth
Ausstellungen (Auswahl)
- 1980 - 1997: 43 mal in Berlin
- 1985 - 1990: Kiel, Landesschau Schleswig-Holstein u. a.
- ab 1986: Bildhauersymposium Steinbruch Klieve, außerdem in Potsdam, Großenhain, Hersbruck, Höchstadt, Uehlfeld, mehrmals in Fürth, Fürther Kunstpavillon, Bamberg, mehrmals Kunsthaus Nürnberg, mehrmals Rathaus Nürnberg, mehrmals Erlangen, Herzogenaurach, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Nizza, Hanak-Charoux-Museum Wien
- 2003: Mensch und Gesellschaft. Ausstellung zum LGA-Kunstsommer 2003, 27. Juni bis 28. August 2003. Landesgewerbeanstalt, Tillystraße 2
- 2007: Traumwelt, Bilder und Skulpturen, 30. Juni 2007 bis 28. Juli 2007. Kleines Atelier, Hirschenstr. 31, Fürth
- 2009: „ÖFFNET DIE AUGEN“. Kunst Sonderausstellung Art-Plattform für Kunst und Gestaltung im City-Center in Fürth mit: Mathias Dietz, Manfred Edler, Béla Faragò, Cameron Hansen, Eva Hermann, Eva-Maria Mandok, Michael M. Martha, Babis Panagiotidis. Ab Mittwoch, den 11. November 2009 bis 31. Dezember 2009 Montag - Samstag zu den Geschäftsöffnungszeiten.
Veröffentlichungen
- Wolkentrinker, Gedichtbände I und II, mit eigenen Illustrationen. Berlin: Eigenverlag, 1993, je 85 S., u. a.
Literatur
- Allgemeines Lexikon der Kunstschaffenden in der Bildenden und Gestaltenden Kunst des ausgehenden XX. Jahrhunderts, Band 5
- Who is Who (im deutschsprachigen Raum)
- Stadt Fürth - Fürth verneigt sich vor Ludwig Erhard. In: Stadt Fürth, 10. Mai 2002 (Foto: Mittelsdorf. Bronze-Büste Ludwig Erhards der Künstlerin Eva Hermann) - im Internet
- Dietmar Baumgartl: Feierstunde für den Vater des Wirtschaftswunders. Andenken an Ludwig Erhard in seiner Heimatstadt Fürth gestärkt - Festakt zum 25. Todestag des ehemaligen Bundeskanzlers. In: RegioPress Nummer 067, Juni 2002, S. 5
- Christina Pallin-Lange M.A.: Mensch und Gesellschaft. Ausstellung zum LGA-Kunstsommer 2003, 27. Juni bis 28. August 2003. LGA, Tillystraße 2 - Museen und Ausstellungen in Nürnberg, Monatsanzeiger Germanisches Nationalmuseum, Nr. 268, Juli 2003, S. 7 - 8 - PDF-Datei
- Stadt Fürth - Gedenken an Martin Segitz. In: Stadt Fürth, 24. August 2006 (Foto: Schuller. Bildhauerin Eva Hermann präsentiert ihre Martin-Segitz-Büste) - im Internet
Lokalberichterstattung
- Matthias Boll: Aber kreuzweise! Kratzbürstig: Eva Hermann im City-Center. In: Fürther Nachrichten vom 8. September 2009 - online abrufbar
- Matthias Boll: Schöpferin der Fürther Erhard-Büste ist tot. In: Fürther Nachrichten vom 19. Mai 2016 - online abrufbar
- Matthias Boll: Uff Köppe festjeleecht - Bildhauerin und Malerin Eva Hermann ist gestorben. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2016
Siehe auch
- Nachkriegskunst
- Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum
- Gudrun Kunstmann
- Martin Segitz
- Ludwig Erhard
Weblinks
- Eva Hermann, Bildhauerin und Malerin - im Internet
- Eva Hermann im Kulturring, Bildende Kunst in Fürth - im Internet
- Eva Hermann im Kunstraum Weißenohe - im Internet
- Kunst-Sonderausstellung November 2009, Art-Plattform für Kunst und Gestaltung im City-Center in Fürth. In: art - Kunstschaufenster - im Internet
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Kunsthochschule Berlin-Weißensee (khb) - Wikipedia
- ↑ Stadt Fürth - Fürth verneigt sich vor Ludwig Erhard. In: Stadt Fürth, 10. Mai 2002 (Foto: Mittelsdorf. Bronze-Büste Ludwig Erhards der Künstlerin Eva Hermann) - im Internet
- ↑ Stadt Fürth - Gedenken an Martin Segitz. In: Stadt Fürth, 24. August 2006 (Foto: Schuller. Bildhauerin Eva Hermann präsentiert ihre Martin-Segitz-Büste) - im Internet
- ↑ 4,0 4,1 Matthias Boll: Uff Köppe festjeleecht - Bildhauerin und Malerin Eva Hermann ist gestorben. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2016
- ↑ Christina Pallin-Lange M.A.: Mensch und Gesellschaft. Ausstellung zum LGA-Kunstsommer 2003, 27. Juni bis 28. August 2003. LGA, Tillystraße 2 - Museen und Ausstellungen in Nürnberg, Monatsanzeiger Germanisches Nationalmuseum, Nr. 268, Juli 2003, S. 7 - 8 - PDF-Datei
Bilder
Eva Hermann mit ihrer Martin-Segitz-Büste
Ludwig-Erhard-Büste der Künstlerin Eva Hermann aus dem Jahr 2002